Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers: Kurztest zum grusligen Retro-Schnappschuss

Gruslige Technik

Obwohl die bedrückende Spielwelt visuell stimmig eingefangen wurde, kann die überarbeitete Fassung von Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers optisch nicht zwingend überzeugen. Vielmehr spürt man dem Spiel an allen Ecken und Kanten das mittlerweile stolze Alter an, sodass ihr kein grafisches Feuerwerk erwarten solltet. Ganz ähnlich verhält es sich mit der angestaubten Soundkulisse, die zwar durch vereinzelt düstere Melodien für selten unbehagliche Spielmomente sorgen kann, eine angsteinflößende Grusel-Atmosphäre kommt jedoch kaum auf – obendrein nagen beispielsweise die extrem hölzernen Schrittgeräusche spürbar an der grusligen Authentizität.

Weiterhin müsst ihr euch erstmal mit der gewöhnungsbedürftigen Steuerung sowie verschachtelte Menüs anfreunden, die euch stellenweise vor echte Herausforderungen stellen. So müsst ihr euch beispielsweise erst durch einige Untermenüs kämpfen, bevor ihr letztendlich eure Kamera und deren Fähigkeiten verbessern könnt, oder müsst euch mit der häufig ungünstigen Kameraperspektive herumschlagen und diese dahingehend aktiv nachjustieren. Das unterhaltsame Ablichten der zahlriechen Geister geht jedoch erfreulicherweise sehr gut von der Hand, auch wenn dabei logischerweise nicht dasselbe immersive Gefühl wie damals mit dem Wii U-Gamepad erreicht wird.

Zudem nutzen sich die offensichtlich und inflationär platzierten Schreckmomente trotz schauriger Inszenierung mit zunehmender Spielzeit deutlich ab, sodass ihr gerade in späteren Levels kaum noch von plötzlich auftretenden Geistern überrascht oder gar erschreckt werdet. Die teilweise intensiven Auseinandersetzungen mit den attackierenden Erscheinungen stellen dagegen zweifelsohne den spielerischen Höhepunkt von Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers dar und fordern oftmals schnelle Reaktionen und geschickte Präzision.

Nach jedem erfolgreich beendeten Level erhaltet ihr je nach benötigter Dauer und geleisteter Effektivität eine Rang-Bewertung, die besonders für motivierte Speedrun-Enthusiasten interessant sein dürfte. Jeder der dreizehn Abschnitte kann darüber hinaus unabhängig vom eigentlichen Spielfortschritt mit verbessertem Equipment erneut gestartet werden, sodass sich beispielsweise ein zuvor hartnäckiger Level mit aufgewerteter Ausrüstung beim zweiten Anlauf als deutlich simpler herausstellt. Wer in Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers sämtliche Geister „abgeknipst“, alle Notizen eingesammelt und jeden Schreckmoment erlebt haben möchte, wird sicherlich zwölf bis fünfzehn Stunden beschäftigt sein.

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12 Kommentare Added

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  1. Krawallier 90505 XP Posting Machine Level 1 | 31.10.2021 - 13:14 Uhr

    Hoffe die anderen 4 Teiel kommen auch noch mal raus. Als Collection. Es gab auch noch ein Wii Teil nicht nur die 3 PS2 Teile.

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  2. Krawallier 90505 XP Posting Machine Level 1 | 10.11.2021 - 01:02 Uhr

    Der 5te Teil ist aber auch der schwächste der Reihe. Der beste Teil ist immer noch der 2te und da hätte ich gerne auch ein Remastered von.

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