Roadtrip

In der ersten Hälfte des Spiels bewegt ihr euch weitestgehend frei in einer offenen Welt. Weitestgehend deshalb, weil ihr die einzelnen Landstriche erst nach und nach, im Laufe der Geschichte, besuchen könnt. Entweder erkundet ihr Eos per Pedes, reitend auf einem Chocobo (den ikonischen, straußenähnlichen Vögeln der Final Fantasy-Reihe) oder mit dem Regalia.

Mit dem Auto dürft ihr aber leider nicht Offroad umherbrettern, sondern seid auf vorgegebene Strecken beschränkt. Nur ein wenig Ausweichen oder Beschleunigen und Bremsen ist möglich. Da werdet ihr euch schnell lieber automatisiert von Ignis chauffieren lassen, die Landschaft betrachten und der Musik lauschen. Oder gleich die Schnellreise nutzen.

Auf eurer Reise durch Eos entdeckt ihr mehrere Ortschaften, welche storyrelevante Charaktere bereithalten, aber auch stets einen Auftraggeber für Jagdaufträge oder Nebenaufgaben. Meist sind das kurioserweise Besitzer eines Restaurants oder Motels. Jagdaufträge bestehen wenig überraschend daraus, eine bestimmte Anzahl Monster in der näheren Umgebung zu erlegen.

Diese Aufträge sind jeweils für bestimmte Stufen geeignet und steigen somit in ihrem Anspruch. Besonders knifflig wird es, wenn ihr des Nachts auf Jagd gehen sollt. Dann tauchen in Eos die sogenannten Siecher auf. Das sind besonders starke, oft große Monster, welche eurer Truppe mächtig zusetzen können. Zur Belohnung gibts dafür (reichlich) Bares.

Nebenaufgaben bestehen hingegen oft aus Sammelquests, glücklicherweise ohne jedoch die Ausmaße einer Ubi-Formel zu erreichen. Gewohnte Kost also, welche aber erfreulicherweise immer wieder durch Tätigkeiten wie dem Füttern eines hungrigen Kätzchens aufgelockert werden.

Jagdaufträge stellen eure Haupteinnahmequelle dar, obwohl man meinen könnte, als Prinz sollte es eh nicht am Geld mangeln. Ausgeben könnt ihr die Kohle für Lebensmittel, Waffen und Rüstungen, Übernachtungen oder das Tuning des Regalia.

Ob Lackierung, Farben des Interieurs oder die Technik unter der Motorhaube – ihr habt mannigfaltige Möglichkeiten zur Individualisierung eures Schlittens. Ein nettes Detail: Während der Autofahrt könnt ihr verschiedenster Musik auswählen, darunter einige Final Fantasy-Soundtracks vergangener Zeiten.

Fun Fact: Ein Minispiel, welches eine Mischung aus Pokémon und Pinball darstellt, ist an manchen Orten in Final Fantasy XV spielbar und ist sogar als eigenständige App für Smartphones erhältlich.

Ab der zweiten Spielhälfte geht es dann ganz konträr zur offenen Welt des ersten Parts meist in engen, schlauchartigen Gebieten weiter. Diese erinnern spieltechnisch mehr an eine Mischung aus Stealth und Horror, denn an ein JRPG. Das mag manch einem missfallen, schlecht ist dieser Part des Spiels deswegen allerdings nicht. Nur eine gewaltige Umstellung, welcher ihr euch bewusst sein solltet.

Laut Director Hajime Tabata dient dass der stärkeren Fokussierung auf die Story. Nach Spielende dürft ihr aber jederzeit in die offene Welt zurückkehren, um noch unerledigte Aufgaben nachzuholen.

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