Wir haben doch keine Zeit!
Denn euer größter Gegner in Lightnings letztem Abenteuer sind nicht etwa die Monster oder das fiese Chaos. Es ist etwas ganz banaleres: Die Zeit! Denn die rennt euch unerbittlich durch die Finger. Spätestens nach 13 virtuellen Tagen droht der Weltuntergang; dann ist das Ender der Final Fantasy XIII Trilogie besiegelt. In Wahrheit habt ihr sogar bedeutend weniger Zeit. Denn das Chaos dreht fleißig an der Lebensuhr, die ihr nur durch das Sammeln von Seelen verlangsamen könnt, um so auf die prophezeiten 13 Tage zu kommen. Nicht nur das: Wie in der Realität ist das Leben in Lightning Returns auf die tickende Uhr ausgerichtet. Einige Bereiche sind nur zu bestimmten Uhrzeiten möglich und auch die Quest-Charaktere halten sich zu unterschiedlichen Tageszeiten an den Schauplätzen auf. Gut, dass ihr die Übersichtskarte mit allerhand Markierungen versehen könnt, um wichtige Orte im Blick zu behalten.
Das Spiel mit der Zeit eröffnet auch vollkommen neue emotionale Perspektiven. Bereits nach wenigen Stunden Spielzeit werdet ihr merken, dass ihr nicht alle Bewohner von Nova Chrysalia im ersten Durchgang retten könnt. Dafür gibt es einfach zu viel zu sehen in der kurzen Spanne bis zum Weltuntergang. Stattdessen müsst ihr allzu komplizierte Fälle ihrem Schicksal überlassen und euer schlechtes Gewissen mit der Masse an geretteten Seelen ausgleichen. Doch der innovative Ansatz wird nicht allen Spielern Freude bereiten, kollidiert er doch mit der gerade lieb gewonnenen freien Welt.
Auf der einen Seite bietet euch Square Enix vier verwinkelte Schauplätze, die Entdeckerherzen höher schlagen lassen. Auf der anderen Seite lässt man euch gar keine Zeit dazu, sondern hetzt euch durch die Szenerie. Zudem fehlt es am Feedback des Spielverlaufs: Seid ihr zu langsam unterwegs? Habt ihr schon viel abgearbeitet? Könntet ihr euch am nächsten Tag eventuell sogar ein bisschen zurücklehnen? Hier müsst ihr euch vollkommen auf eure Intuition verlassen – oder den Titel einfach nochmal durchspielen.
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