Dungeons 3: Test zur Echtzeit-Kerkersimulation

Abwechslungsreiche Komplexität

Die komplexe, dennoch eingängige Steuerung geht wunderbar von der Hand, sodass die genretypische Maus und Tastatur schnell in Vergessenheit geraten. Die anspruchsvolle Bedienung wurde nämlich grandios an den Controller angepasst, sodass ihr mit wenigen Tastenkombinationen euer finsteres Business verwalten könnt und deshalb ein stets flüssiges Gameplay garantiert ist. Wem es dennoch mal zu undurchsichtig erscheint, greift auf die nützlichen Steuerungshilfen zurück.

Dazu kommt eine herrlich stimmige und atmosphärische Comicgrafik, die stark an die Warcraft-Serie erinnert. Die fantastisch dargestellten Spielumgebungen sprühen förmlich vor nostalgischem Charme und liebevollem Detailreichtum. Während ihr oberhalb der Spielwelt saftig grüne Wälder durchforstet, Mana-Schreine einnehmt oder feindliche Kasernen erobert, erbaut ihr im düsteren und finsteren Untergrund eine unheimliche Festung des Bösen. Gerade dieser farbliche Kontrast zieht sich kohärent durch das ganze Abenteuer und steht dem Spiel wahnsinnig gut zu Gesicht. Das Charakterdesign braucht sich ebenso nicht zu verstecken, denn die ansprechende Anzahl an unterschiedlichen Figuren, die allesamt märchenhaft designt wurden, wertet Dungeons 3 ganz klar auf.

Seitens der Akustik gibt es ebenfalls nichts zu meckern, da sich der düster gehaltene Soundtrack wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passt und das finstere Kerkerspektakel perfekt untermauert. Dazu gesellt sich der angenehme, charismatische Erzähler, dem man auch auf Dauer wirklich gerne zuhört. Dabei nimmt sich das Spiel durchgängig selbst auf die Schippe und haut einen humorvollen Kalauer nach dem anderen raus.

Außerdem entdeckt ihr eine Fülle an sympathischen Referenzen zur Popkultur wie beispielsweise Star Wars, Der Herr der Ringe, Diablo, The Walking Dead oder bekannte Musikgruppen, die euch sicherlich ein Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Das würdige Gesamtpaket wird schlussendlich mit einem umfassenden Mehrspielerbereich abgerundet, in dem ihr kooperativ die Handlung zocken oder in Einzelpartien gegeneinander antreten dürft, sofern ihr tatsächlich bereitwillige Mitspieler findet.

Aber wo viel Licht fällt, entsteht auch Schatten. Davon bleibt leider auch Dungeons 3 nicht verschont, da nervende Bugs den Spielspaß etwas trüben können. So sorgten beispielsweise technische Unzulänglichkeiten dafür, dass wir ein paar Mal in einem Menü „gefangen“ waren und nichts mehr auswählen konnten. Gerade während einer wichtigen Schlacht auf der Oberwelt ist es besonders ärgerlich, wenn ihr keine Kontrolle mehr über eure Streitkräfte verfügt. Diese Fehler traten aber glücklicherweise nur sporadisch auf, sodass der generelle Spielfluss nicht großartig beeinflusst wird. Des Weiteren ging die Framerate bei erhöhtem Schergenaufkommen stellenweise dermaßen in die Knie, dass weiterhin kein vernünftiger Befehl erteilt werden konnte, was ebenfalls in hektischen Momenten für Frust sorgt.

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