EVERSPACE: Test zum gnadenlosen Weltraumabenteuer

Farbenfrohe und detaillierte Kulissen

Vor allem bei unerbittlichen Auseinandersetzungen am Rande des perfekten Handelns wünscht man sich auch eine ebenso zielgenaue Steuerung. Hier fühlt sich Everspace, aus welcher der vier Perspektiven auch immer betrachtet, teilweise etwas behäbig an. Vor allem im Kampf mit mehreren Widersachern wird dieses Manko deutlicher spürbar. Andererseits ist die Bedienung eurer Weltraumkarosse aber auch einer der wenigen Kritikpunkte, die euch das Spiel vor die Füße wirft. Und obendrein weit von einer Unspielbarkeit entfernt.

Die grafische Gestaltung kitzelt aus dem generell sehr monotonen Szenario des Weltraums das maximale heraus und wirft euch immer wieder in neue Umgebungen, die einiges zum Bestaunen bieten. Farbenfrohe und detaillierte Kulissen schmeicheln das Auge und lassen jeden Sprung in neue Gefilde zum echten Erlebnis werden.

Nachdem ihr das Tutorial und den wirren Ansatz der Geschichte verinnerlicht habt, wird euer erster Bildschirmtod nicht weit entfernt sein. Zumindest werdet ihr mit einem Xbox LIVE Erfolg für euer gescheitertes Dasein als neugeborener Weltraumpilot honoriert und bekommt das Spielprinzip, das euch bei Gefallen für etliche Stunden beschäftigen wird, sogleich ungeschönt vor Augen geführt.

Wann immer ihr das Zeitliche segnet, ihr startet euren nächsten Ausflug komplett von vorne. Moment, nicht ganz. Denn eure gesammelten Münzen dürft ihr am Ende eures gescheiterten Anlaufs in zahlreiche Extras investieren. Und auch nur dann! Denn beim Neustart fällt euer Kontostand stets auf null. So solltet ihr, nachdem euer treues Schiff in alle Einzelteile explodiert ist, den maximalen Vorteil aus euren gesammelten Vermögen herauskratzen.

Sei es nun die Optimierung eurer Einnahmen, eine aufpolierte Außenhülle oder ein verbessertes Waffensystem. Die Möglichkeiten sind vielfältig und fordern euch mit lukrativen Verbesserungen und neuen Fortbewegungsmitteln zum Weiterspielen auf. Bei Everspace bedeutet das, entweder ein größeres Raumschiff mit besseren Nehmerfähigkeiten oder ein windschnittiges, das durch seine Wendigkeit überzeugen möchte.

In Verbindung mit dem üppigen Fähigkeitenbaum schraubt ihr eure eigenen Vorlieben immer weiter nach oben und werdet dadurch schnell mit Erfolgen belohnt. Wie weit ihr euch dabei in den fünf Kapiteln vorkämpft, die jeweils in einzelne Zwischenetappen unterteilt sind, bleibt zuletzt auch eine Frage des gewählten Schwierigkeitsgrades. Drei stehen euch hier zur Auswahl.

Während ihr auf „Einfach“ mit Verlusten beim Einkommen kalkulieren müsst und im Gegenzug weniger zielstrebige sowie zahlenmäßig überschaubare Gegnerscharren erwarten dürft, erhaltet ihr davon auf den beiden anderen Varianten dementsprechend mehr. Wer es ganz auf die harte Tour möchte, wählt somit einfach den höchsten Schwierigkeitsgrad. Egal wie ihr es am Ende dreht und wendet, einfach wird es sicherlich nicht! Immerhin gibt es zu jedem der unzähligen gescheiterten Versuche einen sarkastischen Spruch eures Bordcomputers kostenlos dazu!

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