NBA LIVE 18: Test zu EAs Basketball Comeback

Verbessertes Gameplay – jetzt auch mit Frauen

Apropos Zufall und Auslosung: Natürlich darf auch ein Ultimate Team Modus in einem EA Sports Spiel nicht fehlen. Wie gewohnt erarbeitet ihr euch Coins, um Packs zu kaufen und die erworbenen Spieler in eurem Team unterzubringen. In Fantasy Herausforderungen tretet ihr gegen aktuelle NBA Teams an und müsst bestimmte Faktoren erfüllen, um zusätzliche Boni zu kassieren. Ansonsten wartet Sport-Standardkost auf euch: Im Franchise Mode übernehmt ihr die Geschicke eines NBA Teams, während ihr in Tipoff-Games gegen eine Mannschaft eurer Wahl antretet. Nett gemacht ist der Trainingsmodus, mit dem ihr an euren Fertigkeiten feilen dürft. Und auch die weiblichen Baller dürfen nicht fehlen: NBA LIVE 18 bietet euch für Freundschaftsspiele die Stars der WNBA.

Grafisch präsentiert sich der EA Sports Basketball mit Licht und Schatten. Die einzelnen Arenen sehen großartig aus, auch die Lichteffekte können überzeugen. Die Freiplätze strotzen ebenfalls vor Details. Jede Pfütze, jeder Riss im Asphalt ist hier zu erkennen. Bei den Spielern bekommt ihr authentische Modelle geboten, deren Gesichter mal grandios gelungen sind und mal irgendwie leer und ausdruckslos wirken. Was allerdings hervorragend funktioniert: euer eigenes Gesicht ins Spiel zu bringen. Via Smartphone App fotografiert ihr euren Kopf und erhaltet in wenigen Minuten das passende 3D-Modell. Bei der Umsetzung konnte im Vergleich bislang noch kein 2K-Facescan mithalten. Ebenfalls gut gelungen ist die Spielpräsentation dank ESPN Overlays und netter Halbzeitanalyse. Mike Breen und Jeff Van Gundy übernehmen dabei erneut die Kommentatorenrolle. Allerdings plätschert der Kommentar eher vor sich hin als euch emotional ans Spielgeschehen zu fesseln.

Spielerisch hat sich NBA LIVE 18 im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich verbessert. Durch die präzisere Schussanzeige wisst ihr nun endlich, wann ihr einen Wurf Richtung Korb bringen solltet. Auch eure Teamkameraden agieren intelligenter, laufen passende Plays und verhalten sich in Pick & Roll Situationen geschickter. Zudem dürft ihr dieses Jahr zumindest passabel Defense spielen, weil Körperkontakt und Blocks endlich zur Tagesordnung gehören. Ist in den alten Teilen ein Angreifer zum Korb gezogen, konnte man meist nur eine Grußkarten hinterherschicken.

Und doch ist NBA LIVE 18 trotz der zahlreichen Anpassungen ein passables und kein gutes Basketballspiel. Floater auf Höhe der Freiwurflinie sind auch bei Missmatches kaum zu verteidigen. Oft gehen Würfe im Traffic in solch ulkigen Winkeln rein, dass die Physik außer Kraft gesetzt scheint. Kaum nachvollziehbar ist die Deckungsanzeige in der Offensive. Die KI bewertete die Erfolgswahrscheinlichkeit eurer Würfe nämlich auch danach, wie eng ihr von einem Verteidiger gedeckt werdet. Wenn ihr allerdings mit einem Clay Thompson am Perimeter steht, der Gegner noch zwei Meter von euch entfernt ist und der Shot trotzdem als eng gedeckt bewertet wird, würde sich der echte Thompson kaputtlachen.

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