Die weit hergeholte Geschichte
Es gibt wahrlich noch so viel mehr, was ihr in Mittelerde: Schatten des Krieges erleben werdet. Weil sich euer Handeln auch stets auf den Verlauf eurer eigenen Geschichte auswirken wird. Machen diese unvorhersehbaren Verläufe den letzten Reiz von Mittelerde: Schatten des Krieges aus und runden das Gesamtergebnis zu einem sehr guten Resultat ab.
Die Kritikpunkte werfen wir euch nun zum Abschluss diesem Test vor die Füße, weil sie sich im Ganzen sehr zurückhalten und den Spielspaß kaum trüben. Wäre da zum einen die weit hergeholte Geschichte und zum anderen die beiläufige Erzählung im Laufe des Spiels. Auch der Übergang zwischen Spielgeschehen und Zwischensequenzen verläuft nicht immer stimmig. Mitten im Kampfgetümmel reißt euch beispielsweise die nächste Sequenz in ein leer gefegtes Schlachtfeld.
Die ständige Inszenierung sämtlicher Hauptmänner der feindlichen Einheiten wird euch salopp gesagt ebenfalls mit der Zeit auf den Keks gehen. Da sich im Laufe des Spiels teilweise gleich mehrere dieser Kandidaten ins Gefecht mischen, müsst ihr eure Kampfkünste gleich für mehrminütige Unterbrechungen zurückhalten, da jeder einzelne Protagonist vom Spiel umfangreich in Szene gesetzt werden muss – ohne dass ihr dieses Schauspiel einfach überspringen könnt.
Wie man durch solche Entscheidungen den flüssigen Spielbetrieb zwanghaft unterbrechen muss, nur um als Entwickler großkotzig zu zeigen, dass unsere Charaktere mit Leidenschaft ins Spiel eingebettet wurden, bleibt uns ein Rätsel. Und wird es euch sicherlich auch bleiben. Weiteres Manko wird der Steuerung zuteil, die euch nicht immer die volle Kontrolle über euren Charakter übergibt. Vieles wirkt dann im Eifer des Gefechts doch sehr zufällig und vor allem bei euren Kletteraktionen werdet ihr des Öfteren völlig ungewollte Aktionen produzieren.
Nehmen wir an dieser Stelle noch mal die verbesserungswürdige KI mit in die Kritik und sagen euch, dass auch grafisch nicht alles im Lot ist. Mal verschwimmt euer Charakter mit Umgebungsobjekten, es kommt zu einigen Grafikfehlern und auch nicht jedes Objekt wird mit derselben Hingabe auf den Bildschirm gezaubert.
In Anbetracht der Größe von Mittelerde: Schatten des Krieges und den damit einhergehen weitläufigen Arealen bekommt ihr allerdings ein sehr passables Gesamtbild geboten. Die lebendige Flora schaukelt munter umher, die Umgebungen sind facettenreich und teilweise wirklich bildschön gestaltet. Obendrein tummeln sich oftmals zahlreiche Charaktere gleichzeitig auf dem Bildschirm. Trotzdem läuft das Unterfangen bis auf wenige Ausnahmen sehr flüssig.
Inhaltsverzeichnis
„halb gares Schuleichsystem“ ?
Danke für den Test, ich habs mir gekauf und werds zocken.
Finde ich gut! Trotzdem wurde deine Aufmerksamkeit beachtet und mit einer Korrektur versehen. Danke dafür 🙂
Danke für den Test. Kann die Kritik nachvollziehen, nur stört sie mich nicht ganz so sehr… 🙂
Hab das Spiel seit ner Woche und bin in Act 2 und habe meine erste Festung erobert. (soll kein Spoiler sein: aber coole Überraschung für Fans des ersten Teils).
Ich hab mega Spaß mit dem Spiel. Das nemesis System ist genial erweitert worden, Das kampfsystem ist dasselbe wie in den arkham teilen (was etwas Gutes ist, denn das System ist der Hammer), Das movement ist intuitivbund flüssig, Der skill tree gibt einem das Gefühl tatsächlich besser zu werden und stimmungstechnisch kommt definitiv Herr der Ringe Feeling auf.
Ja. OK, Die Story ist nicht die beste, aber ich hab schon viiiieeeeel schlechtere Storys in spielen gesehen.
Die Grafik ist gut und jeder der das digital foundry Video gesehen hat weiß, was uns für ein Augenschmaus auf der one x erwartet. Hoffentlich hab ich es bis dahin noch nicht durch 🙂
Kann es unter dem Strich Also nur empfehlen, von mir gäbe es eine 9,2 🙂
Moin.
Spiele das Spiel jetzt ca. 20 Stunden und habe mich erstmal auf die ersten beiden Gebiete und viiiiele Hauptmannenthauptungen konzentriert, da auch ich noch einen großen Teil auf der One X spielen möchte.
Habe nicht den ganzen Artikel gelesen (nur das Fazit), da ich mich noch hier und da überraschen lasen will und ich gesehen habe, dass das ganze Netz schon voller Spoiler ist… Schade…
Die Pros und Cons kann ich auch gut nachvollziehen. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt liegt aber woanders:
Habe den ersten Teil auch gespielt und finde die Schwierigkeit „normal“ viel zu einfach. Die Stufe „Erzfeind“ hingegen ist zu Beginn ohne große Skills ganz schön frustrierend. Eine Stufe dazwischen würde echt helfen, die Spielpraxis weniger frustrierend zu verbessern. Inzwischen Spiele ich durchgehend auf „Erzfeind“ und gehe nur noch sehr selten kaputt. Ist aber echt knackig und taktisches Vorgehen mit ab und an auch kurzer Flucht und zwischenzeitlichem Verstecken ist Pflicht.
Unterm Strich ist es eins meiner absoluten Favoriten!
Allein schon weil Mikrotransaktionen drin sind, werde ich mir kein Spiel mit diesen Käse mehr kaufen. Irgendwann ist der Spieler so konditioniert, dass man dafür eventuell Geld ausgeben wird bzw. Es als selbstverständlich empfindet. Ich mach einen großen Bogen von solcher Entwicklung und genieße lieber Spiele wie Elex.
Die Liste wird immer länger und ich kann sparen, hat natürlich auch sein Vorteil.
Werd mich die Tage mal intensiver mit dem Game beschäftigen. Bin LvL 3 und hab noch net raus, wie man Orks, etc. für sich kämpfen lassen kann/rufen kann
Kümmere dich einfach weiter um die Hauptmissionen, bis du in Akt 2 auf Bruz triffst. Der erklärt dir dann alles Nötige für deine eigene Orkarmee auf seine ganz eigene Art und Weise 🙂
Ich wurde schon mit dem ersten Teil nicht warm und dieser war genauso. Belagerungen waren dazu noch langweilig und zu leicht.