MechWarrior 5: Mercenaries: Test zur neuen Action-Simulation im BattleTech Universum

Drehwurmgefahr für Neueinsteiger

 
Doch wie läuft es denn nun, wenn ihr euch ans Steuer eines Kampffahrzeugs setzen dürft? Zu Missionsbeginn schmeißt euch euer Mutterschiff an einem abschüssigen Punkt der Landschaft raus, von dem aus ihr Wegmarkern zu euren Missionszielen folgen dürft. Eure Mechs steuern sich dabei so herrlich schwerfällig wie es sein soll. Mit dem linken Stick lenkt ihr die Beine des Mechs, während der rechte Stick den Torso steuert.

Gerade für Anfänger ist das eine Umstellung, denn obwohl diese zweigeteilte Steuerung wichtig für das taktische Vorgehen in Kämpfen sein kann, müsst ihr dennoch ein Gefühl dafür entwickeln, in welche Richtung die Beine gerade zeigen, um mit schnellen Manövern auf Feinde reagieren zu können. Kommt ihr trotz zweier Anzeigen und einem Auto-Reset auf der Y-Taste damit nicht klar, lässt sich der Torso in den Spieleinstellungen auch fixieren.

Und dann geht es los: Mit unterschiedlichen Waffenslots und -gruppen holt ihr Hubschrauber vom Himmel, schickt Panzer in die ewigen Jagdgründe und liefert euch 1-gegen-1-Duelle mit anderen Mech-Piloten. Sowohl euer als auch der feindliche Mech verfügt dabei über einzelne Schadensanzeigen pro Maschinenteil. So könnt ihr gezielt Schwachstellen angreifen, mächtige Waffen ausschalten oder durch Schüsse auf die Beine einen Feind bewegungsunfähig machen. Gleichzeitig verlangt MechWarrior 5: Mercenaries von euch, eure eigenen Schwachstellen durch gute Bewegungen und Deckungsnutzung zu schützen.

Solltet ihr Schaden erleiden – und das werdet ihr –, ist das aber kein Beinbruch. Schließlich verfügt ihr über hervorragende Techniker, die euch euren Mech gegen Zeit und Geld wieder wie neu herrichten. Hier hätten die Entwickler jedoch einige Reparatur-Reminder mehr einbauen können. Viel zu oft haben wir uns zum Beispiel mit 14-tägiger Reisezeit zur nächsten Mission bewegt, nur um festzustellen, dass wir vergessen haben, unseren Mech zu reparieren. Auf eine andere Mission sind wir mit zerstörter Hauptwaffe aufgebrochen, weil wir vom Spiel in solch einem Fall eigentlich mit einem expliziten Hinweis gerechnet hätten: „Deine Autocannon ist kaputt. Magst Du nicht vielleicht vorab noch eine neue einbauen?“ Das kostet unnötig Zeit – und vielleicht sogar die Mission.

Grafisch zaubert MechWarrior 5: Mercenaries dank der Unreal Engine 4 einige nette Szenerien auf den Bildschirm. Sowohl die Umgebungen als auch das Schiffsinnere sehen einladend aus. Gerade wenn ihr zu Felde zieht, Bäume beim Einsatz eurer Laser zu brennen anfangen und ganze Gebäude durch eure Raketeneinschläge in sich zusammenfallen, schafft der Titel ordentlich Atmosphäre. Auch das Innere und Äußere eurer Mechs überzeugen mit Liebe zum Detail.

Dennoch wirken einige Modelle sowie Effekte doch etwas angestaubt. Hier merkt man, dass MechWarrior 5: Mercenaries eben kein Triple-A-Titel, sondern ein gut gelungenes Nischenspiel ist. Auf der Xbox Series X dürft ihr zusätzlich wählen, ob ihr das Spiel lieber in einem Performance- oder Auflösungsmodus bestreiten wollt. Begleitet wird das Geschehen übrigens von einem netten Rock-Soundtrack, der allerdings meist vor sich dahinplätschert. MechWarrior 5: Mercenaries verfügt über eine rein englische Sprachausgabe, deren Synchronsprecher ihren Job jedoch sehr ordentlich machen.

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.