Peaky Blinders: Mastermind: Test zum ausgefuchsten Strategiescharmützel

Alle Fäden fest in der Hand

Peaky Blinders: Mastermind ist im Grunde genommen ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel, das aber im Vergleich zu den Genrekollegen mit innovativen und erfrischenden Besonderheiten daherkommt. Mittels isometrischer Ansicht und größtenteils fixer Kamera steuert ihr eure Charaktere durch schön dargestellte und detaillierte Levels, löst kleinere Logikrätsel und heimst zahlreiche Sammelstücke in Form von Taschenuhren ein – so weit, so gut.

Der Clou des Spiels ist dabei jedoch, dass ihr für alle Charaktere praktisch ein temporäres Bewegungsmuster „aufnehmen“ könnt, welches dann auf Knopfdruck abgespielt wird. Mittels einer Rücklauftaste spult ihr nämlich einfach die Zeit beziehungsweise eure getätigten Aktionen zurück und könnt dann eure „Aufnahme“ von vorne abspielen. Anfangs stellt euch dies noch vor keine großen Schwierigkeiten, da euch lediglich eine überschaubare Anzahl an Figuren zur Verfügung steht, die ihr befehligen könnt, mit sukzessiver Spielzeit erweitert sich jedoch euer Personal, dessen Abläufe präzise geplant und aufeinander abgestimmt werden müssen.

So könnt ihr beispielsweise einen Polizisten zunächst ablenken und seinen kegelförmigen Sichtbereich verändern, sodass eure anderen Figuren in dieser Zeit unentdeckt durchhuschen können. Dafür plant ihr zunächst den Weg eurer ersten Figur, die diese Handlung durchführen soll, spult danach die Zeit zurück, wechselt auf eine andere Figur und beginnt deren Aktionen von Grund auf neu, während die zuvor geplante Aktion einfach abgespult wird. Somit ergibt sich letzten Endes ein durchdachtes, vielfältiges und komplexes Konstrukt mehrerer geplanter Aktionen, die im besten Fall perfekt aufeinander abgestimmt sind, sodass ihr euren geplanten Regieanweisungen ganz bequem zuschauen könnt.

Zudem verfügt jeder Charakter über spezielle Fähigkeiten, die ihr an bestimmten Stellen im Spiel einsetzen müsst. So kann Arthur beispielsweise lose Bretter eintreten oder vorlaute Mundwerke stopfen, Ada lenkt mittels ihrer weiblichen Vorzüge Wachhabende und deren Sichtkegel ab und Finn zwängt sich dank seiner schmächtigen Statur durch jede noch so kleine Öffnung. Gerade das gewiefte Zusammenspiel der unterschiedlichen Fähigkeiten resultiert in einem extrem begeisternden und motivierenden Spielerlebnis, dessen umfassendes Potenzial sich erst im Zuge eurer Reise entfaltet.

Außerdem habt ihr stets die Möglichkeit, zwischen den unterschiedlichen Charakteren zu wechseln, um die Aktionen genauestens planen zu können. Zudem dürft ihr jederzeit die Uhr zurückdrehen, um neue Aktionen durchzuführen, bereits getätigte zu überspielen oder die gesamten Abläufe aller Charaktere zu überprüfen. Dieses anfänglich noch recht simple und eingängige Spielprinzip stellt euch spätestens im letzten Drittel des unterhaltsamen Strategiespiels vor wahre Denk- und Logistikrätsel, da ihr unter anderem sechs Charaktere sowie deren Fähigkeiten nahezu perfekt aufeinander abstimmen müsst, um das Level erfolgreich zu bewältigen.

Jedoch ist es nicht so, dass ihr sämtliche Aktionen für jedweden Charakter ab Level-Start penibel vornehmen solltet, da ihr innerhalb der Missionen auch auf solche Herausforderungen stoßen werdet, die ihr im Vorfeld noch gar nicht ein- bzw. abschätzen konntet. Gerade deshalb werdet ihr oftmals die hilfreiche Rückspultaste verwenden, eure bisherigen Bewegungsabläufe nochmals überdenken, gar neue Aktionen planen, um letzten Endes die perfekte Abstimmung aller gewählten Aktionen zu erzielen.

Darüber hinaus ist es euren weiblichen Charakteren problemlos möglich, durch den farblich markierten Sichtkegel sämtlicher Polizisten durchzulaufen, während die männlichen Gangmitglieder schon beim geringsten Versuch sofort ertappt werden und die Mission dahingehend scheitert. Aber keine Sorge, das Spiel bietet euch dabei jedes Mal die erleichternde Möglichkeit des simplen Zurückspulens an, sodass ihr die zum Scheitern verurteilten Aktionen neu timen beziehungsweise frisch planen könnt.

Das strategische Spielprinzip von Peaky Blinders: Mastermind lässt euch gerade anfangs noch reichlich Spielraum für individuelle sowie experimentelle Entscheidungen, gegen Ende des Spiels werden aber selbst noch so kleine Fehlerchen in euren Planungen vehement bestraft und ihr müsst eure gewählte Strategie sorgfältig überdenken.

Inhaltsverzeichnis

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8 Kommentare Added

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  1. Kronos 47667 XP Hooligan Bezwinger | 20.08.2020 - 10:37 Uhr

    Schöner Test, klingt interessant und werde dann wohl mal zuschlagen.

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  2. Achilles1984 12160 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 20.08.2020 - 11:14 Uhr

    Die Serie ist auf jeden Fall empfehlenswert, werde mir das Spiel in einem Sale vll. dann holen

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  3. Dreckschippengesicht 249596 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 20.08.2020 - 13:05 Uhr

    Hab mir gerade dazu nochmal nen Trailer angeguckt, optisch finde ich es durchaus gelungen. Vielleicht ladet das ja mal im Pass oder bei GwG.

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  4. Phonic 244550 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 20.08.2020 - 14:11 Uhr

    Leider nix für mich! Wenn es mal im GP ist dann würde ich eventuell bei zu viel Zeit mal reinschauen. Ist aber auch sehr unwahrscheinlich

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  5. Dr. Fred Edison 35295 XP Bobby Car Raser | 21.08.2020 - 20:29 Uhr

    Im GP würde ich mir das vielleicht auch mal anschauen. Ich steh nicht so auf diese ISO Draufsicht.

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  6. Fleischsalat 24700 XP Nasenbohrer Level 2 | 25.08.2020 - 12:44 Uhr

    Hört sich sehr spaßig an , gerade das Zurückspulen und neu interagieren. Ursache und Wirkung ?

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  7. Don Pepe 11440 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 30.08.2020 - 19:48 Uhr

    Finde die Serie Top. Daher geb ich dem Game mal ne Chance.

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