Fazit
Der kunterbunte Ego-Shooter – oder kindgerecht Schaumstoffpfeil-Beschleunigungs-Simulator – reiht sich nahtlos in die unglückliche Riege der unterdurchschnittlichen Lizenzspiele ein und hinterlässt dahingehend leider keinen positiv nachhaltigen Eindruck.
Die sperrige Steuerung, das träge Spielgeschehen sowie die repetitiven Levels lähmen drastisch den Spielspaß und sorgen bereits nach wenigen Matches für lange Gesichter und bittere Kindertränen. Die breite Auswahl an lizenzierten Plastikwaffen kann sich zwar sehen lassen und die pfeilspeienden Lizenzkampfgeräte werden grafisch auch recht ansehnlich dargestellt, allerdings ebbt das ohnehin spürbar kraftlose Gunplay schnell ab, sodass euch vermutlich rasch die Lust am sogenannten „Ballern“ vergehen wird.
Die verhältnismäßig zahlreichen Einzelspieler-Herausforderungen werden euch vermutlich nicht lange begeistern können, da sich beispielsweise die langweiligen Aufgaben ständig wiederholen und somit kaum attraktive Abwechslung geboten wird. Darüber hinaus nerven die künstlich erzeugten Geschicklichkeitseinlagen aufgrund der schwammigen Steuerung enorm, sodass nur wenig motivierende Spielfreude aufkommt.
Dazu kommen dümmlich agierende Roboter-Feinde sowie herumwuselnde Mechanik-Spinnenwesen, die ihr unglaublich effektiv mit der scheinbar übermächtigen Nahkampfattacke bearbeiten könnt, ohne auch nur einen Kunststoff-Pfeil abzufeuern. Mit jedem erledigten Gegner erweitert sich euer Punktemultiplikator, sodass ihr für aufeinanderfolgende Ketten-Vernichtungen ordentlich Punkte absahnt, die am Ende über eure Rang-Bewertung entscheiden.
Sofern ihr zu den glücklichen Menschen zählt, die den integrierten Mehrspieler erfolgreich gespielt haben, gratulieren wir euch an dieser Stelle recht herzlich – wir haben eine gefühlte Ewigkeit in komplett menschenleeren Spielerlobbys verbracht, ohne auch nur einen einzigen Gamertag aufblitzen zu sehen, sodass wir diesbezüglich keine ausreichende Information liefern können.
Wir machen es kurz: Für den Preis solltet ihr euch wirklich sehr gut überlegen, ob sich die virtuelle Dartblaster-Ballerei letzten Endes für euch oder eure Kids lohnen wird – wir befürchten eher nicht.
NERF Legends im Microsoft Store kaufen:
Inhaltsverzeichnis
- Singleplayer: 3.0
- Multiplayer: keine Wertung möglich
- Graphic: 5.0
- XboxLive: keine Wertung möglich
- Sound: 5.0
- Control: 4.0
- Overall: 4.0
- Game Time: 5 bis 10 Stunden
- Speech: Englisch
- TV TEXT: Deutsch
- Censor:
- Qualified:
- Letzte Worte:
Ein nahezu kompletter Totalausfall in jeglicher Hinsicht: technisch mangelhaft, kaum innovativ und spielerisch langweilig. Kauft euch für den (unverschämt hohen) Preis lieber eine originale NERF-Plastik-Wumme, damit habt ihr sicherlich mehr Spaß – das haben wir aber nie gesagt!
The Good
- Lizenzierte sowie detaillierte NERF-Waffen
- Farbenfrohe Spielwelt
- Adäquate Anzahl an Waffen und Levels
The Bad
- Adynamisches Spielerlebnis
- Kaum spielerische und optische Abwechslung
- Repetitive Aufgaben
- Fehlende Story-Kampagne mit spannender Handlung
- Unpräzise Steuerung
- Schwach dargestellte Texturen
- Frustrierende Geschicklichkeitseinlagen
- Extrem lasches Gunplay
- Dümmlich agierende K.I.
- Keine Mehrspielerbasis
- Vergleichsweise hoher Preis
Eine Lizenz wird so schlecht umgesetzt? Wer hätte das für möglich gehalten 😉
also ohne die ueberschrift und den artikel haett ich das bild jetzt richtung fortnite eingeordnet
Da frag ich mich vorallem, wer hat überhaupt gedacht dass wär ne gute Idee? Die Kids auf die das Game abziehlt spielen alle Fortnite.
Diese Wortwitze sind der Hammer 🔨. Hab lange nicht mehr so gelacht xD. Aber Mal ganz ehrlich. Ich finde es auch ganzschön fragwürdig Spielzeugwaffen herzustellen.
Schaumstoffpfeil-Beschleunigungs-Simulator <– made my day. Danke für den tollen Beitrag zu dem sehr schlechten 50 Euro Spiel.
Ich konnte schon so nix mit Nerf anfangen war eher der Wasserpistolenmensch 😀 da kann das Spiel nix für mich sein