Metal Gear Survive: Test zum knallharten Überlebenskampf

Staubig, aber nicht angestaubt

Die bedrohliche Umgebung von Dite wird euch generell hübsch und stimmig präsentiert, auch wenn die überwiegend trostlose Spielwelt praktisch nur aus dichtem Staub, ineinander verfahrenen Trümmern und kargen Felsen besteht. Aufgrund der omnipräsenten Staubwälle wird euch zudem der Sichtbereich stark eingegrenzt, das einzigartige Gefühl der Verlorenheit im dichten Staub selbst gleicht das aber wieder locker aus. Trotz der insgesamt farblosen Umgebung lassen sich hier und da immer wieder kleine bunte Details wie grüne Palmen, wassergefüllte Teiche oder ehemals bewohnte Gebiete entdecken, die euch ein wenig Abwechslung und dem Spiel einen unvergleichlichen Charme bescheren.

Dagegen wirkt euer durchgehend wortloser, total steriler und langweiliger Charakter wie ein undankbarer Schlag ins Gesicht. Selbst in den faden Zwischensequenzen, die qualitativ von anderen Metal Gear-Spielen meilenweit entfernt sind, schaut euer öder Protagonist nur verdutzt in die Kamera und schweigt sich elendig zu Tode. Die anderen Überlebenden besitzen zwar die scheinbar seltene Fähigkeit des Sprechens, die teilweise fragwürdigen Gespräche werden aber total lieblos mittels unbewegter Bilder dargestellt, sodass in dieser Hinsicht auch kaum Spielfreude aufkommt. Eine emotionale Bindung, eine persönliche Identifikation mit den facettenreichen Figuren, wie sie noch in ehemaligen Teilen der Serie typisch war, werdet ihr in Metal Gear Survive leider nicht erleben.

Auch wenn es wohl mal unterschiedlich ausschauende Menschen waren, gleichen sich die Wandelnden nach parasitärer Infektion erschreckenderweise wie ein Ei dem anderen und können lediglich durch individuelle Mutationen voneinander unterschieden werden. Wie bereits eingangs erwähnt, werdet ihr mit zunehmender Spielzeit aber noch mit viel größeren, gar gigantischen Wesen konfrontiert, die euch einiges an hart trainierter Kampfeskunst abverlangen werden.

Die musikalische Untermalung bietet dafür wiederum einiges für die sensible Ohrmuschel, so werdet ihr durchgehend mit einem ansprechenden Soundtrack verwöhnt, der dem großen Namen des Spiels insgesamt gerecht wird. Neben den serientypischen Soundeffekten – beispielsweise der Moment, da euch ein Wandelnder entdeckt – geben sich die motivierten Synchronsprecher richtig Mühe und versuchen den blassen Charakteren zumindest ein wenig Charisma einzuhauchen.

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4 Kommentare Added

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  1. snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 15.03.2018 - 13:57 Uhr

    Oh man gut das ich mich habe abschrecken lassen, ich dachte das sein ein Coop Game, also so richtig Story durchzocken zu zweit wenn man will aber anscheinend geht es ja nur bei dem Horde ding coop zur Sache.
    Das man so lange braucht um ein team dann ONline zusammen zu haben häng mit sicherheit mir der geringen Verkaufzahl zusammen.

    Alles in allem aber hat euer test das Game in meinen Augen etwas interesanter gemacht und meine einschätzung teilweise von schlecht zu neutral/gut gewandelt.

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  2. scott75 98040 XP Posting Machine Level 4 | 15.03.2018 - 14:35 Uhr

    So etwas auch noch zu testen , bitte verschont uns mit dem Abzocker Game ! ?

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  3. 48Stunden 0 XP Neuling | 15.03.2018 - 15:34 Uhr

    Hmmm… Klar, Mikrotransaktionen/lootboxen sind abfuck, braucht man nicht drüber reden, und 10 tacken für n Speicherplatz is ja fast so lächerlich wie ea’s lootboxrotz….

    Aber davon abgesehen wird des game im großen und ganzen weitaus besser reviewed als ich erwartet hatte…

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  4. Jolly Joker 66 3310 XP Beginner Level 2 | 17.03.2018 - 07:45 Uhr

    Ich habe es kurz getestet und direkt wieder deinstalliert.
    Macht keinen Spaß.Mikrotransaktionen ob Speicherplatz oder andere Pay to Win Machenschaften sollten abgestraft werden – wenn möglich kaufe ich diese Spiele nicht.

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