Marvel vs. Capcom: Infinite: Test zum Neubeginn der Marvel vs. Capcom Ära

In dunkle Räumlichkeiten vorstoßen

Wenn Chris Redfield beispielsweise seine Diskrepanzen bei der Auferstehung von Menschen zur Aussprache bringt oder sich sichtlich unwohl fühlt, wenn Spiderman mit ihm zusammen in dunkle Räumlichkeiten vorstoßen will, macht sich der Storymodus diesen Zwiespalt zwischen den völlig unterschiedlichen Geschichten der einzelnen Charaktere immer wieder für witzige Dialoge zunutze.

Der eine oder andere Gesprächsfetzen zum Gähnen ist aber zweifelsohne auch mit von der Partie. Trotzdem, einmal angefangen, werdet ihr die überschaubare Kampagne trotzdem gerne zu Ende bringen. Und im Anschluss wahrscheinlich für immer abhaken. Denn nur dafür lohnt sich die Anschaffung von Marvel vs. Capcom: Infinite definitiv nicht. Selbst wenn ihr den standardmäßigen Arcademodus hinzurechnet.

Fast unendliche Beschäftigung findet ihr höchstens, wenn ihr euch einen lokalen Dauergast der gemeinsamen Interessen anlacht oder online zu Werke geht. Das Kampfsystem und die punktgenaue Steuerung können zusammen im Ansatz zumindest eine Grundlage dafür schaffen.

Die Umgebungen und die Beteiligung im Onlinebereich leider weniger, da neben den wirklich endlosen Effekten kaum Ereignisse am Hintergrund stattfinden und ihr euch auf der Spielersuche in endlose Warteschleifen vertieft. Eine kreuzende Nashornkutsche ist in Sachen Lebendigkeit schon eine echte Rarität bei der Aufmachung. Auch die Charaktergestaltung beißt sich in ihrer optischen Darstellung und sorgt für rätselhafte Konstellationen auf dem Bildschirm.

Selbiges Rätselraten fördert die Charakterauswahl und Arenaauswahl zutage, die mit 11 Umgebungen und 30 Figuren sicherlich niemanden aus dem Hocker hauen sollte. Zumal auch wichtige Persönlichkeiten einfach schmerzhaft fehlen. In der humorvollen Geschichte des Einzelspielermodus hätte sich Deadpool wahrscheinlich pudelwohl gefühlt. Das Gebotene ist insgesamt nach sechs Jahren Ruhepause einfach zu wenig – wenn auch sicherlich nicht schlecht.

Die Story weiß euch wie gesagt bis zum Ende hin zu überzeugen und die Teamkämpfe mit ihrer dynamischen Art und Weise ebenfalls. Durch wählbare Bonuseigenschaften werden die Scharmützel von Marvel vs. Capcom: Infinite zudem positiv ergänzt.

Sechs verschiedene Steine bescheren euch im Kampfverlauf besondere Fähigkeiten: „Space“, mit ansaugenden Möglichkeiten, „Power“ für mächtige Angriffe, „Energie“ für gewaltige Stoßattacken, „Soul“ für räumliche Angriffe, „Mind“ für wuchtige Wurfangriffe und „Time“ für schnellere Bewegungen.

Das macht die Auseinandersetzungen mit den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Helden immer wieder interessant und wird vor allem im Duell mit euren Kumpels vor dem heimischen Fernseher zum zeitraubenden Unterfangen. Falls euch die entsprechenden Kniffe und Mitspieler dafür fehlen, könnt ihr euch in den umfangreichen Trainingsmodus zum Großmeister entwickeln und in der Gruppensuche der Xbox One nach nötigen Mitspielern für den Onlinemodus stöbern.

Inhaltsverzeichnis

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4 Kommentare Added

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  1. Tomba 0 XP Neuling | 13.10.2017 - 06:07 Uhr

    Habe dieses Spiel leider voller „Marvel-Liebe“ vorbestellt und das noch in der überteuerten Edition für 95 Euro. Jetzt habe ich das für 25 Euro verkauft da das Spiel eh nur eingestaubt wäre, habe einmal die Story durchgespielt und 2 mal Arcade, danach hatte ich keine Lust mehr drauf.

    Ultron Omega, der Endboss ist eine Frechheit wie ich finde, wieder solch „BOW“ Blödsinn von Capcom wie mir scheint. Der Kampf ist selbst auf Mittel extrem anstrengend und fühlt sich nur nach ein Beat em Up an, wenn die Drohnen erscheinen. Der Rest ist einfach ein Shoot em Up. Lacher in der Story waren wirklich gut viele bei, aber dennoch ist sie unsinn. Thanos habe ich lächerlicherweise ganz easy besiegt, aber dieser langweilige Jedah ist wieder gut schwer.

    Man kann kämpfe nicht einfach neustarten wenn man vorab schon weiß dass das eh nix wird, es gibt keine X-Men Lizenz, also werden da auch nachträglich keine kommen. Die Grafik ist jetzt auch nicht so der Hit, viele steuern sich viel zu träge etc. Dr. Strange finde ich persönlich overpowered und der Symbiont hatte schon seinen Auftritt bzw am Ende der Geschichte gibt es einen Cliffhanger, das schließt auf noch mehr (bestimmt überteuerte) DLC´s

    Solche Games zocke ich selten Online da man meist auf die Suchtis trifft die fast 24/7 zocken, aber für Couch Coop bzw PvP wäre mir das auch schnell zu langweilig gewesen.

    Bei Amazon bekam es von mir 2 Sterne und das Spiel ist keinen Vollpreis Wert.
    Das war mir aber endgültig eine Lehre, ich bestelle keine Games mehr vor!

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    • Z0RN 440295 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 13.10.2017 - 07:08 Uhr

      Vielen Dank für dein Feedback. Wie hat dir dann Injustice 2 gefallen?

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      • Tomba 0 XP Neuling | 15.10.2017 - 07:16 Uhr

        Hatte ich leider nicht gekauft, nach Marvel vs Capcom Infinite hatte ich mir aber gewünscht mich anders entschieden zuhaben. Jetzt warte ich auf Dragonball FighterZ.

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  2. Sting2saw 121335 XP Man-at-Arms Bronze | 13.10.2017 - 08:06 Uhr

    Na dann weiß ich ja bescheid, abwarten und für n 20er ists ok. Danke für den Test. 🙂

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