Fernbus Simulator: Test zur verflixten Reise durch Europa

Das etwas geschrumpfte Europa

Um euch das etwas zusammengeschrumpfte Europa beim Fernbus Simulator genauer anzusehen, stehen zwei Spielmodi zur Auslese. Die freie Fahrt und der Karrieremodus, der seinen Namen eigentlich nicht verdient. Eure Karriere besteht nämlich ausschließlich daraus, Routen zu erstellen, Ziele anzusteuern und dadurch neue Startpunkte auf der Karte zu erobern.

Ein eigenes Transportunternehmen von klein auf aufzubauen, ähnlich wie beim Tourist Bus Simulator, fällt genauso flach wie das Freispielen neuer Fahrzeuge, Lackierungen oder sonstige Anpassungsmöglichkeiten der Fahrzeuge.

Die überschaubare Auswahl an Bussen bleibt von eurem Spielfortschritt oder dem mehr oder weniger talentierten Umgang mit großen Fortbewegungsmitteln unberücksichtigt und beschränkt sich von Beginn an auf dieselben Exemplare, die teilweise sogar mit einem Schloss versehen sind. Nur wer seine Geldbörse erneut zückt, kommt in den Genuss der verschlossenen Fahrzeuge, was leider einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Da sich die einzelnen Omnibusse mehr in ihrer Optik und weniger in ihrem Fahrverhalten unterscheiden und die Bedienung der Funktionen stets über dasselbe auf Knopfdruck eingeblendete sowie leicht bedienbare Menü geschieht, macht es am Ende keinen großen Unterschied, auf welchen Fahrersitz ihr euch letztendlich niedergelassen habt.

Ein paar optische Maßnahmen dürft ihr vor Fahrtantritt dennoch ergreifen, indem ihr eine neue Lackierung wählt oder kleinere Anpassungen am Fahrzeug vornehmt. Egal, mit welchen fahrbaren Untersatz ihr eure Reise antretet und eure treuen Passagiere von A nach B befördert, die Fahrt gelingt mit einem Lenkrad trotz fehlender Einstellungsoptionen etwas gefühlvoller und wirkt authentischer, als es mit dem etwas ruckartigen Fahrgefühl des Controllers der Fall ist.

Damit ihr bei der Bedienung über ein Lenkrad die Übersicht behaltet, könnt ihr eure Sitzposition ändern und zusätzliche Außenspiegel einblenden. Allerdings ist ein Controller als zweites Eingabegerät dennoch verpflichtend, da ihr einige Aktionen mit dem Lenkrad nicht ausführen könnt.

Beispielsweise beim Einchecken neuer Fahrgäste oder beim Durchzählen eben dieser, nachdem ihr eine Rast eingelegt habt. Denn auf längeren Fahrten müsst ihr natürlich vorschriftsgemäße Ruhepausen einlegen und dafür einen geeigneten Parkplatz ansteuern. Sobald sich alle Mitfahrer kurz die Beine vertreten haben und ihr im Anschluss alle Passagiere säuberlich durchgezählt habt, kann die muntere Fahrt mit frischer Konzentration weitergehen. In der Theorie zumindest, die Praxis schaut da etwas anders aus. Doch dazu später mehr.

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