Mass Effect Legendary Edition: Test zur cineastischen Sci-Fi-Trilogie

Effektive Masse

Es ist wahrlich ein brachiales Paket, was BioWare mit der Mass Effect Legendary Editon für euch geschnürt hat: Neben bereits erwähnten Zusatzinhalten kommt ihr nun in den vollen 4K Ultra HD-Genuss, der euch alle drei Spiele mit optimierter Leistung, aufgewerteter Grafik und hübschem HDR erleben lässt. So dürft ihr euch beispielsweise auf deutlich verbesserte Charaktermodelle, natürlichere Mimik sowie überarbeitete Schärfentiefe freuen, welche euch die faszinierende Trilogie trotz des stattlichen Alters in erstaunlicher Optik erleben lassen.

So dürften nicht nur unerfahrene Zocker vom rundum überarbeiteten Mass Effect-Universum entzückt sein, sondern auch alteingesessene Veteranen werden hierbei in ein technisch angemessenes Meisterwerk (erneut) abtauchen können.

Mittels eines übersichtlichen Launchers startet ihr jeweils die Installation der einzelnen Spiele (insgesamt circa 100 Gigabyte) und startet dann euer packendes Abenteuer. Dabei ist es euch frei überlassen, ob ihr die vorgegebene Chronologie einhaltet oder euch gleich ins atemberaubende Finale der Reaper-Trilogie stürzen wollt, allerdings dürften dann besonders für Neueinsteiger inhaltliche Lücken entstehen, die Spielspaß und –verständnis deutlich hindern. Außerdem dürfte es aufgrund der komplett überarbeiteten „Galaktischen Bereitschaft“, die seiner Zeit hauptsächlich durch den nun fehlenden Mehrspielermodus beeinflusst wurde, extrem schwierig sein, ein positives Ende ausschließlich durch das bloße Abschließen des dritten Teils zu erreichen, daher raten wir dringend zum chronologischen Durchspielen.

Nachdem ihr euren Charakter – sowohl männlich als auch weiblich – anhand verbesserten Haar-, Makeup- und Hautfarbenoptionen ganz nach eurem Gusto erstellt habt, beginnt eure phänomenale Reise durch unerforschte Galaxien, die wahrlich ihresgleichen sucht. In bester Third-Person-Manier erkundet ihr dann fremde Planeten, führt unzählige Gespräche mit allen möglichen Charakteren und heizt euren hinterhältigen Widersachern mit unterschiedlichen Kanonen und biotischen Fähigkeiten ordentlich ein.

Selbstverständlich dürft ihr euch auch wieder auf proaktive Begleitung freuen, die ihr vor jeder Mission individuell auswählen dürft. Neben verschiedenen Waffen- und Rüstungsarten dürft ihr darüber hinaus deren zahlreiche Fähigkeiten aufwerten, um noch effektiver gegen eure Widersacher vorzugehen.

Vor allem der erste Teil der Trilogie hat eine umfassende Generalüberholung spendiert bekommen, um so mit den bereits hervorragend produzierten Nachfolgern sowohl technisch als auch optisch mithalten zu können. Dabei fällt vor allem die neue Kameraperspektive positiv auf, da diese nun deutlich hinter eurem Alter Ego positioniert wurde und ihr somit einen spürbar besseren Überblick über das Spielgeschehen erhaltet. Des Weiteren wurden die Befehlseingaben angepasst und vereinfacht, sodass ihr euren Verbündeten nun rasch und problemlos Order erteilen könnt, sodass ein konstanter Spielfluss größtenteils beibehalten wird.

Dank des verbesserten Deckungsverhaltens verschanzt sich Shepard nun kurzerhand hinter sämtlichen Mauern oder lugt vorsichtig um Ecken, was den Spielspaß wesentlich erhöht. Dazu kommen ein modernes Zielsystem sowie eine ausgewogene Waffenbalance, die dem rasanten Spielgeschehen enorm entgegenkommen und für ausgelassene Actioneinlagen sorgen. So wurde beispielsweise die Cooldown-Zeit sowie Hitzeentwicklung eurer Waffen runtergedreht, damit ihr euren Feinden in kürzeren Intervallen reichlich Feuer unterm außerirdischen Hosenboden machen könnt.

Zudem wurden die komplette Spielwelt von Mass Effect von Grund auf neu gestaltet, sodass euch hierbei die bessere Umgebungsgestaltung mit zusätzlichen Gebäude, die überarbeitete Level-Beleuchtung sowie visuelle Effekte wie neue Schattierungen besonders auffallen dürften. Und wer schon immer mal beherzt mit dem einstmals störrischen „Gummiball-Mako“ über die verschiedenen Planetenoberflächen unbeirrt herumflitzen wollte, darf sich nun auf eine wesentlich zugänglichere Bedienung freuen – ach, wie schön!

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