Mount & Blade: Warband: Test zur mittelalterlichen Kriegssimulation

Steile Lernkurve, schwaches Feedback

Mount & Blade

Da ja der relativ realistische Kampf ein großes Aushängeschild des Titels ist, ist es allerdings sehr ärgerlich, wie schlecht das Trefferfeedback ausfällt. Es ist nicht wirklich klar, wann ein Hieb aus vier möglichen Richtungen auf den Gegner wirklich einen Treffer gelandet hat. Insbesondere das Timing beim berittenen Angriff ist reinste Gefühlssache und für den Anfänger nicht leicht zu begreifen. Ab welcher Entfernung zum Gegner schlage ich zu? Habe ich daneben geschlagen oder getroffen? Das ist absolut unbefriedigend.

Zwar kann man sich daran gewöhnen, aber im Jahre 2016 eigentlich unverzeihlich. Allein beim Bogenschießen bekommen wir ein klar vernehmbares „Pfumb“ zu hören, wenn unser Pfeil das Ziel verletzt hat. Dennoch: Der Kampf und die Schlachten bieten derzeit unerreichtes, an Realismus orientiertes Schwertgemetzel. Dabei ist es auch erfreulich, dass in den Optionen jederzeit die Schwierigkeit des Spieles angepasst werden kann.

Die Lernkurve in Mount and Blade: Warband ist also steil, ja schon fast senkrecht. Eine Armee will vergrößert werden, das kostet Geld und Verpflegung. Je größer und geschickter unsere auflevelnde Armee wird, je hungriger wird sie. Tragen wir nur Trockenfleisch mit uns herum, drückt das auf die Moral. Ein ausgewogenes Soldatenmahl besteht nun einmal auch aus Brot, Obst und hin und wieder einer frisch geschlachteten Sau. Unablässig verrinnt die Zeit mit jedem Schritt, mit jeder zurückgelegten Wegstunde in Calradia. Ab und an war ich in der misslichen Lage, dass ich keine Quests mehr fand und auch keine Banditen, die ich hätte überfallen können, um zumindest ihre lumpigen Waffen und verbeulten Rüstungsteile in einer Stadt verhökern zu können.

Spätestens dann merkt der Spieler: es geht in Warband auch viel um Management. Wieviel muss ich pro Woche einnehmen, um meine Armee bei Laune zu halten? Sollte ich die Dörfer in dieser Region angreifen und gehe die Gefahr ein, dass ich damit einen Teil meiner Truppen verstimme? Denn immerhin habe ich die fünf Rekruten erst letzte Woche aus diesem Land rekrutiert? Eine unaufhörliche Simulation der verschiedenen Königreiche läuft im Hintergrund ab und lässt sich erfreulicherweise über ein Logbuch im Menü einsehen. Mit wem habe ich eine Allianz, wessen Vasall bin ich? Und mit wem hat er gerade Frieden geschlossen?

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