Forgotton Anne: Test aus dem Land der Vergessenen

Filmreife Vergessene

Für Forgotten Anne hat sich das dänische Entwicklerstudio Throughline Games Unterstützung vom Square Enix Collective geholt und das Ergebnis ist unfassbar schön anzusehen. Es fließt dahin wie eine Studio Ghibli Produktion, die gekonnt zwischen der gewohnten Plattformer-Ansicht und den Anime-Zwischensequenzen hin und her springt. Je nach Areal ist die Kamera weiter vom Geschehen weg oder ganz nah an Anne dran, ohne dass ihr die Kamera steuern müsstet. Das gibt dem Ganzen einen einzigartigen cineastischen Look.

Die einzelnen Forgotlings wurden mit viel Liebe gestaltet, genauso wie ihre Bewegungsabläufe, Gestik und sogar Mimik: sogar eine schmollende Socke wurde so inszeniert, dass es einem das Herz zerreißt.

Die Sprachausgabe wurde in der deutschen Version komplett in Englisch belassen, bietet dafür aber eine vollständige deutsche Untertitelung. Das ist deswegen verkraftbar, weil die englischen Synchronsprecher der Grafik in nichts nachstehen und den Forgotlings mindestens nochmal so viel Leben einhauchen. Der Synchronsprecher von Fig, dem Anführer der Rebellen, beschreibt seine Inspiration für die Figur zum Beispiel als eine Mischung aus V von „V wie Vendetta“, Loki und C-3P0.

Der Score rundet das filmische Erlebnis von Forgotten Anne ab. Alle Emotionen werden durch die Musik transportiert, egal ob euch zupfende Streicher durch ein Rätsel begleiten oder anschwellende Klavierklänge die nächste Zwischenseqzenz einläuten.

Man kann es nicht anders sagen: die Inszenierung des Anime-Adventures ist fantastisch.

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