Disjunction: Test zur actiongeladenen Pixel-Dystopie

Die gebeutelten Drei

Der eingangs beschriebene Privatdetektiv Frank bleibt aber nicht euer einziger Gefährte, den ihr in Disjunction spielen dürft. Im Laufe des Abenteuers werdet ihr noch auf den von Selbstmitleid zerfressenen Aushilfsboxer Joe sowie die unglückliche Mafiaboss-Tochter Spider treffen. Es ist letzten Endes vermutlich die unerklärliche Fügung des Schicksals, doch die Wege der drei ungleichen Protagonisten werden sich zwangsläufig kreuzen.

Das Cyberpunk-Adventure bedient sich hierbei dezent am Rollenspielgenre und spendiert den drei Charakteren individuelle Fähigkeiten, die euch das virtuelle Leben erleichtern. So kann Frank beispielsweise vernebelnde Rauchgranaten einsetzen, Joe rauscht per mächtigem Düsenantrieb durch die ahnungslosen Gegner durch und Spider aktiviert ihr hilfreiches Tarnfeld, das sie kurzzeitig unsichtbar werden lässt.

Des Weiteren dürft ihr vor Level-Beginn an unterschiedlichen Talenten feilen, indem ihr unter anderem die Angriffsgeschwindigkeit eures Schlagstocks erhöht, die Nachladezeit der Waffen reduziert oder generell die Gesundheit dauerhaft erweitert. Dazu verwendet ihr Erfahrungspunkte, die ihr zuvor in den Levels einheimsen konntet – unter anderem durch das Absolvieren von kleinen Nebenmissionen. Diese begrenzen sich aber meist auf das plumpe Einsammeln von versteckten Upgrade-Containern, die ihr dann wiederum in Fähigkeiten investieren könnt.

Obwohl das Spiel sicherlich keine Grafik-Awards abräumen wird – und das monotone Level-Design auf Dauer ermüdend wirken kann – versprüht es einen unglaublichen Pixel-Charme, der mit einer akribischen Liebe zum besonderen Detail gekrönt wird. So gibt es trotz schlicht gehaltener Präsentation in den thematisch abwechslungsreichen Levels einiges zu entdecken und das charakteristische Cyberpunk-Flair wird trotz der 16-Bit-SNES-Optik perfekt eingefangen.

Genauso verhält es sich mit der akustischen Beilage, denn diese verwöhnt euch mit Cyberpunk-typischen Synthesizer-Klängen, die euch mit trist-melancholischen Melodien, teilweise disharmonischen Samples in die tiefbedrückende Atmosphäre von Disjunction eintauchen lassen.

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.