King’s Bounty 2: Test zum rundenbasierten RPG-Epos

Angestaubte Märchenwelt

Es sind düstere Zeiten, die in der Welt von Nostria anbrechen: Hinterhältige Intrigen, organisierte Sabotage und finstere Nekromantie stehen an der Tagesordnung und sorgen für entsetzliche Angst und fürchterlichen Schrecken. Doch in all dem Chaos tut sich ein mutiger Held auf, der sich den dunklen Mächten fest entschlossen entgegenstellt und als letzte Hoffnung des ehrwürdigen Königreichs endlich Frieden und Ordnung in Nostria wiederherstellen soll.

Das ambitionierte Strategie-RPG verzaubert euch mit einer riesigen, wunderschönen Spielwelt, die mit äußerst liebevollen Details gespickt wurde und jeden eingefleischten Fantasy-Fan sofort begeistern dürfte. Zwar kann King’s Bounty 2 grafisch sicherlich nicht mit den Größen des Genres mithalten, dennoch verführt euch der unfassbar sympathische Charme des Spiels spielerisch leicht und zerrt euch förmlich in die stimmige Atmosphäre hinein.

So erkundet ihr in genrebewährter Third-Person-Manier dichte Wälder, schlendert gemütlich durch idyllische Städtchen und erforscht geheimnisvolle Höhlen, in denen es nur so von aufregenden Abenteuern wimmelt, sodass ihr kaum eine erholende Verschnaufpause spendiert bekommt. Etliche NPCs wollen mit euch ein Schwätzchen halten, hunderte Schatztruhen wollen entdeckt werden und die bloße Anzahl an abwechslungsreichen Quests ist schlicht beeindruckend, sodass euch mit King’s Bounty 2 dutzende Spielstunden voller unterhaltsamer Aventüren bevorstehen.

Leider artet der akribische Erkundungstrip oftmals in einen sehr gemächlichen Spaziergang aus, der selbst auf dem flauschigen Rücken eines tollkühnen Pferdes nicht so wirklich in Schwung kommen mag. So ziehen sich viele obligatorische Lauf- beziehungsweise Reitwege häufig wie ein geschmackloses Kaugummi und sorgen mitunter für lähmende Ermüdungserscheinungen.

Darüber hinaus ist die angeblich offene Spielwelt durch gnadenlose Barrieren vehement eingeschränkt, sodass ihr beispielsweise an „unüberwindbaren“ Flüssen oder gar kleineren Hängen abrupt steckenbleibt und umkehren müsst. Hier merkt man dem Spiel deutlich an, dass sich die tadellose Umsetzung eines Open-World-RPGs als äußerst schwierige Angelegenheit herausstellt.

Die ausschließlich englische Sprachausgabe klingt aufgrund talentierter Sprecher zwar durchweg gelungen, dennoch dürfte es dem einen oder anderen Zocker etwas säuerlich aufstoßen, dass sie ohne lokalisierte Sprache auskommen müssen und daher sehr viel Text zu lesen haben. Dafür sind die zahllosen Dialoge zumeist recht interessant gestaltet worden und werden euch dementsprechend gut unterhalten.

Auf der übersichtlichen Karte habt ihr stets den vollen Überblick, da euch unter anderem ungeöffnete Schatztruhen, dankbare Schnellreiseportale oder sämtliche Haupt- und Nebenmissionen als kleine Symbole dargestellt werden. Darüber hinaus könnt ihr im Charaktermenü euer Inventar begutachten und euren wackeren Helden mit verbesserten Gegenständen ausstatten, die ihr auf euren gefährlichen Reisen ergattert habt.

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6 Kommentare Added

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  1. Der falsche Diego 194505 XP Grub Killer Elite | 11.09.2021 - 22:37 Uhr

    Vielen Dank für den guten Test. Schön Detailliert und ich habe alle wichtigen Infos vor mir die ich brauche. Das Spiel habe ich auf jeden Fall noch auf meiner Liste. Der Test kommt mir da gerade recht und stimmt mich doch sehr Positiv. Wird mein nächstes großes Game nach Tales of Arise werden.

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  2. buimui 381450 XP Xboxdynasty Veteran Platin | 12.09.2021 - 00:22 Uhr

    Danke für den Test. Hört sich sehr interessant an und könnte was für mich sein. Finde es super wie detailliert du deinen Test geschrieben hast. So kann man Pro und Contra wunderbar abwägen. 👍

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  3. Tobi-Wan-Kenobi 99440 XP Posting Machine Level 4 | 12.09.2021 - 00:26 Uhr

    Bin bei gut 60 Stunden Spielzeit angekommen mittlerweile und noch nicht durch.
    Am meisten nervt in der Tat das gemächliche Reisetempo da man doch viel von A nach B und C laufen muss. Und warum man dann ausgerechnet statt nen Knopf zum Rennen einen zum gehen ins Spiel „baut“ erschließt sich mir dann null. 🤷🏻
    Ansonsten finde ich den teils arg schwankenden Schwierigkeitsgrad in den Kämpfen nicht unbedingt sagen wir Mal gut. + Die Wahrsager Quest Reihe (die anscheinend optional ist, ist je nach Mission wirklich ein schlechter Witz, einige wenige davon sind für den Großteil der Spieler unmöglich schwer).

    Hört sich jetzt sehr negativ an, weil ich mich eben auch nur über die negativen Punkte geäußert habe. Davon abgesehen ist das Spiel der Hammer und ein Segen für Konsoleros. Wenn ich an die Jahre vor XCOM und sogar danach denke… Rundenstrategie auf Konsole? Jetzt? Schlag auf Schlag! Gears Tactics, Wasteland 3, Order of Battle WW2, Warhammer Mechanicus, Warhammer Space Wolves, Warhammer Storm Ground… Und mir fallen gerade nicht Mal alle ein. Dazu kommen demnächst noch Battlesector WH40k Baal, Disciples 4(?), King Arthur… Es ist ein Fest. 😍
    Bei den negativ Punkten in der Optik und in der Open World möchte ich nicht zustimmen, finde alles sehr stimmig für ein solches Spiel. Aber das ist eben auch Geschmackssache. Guter Test. Danke

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  4. Homunculus 201060 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 12.09.2021 - 09:36 Uhr

    Bis zu dem Punkt mit de Taktikkämpfen war ich noch voll interessiert, dann war ich raus.

    Das dauert mir persönlich immer viel zu lange. Weswegen ich auch riesen Bogen um so Spiele wie FF Tactics oder Fire Emblem mache.

    Der Test selbst ist sehr schön geschrieben.

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  5. ZombieGott79 67995 XP Romper Domper Stomper | 12.09.2021 - 11:04 Uhr

    Schöner Test viele Fragen sind beantwortet. Denke es ist echt mal ein Blick wert.

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  6. Krawallier 90545 XP Posting Machine Level 1 | 31.10.2021 - 13:17 Uhr

    Hab es mir geholt und noch nichtmal installiert. Leider keine Zeit gehabt.

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