Metal Gear Survive: Test zum knallharten Überlebenskampf

Achtet auf eure Gesundheit

Anfangs dürfte euch das harmonische Spielgefühl noch recht bekannt vorkommen, denn Metal Gear Survive ähnelt seinem Vorgänger auf den ersten Blick in nahezu allen Belangen. In bester Third-Person-Perspektive bewegt ihr euren Charakter durch die karge Landschaft Dites, die der afghanischen Spielumgebung aus dem fünften Teil stark ähnelt, pflückt hier und da ein hübsches Pflänzchen, erlegt unbarmherzig leckere Tiere und streunt willenlos in der offenen Spielwelt herum.

Doch auf den zweiten Blick kommen die großen Überlebens-Unterschiede zum Vorschein, die das vermeintlich gewohnte Spielprinzip in ein völlig neues Licht rücken. So müsst ihr beispielsweise dauerhaft ein wachsames Auge auf eure Grundbedürfnisse wie Hunger und Durst haben, da ihr bei nicht ausreichender Versorgung folgerichtig mit gesundheitlichen Nebenwirkungen rechnen müsst, die euer tatsächliches Spielerlebnis spürbar einschränken. So wird beispielsweise eure Sehkraft und Ausdauer bei Dehydration stark beeinflusst oder ihr verliert an elementarer Kraft, sobald sich euer knurrender Magen lautstark meldet, was in kritischen Auseinandersetzungen mit Wandelnden fatale Folgen haben kann.

Natürlich könnte man an dieser Stelle berechtigt anmerken, dass verwandte Spielelemente bereits in Metal Gear 3: Snake Eater verarbeitet wurden – allerdings nicht in dieser Intensität. Während man im dritten Teil noch größtenteils unbekümmert im dichten Dschungel zurechtkam, wird die allumfassende Fürsorge für euren Protagonisten in Metal Gear Survive zur echten Geduldsprobe. Anhand einer verhältnismäßig schnellsinkenden Anzeige erhaltet ihr permanent Auskunft über den aktuellen Zustand eurer Verfassung, um im brenzligen Notfall schnell reagieren zu können. Allerdings sind gerade anfangs eure Möglichkeiten diesbezüglich stark begrenzt, sodass das Spiel titelgebend zum echten Überlebenskampf ausartet.

So werden die ersten Stunden hauptsächlich davon geprägt sein, euch immer wieder auf die anstrengende Suche nach etwas Köstlichem zum Verspeisen sowie sauberem Wasser zu machen. Aufgrund der rar gesäten Gegenstände überkommen euch grenzenlose Glücksgefühle, wenn ihr dann doch mal eine winzige Rennmaus aufgabelt, einen köstlichen Langohrigel entdeckt oder euch gar ein vorzügliches Karakulschaf gönnt.

Dasselbe Bild ergibt sich für die notwendige Flüssignahrung, die in reiner Form ebenfalls als echte Seltenheit gilt. Falls ihr dennoch mal eine anmutige Flasche mit sauberem Wasser vorfindet, werdet ihr gerade zu Beginn des Spiels vor Freude ausrasten und jeden kostbaren Schluck – es ist ehrlich gesagt nur einer – genießen.

Aber Metal Gear Survive fährt noch größere Geschütze bezüglich universellem Überlebenskampf auf, so müsst ihr euch umgehend um eventuell entstandene Verletzungen kümmern, schmerzende Magenverstimmungen durch Einnahme von heilenden Seren beheben oder in staubigen Gebieten lebensnotwendigen Sauerstoff zu euch nehmen, da euch ansonsten schnell der virtuelle Tod ereilt. Vieles davon wird mit zunehmender Spielzeit zwar zur standardmäßigen Routine, dennoch verlangen euch diese knallharten Survival-Elemente gerade in den ersten Spielstunden jede Menge Geduld, Disziplin und Durchhaltevermögen ab. Dazu kommt eine unglückliche Menüführung, die anfangs noch zu nervigen Verwirrungen und wildem Herumprobieren führen kann.

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4 Kommentare Added

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  1. snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 15.03.2018 - 13:57 Uhr

    Oh man gut das ich mich habe abschrecken lassen, ich dachte das sein ein Coop Game, also so richtig Story durchzocken zu zweit wenn man will aber anscheinend geht es ja nur bei dem Horde ding coop zur Sache.
    Das man so lange braucht um ein team dann ONline zusammen zu haben häng mit sicherheit mir der geringen Verkaufzahl zusammen.

    Alles in allem aber hat euer test das Game in meinen Augen etwas interesanter gemacht und meine einschätzung teilweise von schlecht zu neutral/gut gewandelt.

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  2. scott75 98000 XP Posting Machine Level 4 | 15.03.2018 - 14:35 Uhr

    So etwas auch noch zu testen , bitte verschont uns mit dem Abzocker Game ! ?

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  3. 48Stunden 0 XP Neuling | 15.03.2018 - 15:34 Uhr

    Hmmm… Klar, Mikrotransaktionen/lootboxen sind abfuck, braucht man nicht drüber reden, und 10 tacken für n Speicherplatz is ja fast so lächerlich wie ea’s lootboxrotz….

    Aber davon abgesehen wird des game im großen und ganzen weitaus besser reviewed als ich erwartet hatte…

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  4. Jolly Joker 66 3310 XP Beginner Level 2 | 17.03.2018 - 07:45 Uhr

    Ich habe es kurz getestet und direkt wieder deinstalliert.
    Macht keinen Spaß.Mikrotransaktionen ob Speicherplatz oder andere Pay to Win Machenschaften sollten abgestraft werden – wenn möglich kaufe ich diese Spiele nicht.

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