Destiny 2: Test zum kinoreifen Sci-Fi-Shooter

Alte Hüter, bessere Modelle

Mit den bekannten Klassen, Jäger, Titan und Warlock schickt euch Bungie ein weiteres Mal in den Kampf. Wie eingangs erwähnt könnt ihr zwar euren Hüter aus dem Vorgänger zum Spielen nutzen, ihr beginnt aber trotzdem von vorn und müsst euch alle Fähigkeiten und Subklassen erneut erarbeiten. Das macht auch Sinn, lernt ihr auf diesem Wege doch die veränderten Subklassen kennen, an denen Bungie einige gravierende Änderungen vorgenommen hat.

So wurde aus dem Sonnensänger-Fokus des Warlocks nun die Dämmerklinge. Damit hat er die Fähigkeit der Wiederbelebung eingebüßt, kann dafür aber mit der Morgenröte aus der Luft sein Solarlicht aus einer Klinge auf Gegner feuern. Zusätzlich kann er eine Lichtquelle am Boden erzeugen, die Heilung im Bereich verspricht oder den Waffenschaden kurzzeitig erhöht.

Der Verteidiger-Fokus des Titanen hingegen heißt nun Sentinel und erinnert mit dem Sentinel-Schild als Super an Captain America. Mit dem Schild vermöbelt er im Nahkampf seine Gegner und kann es sogar bis zu zwei Mal werfen, wodurch mehrere Feinde nacheinander getroffen werden. Mit der Barrikade kann der Titan neuerdings eine Energiewand in zwei Größen aufstellen, die Schutz vor feindlichem Beschuss bietet und sogar heilt.

Der flinke Jäger hat seinen Fokus Arkusklinge an den Nagel gehängt und ist zum neuen Arkusakrobaten gewechselt. Mit der neuen Super bekommen Gegner jetzt statt der Klinge den Stab mit Arkusschaden zu spüren. Mit seinem neuen Ausweichmanöver lädt der Jäger weiterhin seine Waffe oder seine Nahkampffähigkeiten auf.

Darüber hinaus haben die drei Klassen ihre beiden anderen Fokusse behalten. Der Jäger etwa hat noch seinen Schattenschuss und seine Golden Gun. Der Titan schwingt nun mehrere Chaosfäuste oder zündet seinen Hammer. Nova Bombe und Sturmtrance gehören immer noch zum Warlock.

Neben der neuen bzw. veränderten Subklasse für jede der drei Hauptklassen hat sich auch die Art der Nutzung geändert. Über die Subklasse wählt ihr nach der Freischaltung der Upgrade-Knoten eine von zwei Kampfrichtungen aus. Einstellungen der Werte von Rüstung, Erholung und Agilität sind aus den Subklassen entfernt worden. Diese werden unter neuen Bezeichnungen über die Rüstungen und Mods von euch angepasst.

Sicherlich ist euch aufgefallen, dass wir nicht mehr von einem Lichtlevel sprechen, sondern vom Powerlevel. Auch hier hat Bungie wieder Hand angelegt. Nach wie vor wird euer Hüter bis Rang 20 gelevelt. Parallel dazu wird aber auch euer Powerlevel erhöht. Das Powerlevel ist ein Durchschnitt aus den Werten Angriff und Verteidigung, also aus den Waffen und Rüstungen, die ihr im Spiel findet und anlegt. Der maximal erreichbare Wert liegt derzeit bei 305. Je mehr Power ihr habt, umso mehr Schaden teilt ihr aus bzw. könnt ihr einstecken. Ähnlich wie beim Lichtlevel aus dem Vorgänger. Bis 265 ist die Fortschrittskurve recht angenehm, dann wird es allerdings immer zäher, denn die legendären Engramme droppen nicht mehr über eurem Powerlevel. Da helfen nur Exo-Engramme, die ihr am effektivsten aus den öffentlichen Events bekommt, mittlerweile aber auch durch mächtige Engramme aus wöchentlichen Meilensteinen. Ab 280 scheint sich die Bremse größtenteils wieder zu lösen. Unser höchster Charakter hat aktuell ein Level von 299 und ist guter Dinge.

Sämtliche Waffen wie auch Rüstungen haben in Destiny 2 nun feste Werte. Es gibt also keine Jagd mehr nach dem God-Roll für einen Gegenstand. Alle Hüter starten mit den gleichen Voraussetzungen. Die einzige Möglichkeit für eine Anpassung ist über die neuen Modifikationen. Ihr könnt diese selbst herstellen und in den vorgegebenen Slot einsetzen. So lässt sich etwa das Element einer Waffe von Leere auf Arkus ändern und zusätzlich +5 auf den Angriffswert. Bei den Rüstungen ist das ebenfalls möglich. Mit dem passenden Mod könnt ihr dann beispielsweise Solar-Nahkampffähigkeiten schneller aufladen lassen, die Wiederherstellung erhöhen, um schneller zu gesunden oder die Mobilität für mehr Schnelligkeit. Die Mods sind nur einmal anwendbar. Wenn ihr also einen Mod austauschen wollt, geht der aktuell eingesetzte verloren. Individualität bei Rüstung und Waffen sind also nach wie vor gegeben, nur eben über einen anderen Weg.

Bei den Waffen müssen sich vor allem Veteranen umstellen, denn auch hier hat Bungie sich was Neues einfallen lassen. Primär-, Sekundär- und Schwere Waffe weichen nun Kinetik-, Energie- und Power Waffen. Kinetikwaffen verfügen im Gegensatz zu Energie- und Powerwaffen über keinen Elementarschaden. Energiewaffen können dieselben Waffentypen enthalten wie die Kinetikwaffen, unter anderem Automatik- und Impulsgewehre sowie die neuen Maschinenpistolen. Bei den Powerwaffen findet sich alles wieder, was durch einen einzigen Treffer tödlich ist, darunter Raketenwerfer, Schrotflinte, Scharfschützengewehr, aber auch der neue Granatwerfer oder das Linear Fusionsgewehr. Um Munition für die Waffen müsst ihr euch zudem keine Sorgen mehr machen: Synthesen wurden komplett abgeschafft. Gegner hinterlassen jetzt permanent Munition, damit ihr euren Feinden einheizen könnt. Waren wir am Anfang noch skeptisch, gab es insgesamt nur ganz wenige Momente, in denen wir gerne eine Schwere Synthese eingeworfen hätten. In der Hinsicht hat Bungie unserer Meinung nach eine gute Balance gefunden.

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9 Kommentare Added

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  1. Vindicare82 2410 XP Beginner Level 1 | 21.09.2017 - 18:16 Uhr

    Muss sagen bin recht enttäuscht von Destiny 2. Nachdem vom Bungie die Story und der viele neue Content so angepriesen wurde finde ich es einfach nur niederschmetternd, wenn im Endgame der ganze neue Content dem Spieler NICHTS bringt. Wiedereinmal kann man nur über die Dämmerung, die Prüfungen der Neun oder den Raid (bei dem der Loot und die Prämisse das man den Endboss besiegen muss um Loot zu bekommen, absolut unterirdisch ist)Ausrüstung über einem bestimmten Powerlevel bekommen. Selbiges hatte Teil 1 schon als „Problem“. Einige werden das nicht als Problem sehen, jedoch was ist mit den Gelegenheitsspielern, die nicht immer die Zeit haben den Raid zu laufen oder überhaupt Lust auf PvP haben. Den Dämmerungsstrike finde ich teilweise doch zu übertrieben auf Grund des Zeitlimits. Und die vielen neuen Story-bezogenen Quest… die bringen effektiv kein Equipment, das einen im Endkontent weiterbringt. Selbst die Schatzkarten von Cayde-6, laut etlichen Quellen sollten die Equipment über Powerlevel 270 bringen… aber naja… diese Woche waren 3 der 5 Truhen bei mir bis auf etwas Glimmer leer(!) und in beiden anderen Truhen waren „nur“ blaue Items mit Powerlevel 265. Alles in allem empfinde ich Destiny 2 bisher als mehr Blendwerk, denn als wirklich besser als Teil 1. Sicher die Grafik ist wirklich schön gelungen und an einigen Stellen sogar atemberaubend… ich hatte mir mehr vom Endgame erhofft. Geht bestimmt nicht allen Leuten so mit Destiny 2, aber das ist auch gut so das jeder seine eigen Meinung hat =)

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  2. HaLoFaN91 110185 XP Scorpio King Rang 1 | 21.09.2017 - 18:48 Uhr

    mal wieder ein länger, ausführlicher Test.gibt Ben guten Eindruck, zu Beginn aber vllt. sogar zu viel spoiler, für Leute, die noch nicht eingestiegen sind.
    trotz Hype scheint es aber auch viele Enttäuschungen zu geben.hatte leider auch noch keine Möglichkeit Teil 2 zu Spielen, aber ich bin gespannt.hoffe er fesselt mich länger als Teil 1, da ich da erst vor kurzem wieder eingestiegen bin.

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  3. Milbefalke7 0 XP Neuling | 21.09.2017 - 18:55 Uhr

    Geiles game. Wer jetzt noch destiny 1 mag. Mochte, und schon länger nicht mehr destiny gespielt hat. Wird den 2ten teil mögen. Er ist wie der erste. Nur mit mehreren Verbesserung.
    Neue alien Rassen sollen mit dem addon Folgen:)

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  4. Absurd 17725 XP Sandkastenhüpfer Level 4 | 21.09.2017 - 19:58 Uhr

    Wir zocken es zu dritt so oft es geht! Es macht einfach Laune !

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  5. RBTV 95425 XP Posting Machine Level 3 | 21.09.2017 - 20:57 Uhr

    Im Fazit viel pro und contra finde ich sehr gut.

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    • COHEN82 37545 XP Bobby Car Rennfahrer | 21.09.2017 - 22:06 Uhr

      Aber viel zu viel Contra. Kann es verstehn es kann nicht viel besser sein als der erste.

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