PES 2017: Test zu Konamis alljährlicher Fußballsimulation

MyClub und Meister Liga mit Detailverbesserungen

PES 2017

Aber nun genug von der ewigen Lizenzschlacht. Kommen wir zu den richtig interessanten Dingen: Den Spielmodi. Auch in dieser Saison ist wieder das an FIFA Ultimate Team erinnernde MyClub mit an Bord. Dort rekrutiert ihr euch mit der Hilfe von Scouts Starspieler, die ihr zu eurem persönlichen Traumteam formt. Hier haben die Entwickler sinnvolle Verbesserungen vorgenommen. Ihr könnt nun durch Spiele Scouts sammeln oder kaufen, die persönliche Stärken wie den Fokus auf eine Position, eine Nationalität oder einen Verein haben. Je mehr dieser Scouts ihr für einen Spieler einsetzt, desto präziser schränkt ihr die Auswahl der Stars ein, die ihr ziehen könnt.

Möchtet ihr beispielsweise unbedingt einen deutschen Keeper verpflichten, könnt ihr einen Scout mit dem Schwerpunkt Torwart und einen Scout mit dem Fokus auf deutsche Spieler kombinieren. Danach startet das bekannte Ballroulette, indem ihr durch Zufall einen bronzenen bis titanfarbenen Ball zieht. Die Farben bestimmen dabei die Stärke und Seltenheit eures gezogenen Spielers. Im Anschluss baut ihr euer Team möglichst effektiv zusammen, verlängert Verträge, trainiert eure Recken und tretet on- oder offline in Turnieren und Ligasystemen gegen andere Teams an.

Der zweitbeliebteste Modus ist jedes Jahr die Meister-Liga, in der ihr einen Verein eurer Wahl zu Ruhm und Ehre führen dürft. Hier hat sich allerdings bis auf ein paar kleine Detailverbesserungen wenig getan. Das Finanzsystem wird nun detaillierter dargestellt und ihr verfügt über zwei Budgets für Spielergehälter und Transfers. Das macht Verpflichtungen einfacher, da ihr nicht mehr schauen müsst, ob die Kohle nach einem Kauf noch für die Gehälter reicht. Von einem richtigen Finanzmanagement ist der Modus jedoch noch weit entfernt. Des Weiteren dürft ihr Spieler nun über einen Zeitraum von 6 oder 12 Monaten ausleihen, ja diese sogar während der Leihphase fest verpflichten.

Neu und von Kollege FIFA übernommen ist der Transferschluss, indem euch die letzten Stunden der Transferphase live dargestellt werden. Jede Aktion, die ihr nun tätigt, kostet eine gewisse Anzahl an Stunden, so dass ihr euch genau überlegen müsst, ob ihr einem Verein vielleicht eine höhere Ablöse vorschlagt, die zusätzliche Stunden kostet, oder einen Spieler einfach zu den vorgegebenen Konditionen abgebt. Außerdem warten kleinere Verbesserungen wie neue Trainingsmöglichkeiten oder zusätzliche Spielerrollen auf euch.

Bis auf ein frisches Menü sucht ihr die Änderungen bei Become a Legend vergebens. Hier führt ihr euren eigenen Spieler oder einen bereits existierenden Star zu Ruhm und Ehre. Der Modus krankt leider weiterhin an der langweiligen Aufmachung und den fehlenden Interaktionsmöglichkeiten. Spiel für Spiel spult ihr euer Pensum ab und dürft auf dem Platz euer Können unter Beweis stellen. Leider steuert ihr nur euch selbst und habt nicht die Option das gesamte Team zu übernehmen.

Normalerweise nicht schlimm, würde euch PES 2017 nicht zwingen, euch das gesamte Spiel bis zu eurer Einwechslung anzuschauen. So müsst ihr einen drögen KI-Kick nach dem nächsten begutachten, ehe ihr dann Minuten später ins Geschehen eingreifen dürft. Wieso zwingt man die Spieler zu so viel Langeweile? Weniger Schnarchstimmung kommen dafür in den lizenzierten UEFA Chamions League, UEFA Europa League und AFC Champions League Turnieren auf. Selbst wenn nicht alle Teams original enthalten sind, sorgen die passenden Einblendungen, Musiken und Logos für ordentlich Atmosphäre.

Inhaltsverzeichnis

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3 Kommentare Added

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  1. ossi82 8165 XP Beginner Level 4 | 10.10.2016 - 14:00 Uhr

    Wieder keine Optionsfiles auf der One ?! Wäre wünschenswert wenn mal geklärt wird warum Konami hier die PES Fans auf der One so hängen lässt. Somit wird dieses Jahr das Spiel an mir auf der One vorbei gehen und ich greife zur PC Version. Dort den hervorragenden PES-Galaxy-Patch drauf und man hat alle relevanten Ligen und Mannschaften zu dem noch mit verbesserter Grafik als von Konami selbst.

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    • Quentara 13840 XP Leetspeak | 10.10.2016 - 17:56 Uhr

      Wir verstehen das auch nicht, zumal Xbox One und Windows 10 mittlerweile stark verschmolzen sind. Schlimmer wiegt da nur der nicht vorhandene Logo Editor, mit dem man nicht mal selbst die Wappen ändern kann.

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  2. Quentara 13840 XP Leetspeak | 10.10.2016 - 18:10 Uhr

    Community Manager Adam Bhatti hat gesagt, dass Microsoft das System dafür erst so öffnen müsste wie Sony. Allerdings scheint Konami auch der einzige Entwickler zu sein, der das nicht hingekommt. In WWE 2K16 kann man eigene Logos einfügen, in Forza ebenfalls, NBA 16 hatte Facescan und legt quasi auch die Gesichtsaufnahme drüber. Es geht also, wenn man will und Zeit investiert.

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