Edge of Eternity: Test zum Kickstarter-JRPG

Rollenspiel-Sch(l)ach(t)

Die liebevoll gestalteten sowie akribisch detaillierten Spielwelten sind zauberhaft inszeniert und versprühen einen fantastischen Charme, sodass Edge of Eternity stark an nostalgische Rollenspiele wie beispielsweise Enchanted Arms oder Final Fantasy erinnert. So marschiert ihr meist durch offene Landschaften, die mittels „natürlicher“ Grenzen zwar überschaubar sind, aber dennoch genügend Spielraum für ausgiebige Entdeckungstouren bieten.

Genretypisch trefft ihr auf euren abenteuerlichen Reisen dann auf unzählige NPCs, welche euch gesprächsbereit mit zusätzlichen Informationen beziehungsweise Missionen versorgen, die euch dann tiefere Einblicke in die geheimnisvolle Welt von Heryon gewähren.

Des Weiteren versorgt ihr eure Truppe bei gut sortierten Händlern mit den nötigen Utensilien, rüstet eure wackeren Kämpfer beim schwitzenden Waffenschmied auf oder stellt gar selbst neues Arsenal an speziellen Werkbänken her. Diesbezüglich erfindet Edge of Eternity das Rollenspiel-Rad sicherlich nicht neu, sodass beispielsweise JRPG-Veteranen sofort in das nostalgische Spielgeschehen hineinfinden werden.

Ganz anders verhält es sich dagegen mit dem ausgeklügelten Kampfsystem, das euch neben rundenbasierten Kämpfen mit klassischen ATBs (Action-Time-Bars) ein in Feldern aufgeteiltes Schlachtfeld bietet, in dem ihr eure Charaktere frei umherbewegen könnt. So ist es durchaus von Vorteil, einen Bösewicht erst zu umgehen, um ihm dann eiskalt in den ungedeckten Rücken zu fallen, da ihr dadurch einen deutlich höheren Schaden erzielt – selbstverständlich verfolgen eure Feinde diese Taktik ebenso, achtet dementsprechend stets darauf, nicht in einen Hinterhalt zu geraten.

Sobald eure Aktionsleiste während der Auseinandersetzung vollends gefüllt ist, dürft ihr eine Handlung eurer Wahl ausführen, so könnt ihr beispielsweise euer Gegenüber direkt attackieren, verschiedene Zauber wirken oder nützliche Items wie Heiltränke verwenden. Hin und wieder stehen euch außerdem natürliche Kristalle oder wuchtige Ballisten zur Verfügung, die euch mittels temporärer Heilung oder zusätzlicher Schlagkraft im Kampf gegen eure Widersacher spürbar unterstützen.

Durch die geschickte Analyse-Funktion überprüft ihr eure Gegner und lokalisiert somit deren Schwachstelle beziehungsweise wunden Punkt, um stets gezielt und bedacht vorzugehen. So schmettert ihr euren Opponenten unter anderem Blitz-Attacken entgegen oder lasst hitzige Feuerstürme auf sie herabregnen, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Das taktische Positionsspiel kommt aber nicht nur bei den erwähnten Hinterhalts-Attacken zur Geltung, sondern auch beim Wirken jeglicher Magie. Wollt ihr beispielsweise einen offensiven Zauberspruch anwenden, muss dieser sozusagen erst zeitlich vorbereitet werden. Während dieser Dauer läuft eine rotmarkierte Action-Time-Bar voll, die aber durch erfolgreiche Angriffe eurer Gegenspieler unterbrochen wird, sodass eure Zauber dementsprechend wirkungslos sind. Platziert ihr euren priorisierten Magier jedoch entfernt von der feindlichen Meute, kann dieser unbehelligt und geschützt seine volle Macht ausschöpfen und aus sicherer Entfernung agieren.

Nach jedem erfolgreich absolvierten Kampf erhalten sowohl eure Charaktere als auch eure Waffen Erfahrungspunkte, die eure Truppe respektive Kampfgerät stärker werden lassen. Zudem könnt ihr eure Charaktere mit allen möglichen Rüstungen, Helmen und Stiefeln ausstatten, die eure tatsächlichen Defensivwerte spürbar aufwerten.

Des Weiteren könnt ihr eure Waffen mit unterschiedlichen Kristallen verstärken, die euch beispielsweise zusätzliche Zaubersprüche, erhöhte Lebenspunkte oder eine verkürzte Action-Time-Bar ermöglichen. Mit fortschreitendem Level erhaltet ihr dabei immer weitere Kristall-Plätze, sodass ihr eure Waffe mit zunehmender Spielzeit äußerst individuell gestalten könnt, was sich letzten Endes als unglaublich motivierende Angelegenheit entpuppt.

Vor jeder Auseinandersetzung wird euch außerdem stets eine zufällige Kampf-Herausforderung vorgegeben, die euch mit lukrativen Belohnungen locken. So müsst ihr unter anderem Gegner mit einem Hieb wegknüppeln, sämtliche Monster innerhalb von wenigen Runden bezwingen oder verschiedene Statuszustände bei euren Widersachern hervorrufen.

Die zahlreichen Konfrontationen in Edge of Eternity sind nicht wie in anderen Genrevertretern etwa zufallsbedingt, sondern werden tatsächlich durch euch aktiv getriggert oder eben bewusst umgangen. Da eure Feinde jederzeit in der Spielwelt sichtbar herumwatscheln, könnt ihr euch demzufolge frei entscheiden, ob ihr einen Kampf provozieren wollt oder lieber die Biege macht. Dabei solltet ihr stets auf die Level-Anzeige über den Köpfen achten, da bereits ein höherer Level im Vergleich zu eurem euer bitteres Ende bedeuten könnte.

Inhaltsverzeichnis

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30 Kommentare Added

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  1. AnCaptain4u 92810 XP Posting Machine Level 2 | 21.02.2022 - 16:12 Uhr

    Danke für den ausführlich geschriebenen Test.
    Hab es drei Tage lang gespielt und habe mich dann leider doch wieder dazu entschlossen es von der Festplatte zu entfernen. Ich werde leider mit den Kämpfen nicht warm, die sind nichts für mich. Schade, hab mich sehr auf das Spiel gefreut und ansonsten gefällt mir das meiste auch sehr.

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  2. RUHRCOAST 12660 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 09.03.2022 - 10:13 Uhr

    Ich finde es sogar recht gut, bin erst bei Chapter 5 und habe schon mehrere Tage investiert 🧐aber grase auch jeden Zentimeter der Karte ab und hab die Hälfte der Spielzeit beim Rerollen der Juwelen verzockt 🎲

    Oft muss ich mich sogar noch bremsen, es zieht mich ziemlich in seinen Bann. Noch ein Kampf, kurz Steine aufwerten und zack… Wieder ne Stunde weg😅😅

    Grafik ist miserabel, Emotionen nicht vorhanden und die Übersetzung funktioniert manchmal einfach nicht 🤨aber die Geschichte gefällt mir mit dem dazugehörigen Gameplay, taktisch ganz okay.

    Für Fans der rundenbasierten JRPGs empfehle ich den Schwierigkeitsgrad doch etwas zu erhöhen 👍🏻

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