Evil West: Test zur Vampir-Action im Wilden Westen

Gears of Doom

Die Übersicht ist wohl das größte Problem in Evil West. Durch den starken Fokus auf den Nahkampf, befindet ihr euch immer wieder in großen Gegnergruppen, durch die ihr von allen Seiten attackiert werdet. Da kann es in den übersichtlichen Arenen schon einmal zu Platzproblemen kommen, wenn ihr versucht, der Meute auszuweichen.

Durch den Zipper lassen sich wie oben beschrieben einzelne Vampire aus der Menge herauspicken. Wenn ihr jedoch gleichzeitig von gepanzerten Kreaturen und fliegenden Bestien beschossen werdet, trägt das jedoch auch nicht zur Beruhigung bei.

In solchen Phasen des Spiels erinnert Evil West stark an die Neuauflage von Doom sowie an Doom Eternal. Überall kreischt und spritzt es um euch herum. Ihr prügelt Feinde zu blutigen Klumpen, reißt ihnen die Köpfe ab und könnt angeschlagene Gegner sogar auf Knopfdruck hinrichten. Letzteres jedoch fällt oft unspektakulär aus. Manchmal hat man das Gefühl, dass Jesse beim finalen Cut durch die Widersacher hindurchglitscht.

Den Flow eines Doom Eternal fängt Evil West daher leider nicht ein. Dennoch macht das Abstimmen eurer Attacken auf die unterschiedlichen Gegner Spaß. Und in Bezug auf Atmosphäre sowie Art Design ist Evil West ohnehin ein ganz eigenes Kaliber. Wir haben uns jedoch auch hier an eine bekannte Serie erinnert gefühlt: Gears of War.

Sowohl die Prämisse, gegen eine zahlenmäßig überlegene Macht aus dem Untergrund anzutreten, der episodische Erzählstil, als auch die muskelbepackten, kantigen Charaktere ließen uns in Erinnerungen an Marcus Fenix & Co. schwelgen. Wenn dann auch noch ein Repräsentant des Präsidenten in einem riesigen Luftschiff die Szenerie betritt und eher durch egomanisches Getue als durch hilfreiche Leistungen auffällt, ist der Gedankenschritt zu Richard Prescott ebenfalls nicht weit.

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