Life is Strange: True Colors: Test zum emotionsgeladenen Colorado-Ausflug

Fazit

Das emotionsgeladene Life is Strange: True Colors ist eine mögliche Antwort auf die interessante Frage, wie das Medium Videospiel heutzutage – wir leben seit über einem Jahr in einer trostlosen Pandemie – die gefühlt schwindende Empathie in gewisser Hinsicht erkunden beziehungsweise positiv fördern kann. Dabei erlebt ihr die faszinierende Reise eines 21-jährigen Mädchens, das mit einer gefühlsergründenden Gabe gesegnet ist.

Alex erforscht hierbei nicht nur ihre eigenen Gefühle, sondern nimmt auch am alltäglichen Leben der Einwohner Haven Springs‘ teil und baut somit eine emotionale Bindung zu diesen auf. Je nachdem, wie viel Leidenschaft und neugierigem Eifer ihr in die spannenden Erkundungstouren steckt, erlebt ihr ein völlig unterschiedliches Spielerlebnis.

Akribische Spürnasen dürfen sich auf hunderte Interaktionsmöglichkeiten freuen, erleben durch Alex‘ empathische Fähigkeiten intensive Erinnerungen sowie emotionsgeladene Gefühlszustände anderer oder lüften anhand von besonders resonanten Gegenständen das eine oder andere düstere Geheimnis, das tief im Inneren verborgen ist.

So kristallisiert sich im Laufe des aufregenden Abenteuers eine einzigartige Protagonistin heraus, die anhand eurer getätigten Handlungen emotional wächst und möglicherweise sogar ein wenig eure eigene Persönlichkeit widerspiegelt. Somit wird beim Spielen von Life ist Strange: True Colors zusätzlich die tiefere, fast gar philosophische Erkenntnis reflektiert, warum ihr eigentlich die jeweilige Entscheidung letzten Endes getroffen habt.

Der knapp zehnstündige Ausflug in die idyllischen Rocky Mountains ist abermals cineastisch inszeniert und bietet euch eine spannende Handlung, die euch emotional sicherlich berühren wird. Die atemberaubend schöne Spielwelt fängt die gefühlsbetonte Atmosphäre perfekt ein und der unglaubliche Ohrwurm-Soundtrack verwöhnt euch gekonnt mit feinsten Indie-Rock-Perlen.

Die außergewöhnlich starken Synchronsprecher verleihen den zahlreichen Charakteren eine sagenhafte Persönlichkeit und werten das ohnehin unterhaltsame Spielerlebnis spürbar auf – auch in deutscher Sprache.

Die vielzähligen Spielmöglichkeiten wie das obligatorische Smartphone, die soziale MyBlock-App oder Alex‘ vollgekritzeltes Tagebuch erlauben euch tiefere Einblicke in das alltägliche Leben der Bewohner und fördern somit den Spielspaß ungemein. Wer sich darüber hinaus die Zeit nimmt und jeden Winkel der kleinen Bergbaustadt genauestens untersucht, wird mit zahlreichen liebevollen Details sowie interessanten Informationen belohnt, die den komplexen Spielinhalt von Life ist Strange: True Colors erst ersichtlich machen.

Trotzdem ist und bleibt der Haven Springs-Ausflug eine Art „Spiel-Film“, bei dem ihr genretypisch lediglich anspruchslose Point ´n` Click-Aufgaben bewältigt, gemächlich über die künstlich beschränkte Spielwelt wandert und häufig toll inszenierte Zwischensequenzen betrachtet. Falls euch dieses – mit Verlaub – abwechslungsarme Spielprinzip nicht zusagt, solltet ihr dringend einen weiten Bogen um das emotionsgeladene Abenteuer machen.

Wenn ihr damit allerdings kein Problem habt und auf der Suche nach einem emotionalen Trip der besonderen Art seid, solltet ihr euch der empathischen Alex anschließen und die mysteriösen Geheimnisse der beschaulichen Kleinstadt Haven Springs ein für alle Mal aufdecken.

Die Deluxe-Edition spendiert euch hierbei weitere Outfits und die exklusive Bonusgeschichte „Wavelenghts“, die ein Jahr vor Alex‘ Ankunft in Haven Springs spielt. Mit der Ultimate-Edition erwartet euch das volle Paket inklusive Outfits, dem DLC „Wavelenghts“ und den beiden Remastered-Versionen von Life is Strange und Life is Strange: Before the Storm, die zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Life is Strange: True Colors im Microsoft Store kaufen:

  • Singleplayer: 8.0
  • Multiplayer:
  • Graphic: 8.0
  • XboxLive:
  • Sound: 8.5
  • Control: 7.5
  • Overall: 8.0
  • Game Time: 8 bis 10 Stunden
  • Speech: Deutsch
  • TV TEXT: Deutsch
  • Censor:
  • Qualified:
  • Letzte Worte:

    Ein empathischer Ausflug mit spannender Handlung und exzellenter Atmosphäre, der euch emotional garantiert berühren wird.

The Good

  • Stimmige Spielwelt mit fantastischer Atmosphäre
  • Zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten, die interessante Einblicke bieten
  • Packende Handlung
  • Informatives Tagebuch und Smartphone
  • Liebevoll gestaltete Kleinstadt mit etlichen Geheimnissen
  • Cineastische Inszenierung
  • Grafisch ansprechend
  • Bombastischer Soundtrack
  • Deutsche Synchronsprecher, die den Charakteren unverwechselbare Persönlichkeiten verleihen
  • Emotional gebundene Sammelgegenstände
  • Bequeme Kapitelwahl
  • Sechs unterschiedliche Hauptenden

The Bad

  • Beschränkte Spielwelt mit künstlichen Grenzen
  • Kaum spielerische Abwechslung
  • Wiederspielwert eher gering
  • Anspruchslose Aufgaben und „Rätsel“
8.0
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