In die Länge gezogen
Ob ihr nun herumfahrende Händler oder Schatzschiffe versenkt, um deren Beute abzukassieren oder von Geisterschiffen oder einem Flottenschiff der königlichen Armee selbst zum Gejagten werdet, feuchtfröhliche Auseinandersetzungen werdet ihr bei der Erkundung der recht großen Karte sehr häufig erleben.
Die eintönige Aufmachung der eigentlich traumhaften Karibikkulisse von King of Seas trübt dabei leider den Erkundungsdrang. Es fehlen sichtbare Unterschiede der Regionen und viele Objekte entstammen der Klonforschung. Zudem gebührt dem großen Umfang zum kleinen Preis zwar Lob, dafür wirkt das Piratenabenteuer hier und da spürbar in die Länge gezogen. Die Spielmechaniken wiederholen sich zu oft und nutzen sich daher mit der Zeit ab. Das fängt bei den durchaus spannenden Seeschlachten an und endet bei immer wiederkehrenden Nebenmissionen, die sich auf Lieferungen, Eskorten und dem Jagen bestimmter Schiffe beschränken.
Einzig die Hauptstory bläst immer wieder etwas frischen Wind in die Segel. Nur um diese voranzutreiben, kommt ihr um die Bewältigung der anderen Dinge nicht herum. Mal benötigt ihr einen gewissen Kontostand oder ihr müsst zunächst ein bestimmtes Level erreichen, um die nächste Hauptmission angehen zu können.
Dass es viele Schiffsteile zu ergattern gilt, ist einerseits erfreulich, anderseits wäre die Möglichkeit, erworbene Teile stattdessen aufrüsten zu können, die bessere Variante gewesen. Denn leider müsst ihr zugunsten der besseren Werte oftmals mit einem wild zusammengewürfelten und somit recht hässlichen Schiff durch die Gegend segeln. Getadelt werden muss zudem das wenig durchdachte Handelssystem, die schwachen Wettereffekte und allem voran der Kraken-Tentakel, der stets im falschen Moment aus dem Wasser ragt und euch mit einem Hieb chancenlos den Rest gibt.
Bei der Detailverliebtheit lässt King of Seas ebenfalls viel ungenutztes Potenzial im Wasser liegen. Warum erblickt man keine fleißige Crew an Bord, sondern nur ein leeres Deck beim Heranzoomen. Wo sind die tosenden Wellen bei einem Sturm? Warum kann die Kameraperspektive nicht gedreht werden? Fragen, die eventuell der kleine Preis beantwortet. Offen bleibt jedoch gewiss die Frage nach der Behebung von einigen nervigen Soundbugs, fragwürdigen Kollisionsabfragen und teils sehr ärgerlichen Spielabstürzen.
Inhaltsverzeichnis
Sieht ganz cool aus und ich mag die Perspektive. Ist mal vorgemerkt. Kennt hier jemand noch Overboard! Davon ein Remaster wäre cool.
Gar nicht mal so schlecht. Durchaus ein Titel für die Wunschliste.
Kein Tanzen? 🙂
Test schaut gut aus. Gibt auch kostenlose Testversion, denke das muss ich beim nächsten Einsteigen gleich mal downloaden.
Da krieg ich gleich wieder Lust auf Monkey Island ^^
Könnte man dies mit Pirates vergleichen?
PS: wenn aufgeführt wird, dass das Spiel für die X-Box One erscheint, ist es also für die Neuen Konsolen nicht verfügbar? Ich besitze im Moment keine X-Box, habe aber Interesse und frage mich deshalb zu diversen Themen durch.