Destiny: Kommt hier die heiß erwartete Shooter-Revolution?

Die drei Space-Musketiere

Auch in den Missionen selbst ist Bungies Blockbuster nicht der erwartete MMO-Shooter. Eure Squads sind mit drei Personen recht klein gehalten. Die Co-op-Action mit Freunden macht aber definitiv Laune, vor allem wegen des hervorragenden Shooter-Gameplays. Hier konnte Bungie dank der jahrelangen Erfahrung mit der Halo-Serie aus dem Vollen schöpfen. So gebt ihr euch gegenseitig Feuerschutz, kombiniert die Fähigkeiten eurer Charaktere und teilt euch fairer Weise sogar fallengelassene Gegenstände. Vor allem bei Gruppen mit hohen Level-Unterschieden ist das ein unverzichtbares Feature.

Trotz der zahlreichen verkauften Einheiten sind die Karten spärlich mit anderen Mitspielern bestückt. Hier und da laufen euch andere Squads oder Einzelkämpfer über den Weg. Es ist ein unglaublich motivierendes Gefühl als High-Level-Charakter mit dem Scharfschützengewehr einer Hexe den Gnadenschuss zu versetzen, kurz bevor sie einem euch fremden Hüter den Schädel einschlagen kann. Natürlich wäre eine mit hunderten Spielern bestückte Karte zu viel des Guten. Ein paar mehr unbekannte Mitstreiter hätten es aber schon sein dürfen.

Und die Missionen an sich? Die sind für Solospieler, Fans von abwechslungsreichem Gameplay oder Freunde der Halo-Serie der wahre Knackpunkt. Denn beim Missionsdesign haben die Entwickler die wohl langweiligste Blaupause seit Serious Sam abgeliefert. Trotz eines eigenen Raumschiffs spawnt ihr oft stets an der gleichen Stelle einer Karte, mäht zahlreiche Gegnerwellen nieder, folgt dem Wegpunkt auf eurem Radar, mäht noch mehr Gegner nieder, werdet von einem spawnenden Raumschiff „überrascht“, setzt euren Geist in eine Maschine ein und verteidigt ihn dort gegen, genau, noch mehr Gegner.

Dieses Prinzip zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Missionen. Bereits nach wenigen Stunden Spielzeit könnt ihr praktisch vorausahnen was nun hinter der nächsten Ecke lauern wird. Kleiner Tipp: Meist hat es was mit Ballern zutun. Das macht an sich noch kein schlechtes Spiel, schließlich besteht Diablo III auch nur aus Hack’n’Slay. Bei Blizzards Spieleperle gibt es allerdings auch Unmengen an Loot. Und da geizt Destiny leider selbst bei den Raids oder Strikes. Es ist schon ernüchternd, wenn ihr mit euren Kumpels einen übermächtigen Feind in die Knie zwingt und dann nicht einmal eine geniale Waffe oder eine ultracoole Rüstung dafür erhaltet.

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