Freitag der 13. Das Videospiel: Test zum mörderischen Camp-Urlaub am Crystal Lake

Des einen Freud, des anderen Leid

Bei den Counselorn ist das Ganze noch detaillierter ausgefallen. Ähnlich wie bei einem Rollenspiel haben sie verschiedenste Werte, die das Spielgeschehen beeinflussen. Ihre Agilität bestimmt beispielsweise, wie schnell ihre Ausdauer sinkt. Charakteren mit hoher Technikfähigkeit fällt es wesentlich leichter ein Auto zu reparieren. Und ganz elementar ist auch ihr individueller Umgang mit Angst. Je höher die Panik eures Counselors ist, desto mehr engt sich der sichtbare Bildausschnitt ein. Ihr nehmt weniger wahr, und Jason kann sich problemlos anschleichen.

Um einige der Mängel eurer Camp-Betreuer auszugleichen könnt ihr maximal drei Perks aktivieren. Diese werden jedoch vom Spiel ausgewürfelt. Ein Hinarbeiten auf bestimmte Wunschfähigkeiten, wie man das aus anderen Actionspielen kennt, gibt es nicht. Dies ist in unseren Augen Vor- und Nachteil zugleich. Wer Losglück hat, kann schon recht früh an einen Perk der epischen Kategorie gelangen, mit dem er Jasons Fähigkeiten kontert. Andere hingegen besitzen nach kurzer Zeit mehrfach dasselbe gewöhnliche Upgrade und ärgern sich.

Auch für Jason gibt es allerhand Freischaltbares. Hier lag das Hauptaugenmerk der Entwickler allerdings nicht auf der Charakterentwicklung, sondern auf den zum Teil recht drastischen Tötungsanimationen, die ihr aktivieren könnt. Jason schneidet seinen Opfern die Kehle durch, er enthauptet sie oder weidet sie aus. Besonders brutal wird es, wenn er seine direkte Umwelt miteinbezieht. Spätestens wenn er den Kopf eines seiner Opfer zwischen Wasserbrunnen und Pumpengriff zerquetscht, ist klar, warum Freitag der 13. Das Spiel nichts für Kinderhände ist.

Eine Spielrunde selbst dauert immer 20 Minuten. Vorzeitig beendet wird die spannende Katz-und-Maus-Jagd dann, wenn alle Counselor tot sind oder es ihnen gelungen ist zu flüchten. Leider werden die Erfahrungspunkte erst stets am Ende der Runde ausgeschüttet. Das heißt, wenn ihr vorzeitig sterbt, seid ihr zum Zuschauen verdammt. Verlasst ihr das Spiel nämlich, geht ihr leer aus. Unter Umständen bedeutet das für den Einzelnen eine sehr lange Zeit der Aktionslosigkeit. Das hätten die Entwickler anders lösen sollen, um den generellen Spielfluss nicht unnötig zu hemmen.

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