Jotun: Valhalla Edition: Test zum nordischen Action-Abenteuer

Klasse Boss Fights, handgezeichnete Grafik

Jotun

Dabei sind die Gefahren um euch herum durchaus abwechslungsreich. In der Natur stehen euch beispielsweise sporenschleudernde Pflanzen oder um sich schlagende Ranken gegenüber. In den Sturmgebieten zucken Blitze hernieder und Wolken von Elektrizität wollen euch ans Leder eurer Wikingerrüstung. Andere Level wiederum setzen eher auf weniger und dafür natürlichere Gefahren wie von der Decke fallendes Gestein. Besiegen könnt ihr diese Feinde mit eurer Streitaxt, die jeweils über einen Standard- sowie einen Starkangriff verfügt. Das klingt nicht besonders taktisch, wobei der Fokus auch nicht auf den kleinen Gegnern, sondern auf den großen Bossen liegt. Und die haben es teils in sich.

Denn gegen die übermächtigen, gigantischen Jotun kommt ihr nur an, wenn ihr den jeweiligen Boss genau studiert, seine Bewegungsmuster verinnerlicht und dann mit einer Kombination aus Axt und Gotteskräften zuschlagt. Mag der erste Jotun noch recht einfach sein, wird es spätestens beim zweiten Giganten so richtig knifflig. Feinde um Feinde spawnen um euch herum, die Treffer der mächtigen Elementarwesen knabbern heftig an eurer Lebensleiste und bei Ableben müsst ihr direkt wieder von vorne starten. Ihr werdet es also nachvollziehen können, wenn einige PC-Spieler Jotun als „Dark Souls Light“ bezeichnen.

Leider ist die Diskrepanz zwischen den recht simplen Leveln und den fordernden Bosskämpfen viel zu hoch. Hier hätten die Entwickler die einzelnen Gebiete durchaus fordernder gestalten können, um euch besser auf die Bossfights einzustimmen. Wer sich von euch wirklich nur auf die Kämpfe gegen die Jotun einlassen möchte, dem steht der Valhalla Mode zur Verfügung. Hier könnt ihr hintereinander weg gegen alle Elementargeister antreten – und das mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Um in den Genuss des Valhalla Mode zu kommen, müsst ihr das Spiel jedoch erst in normaler Schwierigkeit meistern.

Abseits dieser brachialen Kämpfe werdet ihr das Gefühl nämlich nicht los, dass der Rest des Spiels lediglich dem optischen Genuss dient. Die liebevolle Zeichentrickgrafik ist toll anzusehen und fängt die Atmosphäre der nordischen Mythologie gekonnt ein. Spieler der älteren Semester sagt vielleicht der Film Walhalla etwas, dessen Stil stark in die Richtung Jotuns geht. Allerdings stellt der Titel diese visuelle Seite auch sehr stark in den Vordergrund. So toll die gezeichneten Charaktere, Bosse und Landschaften aussehen, so wenig könnt ihr mit dieser Welt interagieren. Auch die häufigen Close-Ups und Kamerafahrten sorgen dafür, dass ihr die Level nie so richtig gut überblicken könnt und so Feinden in die Arme lauft oder euch in einer Boss-Arena verloren fühlt. Hier hätten die Entwickler mehr Fokus auf das Gameplay und die Nutzerfreundlichkeit und weniger auf die Optik legen müssen.

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