Zwischen Rebellin und Nörgel-Göre
Diese optionalen Interaktionen sind nicht essenziell, um die Haupthandlung zu verstehen. Sie tragen jedoch unglaublich viel zur Tiefe der Charaktere und zur Atmosphäre rund um Arcadia Bay bei. Da es sich bei Life is Strange: Before the Storm wieder um ein Episodenspiel handelt, solltet ihr euch genug Zeit für die Erforschung nehmen und dadurch die Wartezeit bis zur nächsten Episode überbrücken. Auf die Zeitreisefähigkeiten müsst ihr diesmal allerdings verzichten. Dafür verfügt Chloe über eine andere nützliche Fähigkeit: Sie kann ihre Widersacher in Grund und Bogen nörgeln.
Möchtet ihr an einem Türsteher vorbei oder geht euch der neue Macker eurer Mutter auf den Zeiger, öffnet sich ein Minispiel. Dort achtet ihr am besten auf den Kontext oder bestimmte Signalwörter der Aussagen eures Gegenübers. Danach gilt es, die passende patzige Antwort auszuwählen und am Ende das Duell für euch zu entscheiden. Die Veteranen unter euch wird das ein bisschen an die Beleidigungsduelle von Monkey Island erinnern. Die Minispiele bringen zwar einen netten Grad an Interaktion mit sich, konnten uns allerdings nicht wirklich überzeugen. Gleiches gilt für die Tatsache, dass eure Entscheidungen noch nicht die Tragweite erreichen, die ihr aus der Serie gewohnt seid.
Die erste Episode besticht durch eine abwechslungsreiche Geschichte und gut geschriebene Dialoge. Allerdings wirken die manchmal auch wie mit dem Holzhammer verfasst, also viel zu aufgesetzt und klischeehaft. Das fällt vor allem anfangs bei Chloe auf, die durch möglichst viele coole Sprüche und Fuck-Wörter wie eine Bad-Ass-Rebellin dargestellt werden soll. Eventuell ist es auch der deutschen Übersetzung geschuldet, aber oft wirkt es einfach so, als wenn ein Erwachsener Teenie-Sprech imitieren möchte – und nicht merkt, dass so längst keiner mehr redet. Oder wie es Frank in Episode 1 so schön formuliert: “Kid, you are trying too hard!”
Grafisch ist Life is Strange: Before the Storm durchaus mit dem ersten Serienteil vergleichbar. Das klingt zunächst nicht spektakulär. Wenn wir euch jetzt allerdings erzählen, dass Dontnod auf der Unreal Engine entwickelt hat und Deck Nine die Unity Engine nutzt, ist das durchaus eine Erwähnung wert. Denn die gerade auf der Xbox One gebeutelte Unity Engine liefert schicke Umgebungen und Charaktere, die zwar nicht das grafisch Spektakulärste sind, was ihr gesehen habt, aber durchaus Atmosphäre erzeugen. Außerdem setzen sie den Grafikstil des Ur-Life is Strange gekonnt fort. Und das Wichtigste: Das Spielgeschehen läuft flüssig, mit kurzen Ladezeiten und netten Lichteffekten. Musikalische erwartet euch erneut ein Mix aus Indie- und Punksounds, ganz im Stile der Highschool-Movies.
Inhaltsverzeichnis
Habe die erste Folge gleich nach Release durchgespielt. Was die Diskussion-Minispiele angeht, konnte ich auf den ersten Blick auch nicht so richtig damit etwas anfangen. Interessant ist aber, dass diese Spiele nicht gewonnen werden müssen. Das macht mich etwas neugierig auf die Fortsetzung. Die Sprüche von Chloe waren mir auch etwas zu dick aufgetragen. Ich weiß, dass eine Figur aufgebaut werden muss, da habe mir aber gewünscht, dass die Entwickler ihre Phantasie mehr angestrengt hätten um andere Wege zu finden dies zu tun. Ihre Dialoge fand ich manchmal etwas penetrant, was mir im Spiel am negativsten auffiel. Das Ende fand ich ziemlich stark. Was ich noch persönlich schade fand, da es ja nur drei Teile geben wird, ist die kurze Spielzeit. Die Empfehlung sich im Spiel alles anzuschauen macht durchaus Sinn.
Freue mich riesig drauf. Besonders nach diesem Test. Aber warte bis alle Episoden heraus sind. Vielleicht gibt es eine tolle Edition wie mit dem 1. Teil.
Dann muss ich das erste fertig machen und mich dem 2 dann hingeben da es sich dich sehr gut anhört ??
habe gestern mal mit dem ersten teil begonnen, da ja die erste episode for free war… Nettes Gameplay.. Werde nun erstmal bei 19.90.- mit der ersten Season richtig los starten