Fallout 76: Test zum postapokalyptischen Multiplayer Abenteuer

Ein Messie im Sammelparadies

Fallout 76

 

Im neuesten Fallout-Ableger heißt es wirklich: Craften und Sammeln, was das Zeug hält. Am besten nehmt ihr mit, was nicht niet- und nagelfest ist und sich irgendwie zu einer nützlichen Ressource verarbeiten lässt. Das Problem: Ihr verfügt nur über sehr geringes Tragegewicht. Zwar könnt ihr natürlich eure Materialien auf eine persönliche Truhe auslagern. Diese bietet aktuell jedoch nur Platz für 400 Kilogramm. Zwar erweitert Bethesda das Kontingent demnächst auf 600 kg. Das ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein bei all den Crafting-Aufgaben, die ihr erfüllen müsst, um im Spiel zu überleben und voranzukommen. Das zwingt euch leider viel zu oft dazu, im frickeligen PipBoy-Menü oder der unkomfortablen Box Items zu priorisieren beziehungsweise auszutauschen.

Das Managen knapper Ressourcen, der Umgang mit Gefahren bei wenig eigenen Möglichkeiten, das ist doch der Survival-Faktor, der das Spiel reizvoll macht – könnte man jetzt sagen. Wenn es sinnvoll in die Spielmechanik integriert ist und den Spieler stets den Tode im Nacken spühren lässt, ja. Allerdings lässt Fallout 76 euch immer nur für den Moment mit dieser Knappheit kämpfen. Denn ein paar Schnellreisen oder investierte Minuten weiter habt ihr eure Vorräte auch wieder aufgefüllt oder eure Bedürfnisse gestillt. Daher artet der Survival-Aspekt eher in Arbeit aus und setzt euch nicht sprichwörtlich die Pistole auf die Brust, weil ihr eure Missionen nicht gut genug geplant habt. Ihr spürt einfach kaum richtige Konsequenzen. Vielleicht hätten es auch einfach nur halb so viele Gegenstände und dafür seltener zu findende Ressourcen getan, um das Erlebnis in eine andere Richtung zu lenken.

Um der unwirtlichen Umgebung entgegenzutreten und euren Charakter auszubauen, nutzt Fallout 76 wieder das bekannte SPECIAL-System, in dem ihr bei Levelaufstieg Punkte auf die Attribute Stärke, Wahrnehmung, Ausdauer, Charisma, Intelligenz, Agilität und Glück verteilt. Das allein beschert euch in der jeweiligen Kategorie einen kleinen Fertigkeitsschub, lässt euch jedoch zusätzlich auch die neuen Perc-Karten dieser Kategorie zuweisen.

Das wie ein Sammelkartenspiel aufgemachte Perc-System gewährt euch je nach Karte besondere Fähigkeiten wie eine höhere Sprintgeschwindigkeit, mehr Strahelenresistenz oder größere Lootausbeuten. Pro SPECIAL-Punkt lässt sich eine Karte den einzelnen Kategorien zuweisen – und auch wieder vom Stapel nehmen, was das Fertigkeitensystem unglaublich flexibel macht. Außerdem dürft ihr gleiche Karten zu höherwertigen Versionen ihrer selbst kombinieren. Dieser Aspekt ist eindeutig einer der vielseitigeren und besseren von Fallout 76.

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41 Kommentare Added

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  1. dek3247 56255 XP Nachwuchsadmin 7+ | 09.12.2018 - 16:31 Uhr

    Guter Testbericht. Ich weiß nicht was Bethesda da geritten hat. Bleibt zu hoffen das sie mit Updates und Patches das ganze noch aufwerten können.

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  2. smurf77 11160 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 14.12.2018 - 06:56 Uhr

    Habe das Spiel selbst nicht, Bethesda scheint auch gute Ansätze zu haben, aber technisch scheint noch einiges im Argen zu liegen!!! Kann ja noch werden….;-)

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  3. appelsaft38 0 XP Neuling | 19.12.2018 - 08:35 Uhr

    Ich bin immer wieder hin und her gerissen. Es macht stellenweise mächtig viel Spaß. Und dann plötzlich kommt man tagelang gar nicht mehr weiter. Selten lagen bei einem Spiel Spaß und Frust so nah beieinander.

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  4. xXxDaryl Dixon 2140 XP Beginner Level 1 | 14.07.2019 - 15:45 Uhr

    Habe das Spiel zwar auch bin aber noch am anfang weil ich viele andere Spiele noch durchhauen will.

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