Mittelerde: Mordors Schatten: Lehrt mit Schwert und Bogen den Orks das Fürchten

Fazit

„Mittelerde: Mordors Schatten“ besticht durch erstklassige „Herr der Ringe“-Atmosphäre, eine grandiose Grafik, ein tolles Kampfsystem und das bombastische Nemesis-Netzwerk aus sich weiterentwickelnden Feinden. Endlich besitzen eure Widersacher eine Persönlichkeit, erinnern sich an Begegnungen mit euch, schwören Rache oder reiben euch euren letzten Tod unter die Nase.

Zwar sind die Gameplay-Elemente im Action-Abenteuer aus berühmten Spielereihen zusammengeklaubt, die Umsetzung überzeugt jedoch. Talion klettert und mordet wie Ezio in seinen besten Zeiten, kämpft und kontert wie Batman und entwickelt seine Fähigkeiten in bester RPG-Tradition fort. Leider rückt die Story nach geraumer Zeit in den Hintergrund und wird nicht ganz so spektakulär erzählt wie es die Kulisse und die Charaktere verdient hätten.

Auch Mordor selbst nutzt sich trotz der gemäldehaften Grafik mit steigender Spielzeit ab. Dafür ähneln sich die Gebiete eben zu sehr. Der düstere Grafikstil weiß trotzdem zu gefallen. Und auch die Synchronisation sowie die Musikauswahl tragen zur gelungenen Atmosphäre bei. Schade, dass das Balancing nicht immer mitspielt. Mal sind die Kämpfe gegen die Uruks zu leicht, mal sind sie zu schwer und mehrere Captains sammeln sich auf einem Haufen. Wer Gefallen am Nemesis-System findet, der wird solche Situationen als gelungene Herausforderung positiv bewerten.

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