FIFA 19: Test zur traumhaften Fußballsimulation

Rivalen im spielerischen Gleichgewicht

Der wohl beliebteste Spielmodus – FIFA Ultimate Team – ist selbstverständlich auch wieder mit von der Partie, wenngleich in leicht differenzierter Form. So stellt ihr euch immer noch durch das Öffnen der digitalen FIFA-Päckchen eure persönliche Lieblingsmannschaft aus individuellen Superstars zusammen, mit der ihr dann in verschiedenen Spielmodi antreten und euch mit Spielern weltweit messen dürft.

Um euch eure Wunschspieler leisten zu können, müsst ihr zunächst begehrte Münzen erspielen, die ihr nach Spielen, mit Verkäufen oder durch das Erfüllen von Aufgaben einheimst. Damit bietet ihr dann im hauseigenen Transfermarkt auf sämtliche Ronaldos, Messis oder Müllers, oder gönnt euch im Shop Bronze-, Silber- und Goldpäckchen, um eure Mannschaft zu verstärken. Ganz Ungeduldige dürfen wieder zu den fragwürdigen FIFA-Points greifen, müssen diese allerdings mit barer Münze bezahlen, was (immer noch) einen faden Beigeschmack hinterlässt. Sich sukzessive eine gewachsene Mannschaft auf sportliche Art und Weise – wenn auch digital – zu erspielen respektive zu verdienen, motiviert meist mehr und liegt dem sportlichen Gedanken wohl näher, als sich per simplen Tastendruck eine zusammengewürfelte Top-Elf mühelos zu erkaufen.

Neben den altbekannten Squad Battles, unterhaltsamen Draft-Modi sowie der klassischen Einzelspieler-Saison gehört sicherlich der kompetitive Online-Modus zu den großen Stärken von FIFA 19. Dieser wurde im Vergleich zum Vorgänger leicht abgeändert, da ihr mit eurem Team beispielsweise nicht mehr zwingend in der untersten Liga starten müsst, um euch an die FUT-Weltspitze vorzukämpfen. Im sogenannten Division Rivals-Modus spielt ihr nämlich zunächst einige Qualifikationsspiele, die je nach erbrachter Leistung euren Skill-Wert definieren.

Abhängig von diesem steigt ihr dementsprechend in eine der zehn Online-Divisionen ein, sodass starke Spieler vermutlich direkt in den oberen Ligen landen, während Schwächere anfangs kaum auf deutlich überlegene Zocker stoßen werden, was in einem spürbar ausbalancierten Matchmaking resultiert.

Sobald ihr in einer Division platziert wurdet, startet euer fußballerisches Online-Abenteuer. Im Gegensatz zu FIFA 18 absolviert ihr hierbei aber nicht eine vorgegebene Anzahl von Spielen, von denen euer Abstieg, Verbleib oder Aufstieg abhängt, sondern könnt so viele Duelle austragen, wie ihr möchtet. Mit jedem Sieg in einem Divisionsmatch steigert ihr euren Skill-Wert um wenige Punkte, sodass ihr nach einigen Spielen womöglich die angestrebte Hürde zur nächsten Division überschreitet. Dagegen verringert sich euer Wert mit jeder bitteren Niederlage und der brutale Absturz in die nächstuntere Division droht.

Zusätzlich ergattert ihr mit jedem Divisionsspiel wertvolle Wochenpunkte, die euren jeweiligen Rang innerhalb der Division angeben. Dieser temporäre Wochen-Wettkampf lockt gerade im höchsten der fünf internen Ränge mit zahlreichen Belohnungen wie beispielsweise Münzen, goldenen Jumbo-Päckchen oder FUT Champs-Punkten.

Diese neu integrierten FUT Champs-Punkte, die ihr unter anderem auch durch Siege oder Unentschieden in Division Rivals erlangt, werden dringend benötigt, um bei der erstklassigen FUT-Champions Weekend League einen heißbegehrten Startplatz zu ergattern. Dort könnt ihr nicht nur mit den Besten der Besten messen, sondern auch etliche FUT-Belohnungen erspielen. So erhalten Spieler in den unteren Platzierungen bereits frische Punkte für die Weekend-League, mehrere Gold-Packs sowie Münzen im vierstelligen Bereich. Allerdings solltet ihr euch für die Teilnahme stets ranhalten, denn die anspruchsvolle Qualifikation zu diesen hochklassigen Events ist zeitlich begrenzt.

Da die voll lizenzierte Champions League nun ein fester Bestandteil von FIFA 19 ist, dürft ihr euch neben den bekannten Sondereditionen einiger Spieler auch über zahlreiche Spezialkarten im Königsklassenlook freuen. Mit etwas Glück – oder dem nötigen Kleingeld – erstellt ihr euch so eine wettbewerbsfähige Truppe, zieht in die oberen Divisionen ein und schreibt bei der FUT-Champions-Wochenendliga fußballerische Geschichte.

Etwas ärgerlich sind dagegen die repetitiv auftretenden Verzögerungen in der Synchronisation der Online-Partie, die je nach Spielsituation leider über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Unsere Bildabfolge ging dabei oftmals drastisch in den Keller, der Bildschirm fror sozusagen kurzfristig ein und wir hatten absolut keine Kontrolle mehr über das Spiel. Einige Sekunden später mussten wir dann im Schnellvorlauf schmerzlich mitansehen, wie wir ein leicht zu verhinderndes Tor kassierten, was sich äußerst negativ auf die Spielfreude auswirkte.

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