Moonscars: Test zum knallharten Metroidvania-Plattformer

Zwischen Frust und Motivation

Mit zunehmender Spielzeit findet ihr darüber hinaus Boni, die sowohl euren Gesundheits- und Sekretbalken als auch euren ausgeteilten Schaden erweitern, damit ihr den bevorstehenden Herausforderungen etwas – aber wirklich nur minimal – entspannter begegnen könnt.

Der üppige Upgrade-Baum bietet euch weiterhin eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten, sodass ihr sukzessive stärker, robuster und mächtiger werdet – ähnlich wie in einem klassischen Roguelite. Solltet ihr jedoch beim Versuch sicher zu eurer Leiche zu gelangen erneut sterben, verliert ihr alles aus eurem vorherigen Lauf und ein neues Grab wird geschaffen.

Dabei startet ihr immer wieder vom letzten Speicherpunkt aus und müsst sämtliche Monster, Feinde und Gegner abermals bekämpfen, da diese beim Benutzen des Spiegels jedes Mal zurückgesetzt werden. Auf diese Weise könnt ihr auch durch langes Grinden eure Fähigkeiten sukzessive aufwerten, was aber eine gewisse Dauer in Anspruch nimmt und spielerisch schnell monoton, langweilig und repetitiv werden kann.

Für jeden abgeschlachteten Verdorbenen erhaltet ihr nicht nur Knochensalz, sondern es füllt sich auch eure Bosheitsleiste am oberen Bildschirmrand. Sobald diese gefüllt ist, dürft ihr eine von drei Fertigkeiten auswählen, die euch dann bis zum nächsten Ableben zur Verfügung stehen werden. So erhöhen sich beispielsweise eure kritische Schadenswerte, ihr erhaltet sofortige Erholung oder die Heilkraft wird prozentual gesteigert.

Ein absolutes Highlight von Moonscars sind zweifelsohne die packenden Boss-Fights, die es wirklich in sich haben und euch an den Rand der Weißglut bringen werden. Diese erfordern nämlich stets eine explizite Herangehensweise, ausreichend Ausdauer und anpassungsfähige Fingerfertigkeit. So müsst ihr möglichst jeden Schritt eures Widersachers voraussehen, um beispielsweise bewusst auszuweichen und einen Treffer zu landen.

Hierbei wird das nervlich äußerst belastende Trial-and-Error-Prinzip komplett ausgereizt, da die Bosse zwar allesamt über feste Aktions-Schemata verfügen, diese aber rein zufällig ausführen, sodass ihr nicht nur hochkonzentriert, sondern auch äußerst geschickt an die Sache herangehen müsst, bevor ihr den finalen Schlag ansetzen könnt. Eine hohe Frusttoleranz wird hier zwingend vorausgesetzt, ansonsten legt ihr den nassgeschwitzten Controller vermutlich schnell zur Seite.

Der ambitionierte Pixel-Stil wird besonders nostalgischen Zockern reinlaufen, gerade die hübsch detaillierten Spielwelten, welche düster und bedrückend präsentiert werden, ziehen euch in das atmosphärische Abenteuer gekonnt hinein. Des Weiteren erwartet euch eine spannend erzählte Handlung, die sich euch häppchenweise offenbart und die finsteren Geheimnisse rund um den Schöpfer aufdeckt.

Die ohnehin schon trostlose Stimmung wird zudem durch melancholische Melodien des berührenden Soundtracks enorm verstärkt, der euch mit seichten Klängen, aber auch dramatischen Stücken begeistern kann.

Inhaltsverzeichnis

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5 Kommentare Added

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  1. Robilein 958365 XP Xboxdynasty All Star Onyx | 27.09.2022 - 20:01 Uhr

    Knallhart kann ich bestätigen. Weiß nicht wie oft ich schon das zeitliche gesegnet habe🙈🙈🙈

    Die Grafik und die Atmosphäre sind sehr stimmig finde ich.

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    • Cpt@Broesel 3465 XP Beginner Level 2 | 28.09.2022 - 01:26 Uhr

      Ja da bin ich bei Dir und ich muss leider ganz klar und brutal sagen, dass dieses Spiel (seit langem mal wieder) ein optischer wie akustischer Blender ist und maximal eine 5.5 verdient. Schwammige Steuerung und merkwürdiges Blockverhalten – Erfolg und Misserfolg scheinen hier sehr zufallsabhängig zu sein. Hatte mich sehr gefreut und bin auch wirklich enttäuscht!👎👎

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  2. SolidBayer 55440 XP Nachwuchsadmin 7+ | 27.09.2022 - 21:13 Uhr

    Wenn ich Metroidvania seh, freu ich mich immer. Allerdings ähneln sich da sehr viele Spiele sehr.

    Das schaut z. B. so aus wie Blasphemius. Sowas wie Hollow Knight würde ich hingegen gerne nehmen.

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  3. Viking2587 73565 XP Tastenakrobat Level 2 | 28.09.2022 - 06:55 Uhr

    Cooler Test 🙂

    Das Spiel ist für mich aber schon zu frustrierend 🤣 deswegen liegt bspw auch Elden Ring immer noch so gut wie ungespielt im Schrank 😅

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    • Vollekannehoschi 12889 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 28.09.2022 - 09:53 Uhr

      Ich bin absoluter Souls Like Neuling und mit Elden Ring eingestiegen.
      Bin, nach einer kurzen Einarbeitung, aber mit dem Spiel wirklich gut klar gekommen, da man eigentlich nie „an dieser einen Stelle“ festhängt.
      Es lohnt sich. Wirklich!

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