Order of Battle: World War II: Test zum strategischen Militärschach

Drakonische Militärführung

Bereits in der umfangreichen Einführungskampagne wird schnell klar, dass Order of Battle: World War II kein oberflächliches Kriegsgeplänkel für zwischendurch ist, sondern eine komplexe Spielmechanik aufweist, die euch strategisches Geschick und taktisches Feingefühl abverlangt. So wird euch anfangs ausführlich erklärt, wie ihr eure Einheiten beispielsweise rekrutiert, auf der topologischen Karte platziert und mit diesen verschiedene Bewegungs- und Kampfaktionen ausführt.

Mittels einer vorgegeben Anzahl an Helmen (Infanterie und/oder Kettenfahrzeuge), Anker (Marine) und Flugzeuge dürft ihr dann unterschiedliche Truppen freischalten und positionieren. Je stärker die Einheit von den Statistiken her ist, desto mehr Punkte verbraucht diese in der jeweiligen Kategorie, sodass ihr beispielsweise überlegen müsst, ob ihr eher mit zwei schweren Panzern oder vier kleineren Geschützpanzern in die Schlacht zieht – dasselbe gilt natürlich auch für Wasser- und Lufteinheiten. Daraus ergeben sich nahezu unendlich viele Spielmöglichkeiten, wie ihr die zahlreichen Missionen letzten Endes angeht.

Anhand einer Rundenübersichtsstatistik wird euch vor jedem Zug angezeigt, welche aktuellen Primär- und Sekundärziele ihr erfüllen müsst, um das Level erfolgreich zu absolvieren. Anschließend klickt ihr euch durch eure unterschiedlichen Einheiten durch und führt für diese die gewünschten Aktionen aus. Dabei solltet ihr stets mit taktischem Kalkül vorgehen, denn mit einem unbedachten Schere-Stein-Papier-Prinzip werdet ihr schnell an eure militärischen Grenzen stoßen.

So solltet ihr beispielsweise immer darauf achten, dass ihr euren Feind zunächst auskundschaftet, analysiert und dementsprechend mit adäquaten Truppen attackiert, um ihn schrittweise zum Rückzug zu zwingen. Wer dagegen blindlinks übers tosende Schlachtfeld brettert und starke Einheiten mit ungeeigneten Truppen attackiert, wird schnell eines Besseren belehrt und verliert womöglich die Lust am Spiel – auch auf einfachem Schwierigkeitsgrad.

Wenn eure Truppen vorrücken, deckt sich nicht nur der allseits bekannte Nebel des Krieges auf, sondern ihr erschafft sozusagen einen Versorgungsweg für eure Verbündeten, der sich mit jedem neuen Zug ausbreitet. Dieser ist ungemein wichtig, denn sollten eure Widersacher diesen Bereich vom Rest eures Herrschaftsgebietes abtrennen, werden eure Truppen isoliert und nicht mehr mit dringend benötigtem Nachschub versorgt, sodass diese beispielsweise nicht mehr attackieren oder sich nur noch sehr eingeschränkt fortbewegen können. Erst wenn ihr die Versorgung wieder vollends herstellen und über einige Runden halten könnt, erholen sich eure Truppen sukzessive wieder.

Wollt ihr mit einer eurer Einheiten angreifen, zeigt eine kleine Statistik an, wie viele Truppen sowohl ihr als auch euer Widersacher höchstwahrscheinlich bei dem Angriff verlieren werden. Habt ihr beispielsweise die Versorgungslinie eures Feindes durchbrochen oder die gegnerische Einheit umfasst nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Stärke, wird euer Angriff dementsprechend effektiver.

Solltet ihr in die missliche Notlage geraten und eure dezimierte Armee steht kurz vor der Vernichtung, könnt ihr eure Truppen mit Unterstützungseinheiten auffrischen, dürft in dieser Runde dann allerdings keinen Angriff mehr ausüben. Zudem müssen solche Einheiten mit Münzen gekauft werden, die euch vor jeder Runde gutgeschrieben werden. Darüber hinaus könnt ihr mit dieser virtuellen Währung auch besiegte Truppen zurückholen oder neue Einheiten kaufen.

Die meisten Truppen können nur einen direkt angrenzenden Feind attackieren, aber es gibt natürlich auch Einheiten wie riesige Kriegsschiffe, großkalibrige Artillerie oder zerstörerische Panzerabwehrkanonen, die aus einer gewissen Distanz über mehrere Hexagone angreifen können. Auch hier solltet ihr stets mit strategischer Überlegenheit vorgehen, um den finalen Schlag setzen zu können.

Mit jeder vernichteten Einheit werden eure eigenen Truppen erfahrener, steigen langsam im Rang auf und sind dadurch effektiver im Kampf. Zusätzlich könnt ihr eure Einheiten befördern, indem ihr diese in eine erfahrenere Truppe umwandelt, um noch durchschlagskräftiger zu sein. Anhand der Sternenanzahl könnt ihr dabei jederzeit erkennen, welchen Rang eure jeweilige Einheit besitzt. Besonders motivierend ist, dass ihr eure Truppen in jede neue Schlacht mitnehmen dürft, sodass ihr euch langsam aber sicher eine kampferprobte Armee aus Veteranen aufbauen könnt.

Inhaltsverzeichnis

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6 Kommentare Added

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  1. Tobi-Wan-Kenobi 103220 XP Elite User | 07.07.2021 - 18:24 Uhr

    Toller Test, Danke dafür. Habe Order of Battle direkt am Release Tag gekauft und bin sehr begeistert und habe mega viel Spass damit. 👍💪
    Witzig finde ich allerdings, dass ich alle vom Tester in der Einleitung genannten Titel damals am PC gespielt und geliebt habe. Über eine Umsetzung von Panzer Corps 2 auf Konsole hätte ich mich auch sehr gefreut. Rundenstrategie ist einfach die beste Strategie. 😅💚

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  2. Dr Gnifzenroe 228820 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 07.07.2021 - 20:00 Uhr

    Panzer General fand ich damals auch einen tollen, aber bockschweren Titel. Das hier wandert mal auf die Beobachtungsliste.

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  3. Ranzeweih 115070 XP Scorpio King Rang 3 | 07.07.2021 - 20:30 Uhr

    Geht das in die Richtung von Advanced World War Commander II? Das war mir damals zu schwer, aber das hier sieht interessant aus.

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  4. Markus79 54910 XP Nachwuchsadmin 6+ | 07.07.2021 - 22:20 Uhr

    Rundenbasiertes Strategiegeplänkel – bei „Höhle der Löwen“ würde es nun heißen – Da bin ich raus. 😉🤷🏽‍♂️

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  5. 76er 0 XP Neuling | 26.08.2021 - 13:20 Uhr

    Das sieht interessant aus. Ich habe Battle Isle auf dem Amiga geliebt.

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