Razer Wolverine V2 Controller: Test zum neuen Controller von Razer

Razer war so freundlich und hat uns einen Razer Wolverine V2 Controller frühzeitig für einen Test zur Verfügung gestellt. Als eine der ersten Xbox-Seiten durften wir diesen neuen Controller ausprobieren und wir bedanken uns bei Razer für die freundliche Unterstützung.

Der Razer Wolverine V2 Controller kostet 119,99 Euro und richtet sich vor allem an Pro-Gamer oder an Spieler, die in Online-Matches einfach besser werden wollen.

Der Controller hat eine angepasste ergonomische Bauform und verfügt über Grip-Texturen an den Handballen und Außenseiten. Mit einem Gewicht von 280 Gramm wiegt der kabelgebundene (Kabellänge: 3 Meter mit Stolperschutz) Wolverine V2 Controller so viel wie ein normaler Controller mit zwei Batterien. Er liegt gut in der Hand und die Ballen schmiegen sich perfekt an die Handflächen an.

Das Design des V2 ist schlicht und ansprechend. Eine grüne Verzierung zeigt hier den typischen Grünton, der für Razer und Xbox gleichermaßen steht. Problem ist aber, dass diese Verzierung in den Controller eingelassen wurde, was für Schmutzablagerung sorgt. Nach einer gewissen Nutzungszeit wird aus dem schicken Grün dann irgendwann eine verschmutzte Kerbe im Controller – nicht schön!

Die beiden Analog-Sticks fühlen sich sehr hochwertig an und lassen sich leicht bewegen. Eine Anpassung der Bewegungsstärke bzw. der Sensibilität ist über die App in zehn Stufen möglich.

Die Ansicht- und Menü-Tasten wurden leicht versetzt angebracht und können ebenfalls umprogrammiert werden. Der Guide-Button selbst leuchtet nicht und schaut leicht aus dem Gamepad heraus. Darunter befindet sich ein weißer LED-Balken, der den Betrieb des Controllers stark beleuchtet.

Im Vergleich zum Razer Wolverine Tournament Edition oder den Razer Wolverine Ultimate Controller hat Razer diesmal die „Paddles“ an der Unterseite komplett weggelassen. Warum Razer sich für diesen Rückschritt entschieden hat bleibt für uns ein Rätsel, denn gerade die Paddles – also die zusätzlich programmierbaren Tasten auf der Unterseite – waren das, worüber sich die Gamer beim Wolverine gefreut haben. Ebenso ist die RGB Chroma Beleuchtung beim V2 der Schere zum Opfer gefallen.

Die bekannten M1 und M2 Tasten an der Front sind jedoch wieder dabei und diesmal deutlich näher an LB & LT bzw. RB & RT angebracht. Dies hat den Vorteil, dass ihr noch leichter mit den Fingerspitzen diese zwei zusätzlichen Tasten erreichen könnt.

Dazu liegen sie exakt mittig auf der Linie, wo LB & RB enden und LT & RT anfangen. Somit wird ein versehentliches Klicken von LB & RB bzw. LT & RT beim Drücken von M1 oder M2 vermieden.

Der Hair-Trigger-Modus für die beiden LT & RT Schultertasten am Razer Wolverine V2 Controller können über zwei Schieberegler an der Unterseite des Controllers in zwei Stufen eingestellt werden. So erhaltet ihr einmal einen verkürzten und einmal einen längeren Auslöseweg.

Dank der 3,5 mm Klinkenbuchse könnt ihr auch herkömmliche Headsets am Controller nutzen. Die Nutzung vom Chatpad oder einem Headset-Adapter ist nicht möglich.

Absolutes Highlight ist das Klick-Feedback des Razer Wolverine V2 Controller. Jeder Tastendruck macht sofort „süchtig“ und fühlt sich genial und fast wie bei einem Arcade-Stick an. Erreicht wird dies durch die neu gefederten Touch Razer Mecha-Tactile-Aktionstasten und dem Razer Mecha-Tactile-Steuerkreuz.

Razer garantiert dabei eine höhere Widerstandsfähigkeit dank 3 Millionen Auslösevorgängen und einem auf 0,65 mm verkürzten Auslöseweg. Somit ist der Weg 35 % kürzer als bei Controllern mit herkömmlichen Membranen. Beim V2 fühlt ihr das sofort in den Händen und noch mehr in den Fingern. Die Tasten sind fein abgestimmt und sorgen für noch mehr Präzision. Der kürzere Auslöseweg bringt euch dabei in diversen Spielen den entscheidenden Vorteil.

Der Wolverine V2 Controller kann über die Controller App von Razer programmiert werden. Die App gibt es für PC und die Xbox Konsolen. Hier könnt ihr dann M1, M2, Ansicht und Menü umprogrammieren.

Weiter könnt ihr die Empfindlichkeit der Analog-Sticks in zehn Stufen verändern und auch die Intensität der Vibration anpassen. Vordefinierte Profile oder aber angepasste Spielprofile gibt es nicht.

Leider ist es nicht möglich die LED-Beleuchtung abzuschalten, die im Sichtfeld schon sehr grell in den Augen werden kann. Ebenso ist es nicht möglich die Aktionstaten A, B, X, und Y zu programmieren. Dies funktioniert auch nicht mit der Tastenzuordnung-Option der Xbox Konsole selbst. Wer also aus der X-Taste eine A-Taste machen möchte, kann dies weder in der Razer App noch in den Einstellungen der Konsole übernehmen und muss hoffen, dass das jeweilige Spiel eine manuelle Tastenzuordnung erlaubt, wie beispielsweise Gears 5.

Doch wie spielt sich der Razer Wolverine V2 Controller überhaupt? In den Händen liegt der Controller sehr gut, wobei die Handballen mit einer kleinen Wölbung versehen sind und dafür etwas kürzer als beim Standard-Controller ausfallen. Bei sehr großen Händen kann der V2 dann etwas zu klein wirken.

Die Analog-Sticks passen perfekt zu Daumen verschiedenster Größen. Das Steuerkreuz ist ebenso genial, wie das Trigger-Feedback. Die Aktionstasten (A, B, X, Y) und der Guide-Button gucken für unseren Geschmack aber ein bisschen zu weit aus dem Controller heraus. Ebenso ist der Share-Button zu nah am Steuerkreuz angebracht, was dazu führen kann, dass man versehentlich einen Screenshot aufzeichnet. Nicht unbedingt schlimm kann aber in der Hitze des Gefechts dennoch ablenken.


Update: Mittlerweile gibt es den Controller auch in der schicken Farbe Weiß:


Der darunter liegende Audio-Button hat bei gedrückt gehaltener Taste die Funktion über das Steuerkreuz die Lautstärke lauter oder leiser zu regeln und ist eine sehr gute „Schnell-Option“. So muss man nicht den Guide öffnen und kann schnell das Audiosignal anpassen.

Der Razer Wolverine V2 Controller funktioniert natürlich mit allen Xbox Spielen. Bei unserem Tests haben wir aber festgestellt, dass ihr eher bei Spielen mit präzisen Knopfdrücken von oben profitiert, als wenn ihr mit dem rechten Daumen über die Aktionsknöpfe rutscht. Somit eignet sich der Controller sehr gut für Kampfspiele wie Mortal Kombat oder ähnliches. Hier macht auch das Steuerkreuz eine sehr gute Figur und das Klicken beim Drücken fühlt sich ein bisschen so wie bei einem Arcade-Stick oder die guten alten Spielhallenautomaten an. Beim Rutschen über A, B, X, Y ist hingegen ein leichter Widerstand zu spüren, wenn ihr mehr von außen den Daumen ansetzt. Bleibt ihr in der Mitte der vier Knöpfe, rutscht auch dies leicht durch.

Wer zuvor mit dem Elite oder dem Wolverine Tournament bzw. Ultimate gespielt hat, dem werden die Paddles sofort fehlen und diese auf Dauer schmerzlich vermissen.

Fazit

Der Razer Wolverine V2 Controller sieht nicht nur schick aus, sondern liegt auch sehr wertig in der Hand. Leider hat Razer den Controller um die Paddles beschnitten und keine weiteren Aktionsknöpfe angebracht. Außerdem könnt ihr auch nur die M1 und M2 Tasten mit Ansicht und Menü umprogrammieren. A, B, X, und Y sind nicht veränderbar. Die Analog-Sticks fühlen sich sehr gut an und die Sensibilität kann ebenfalls über die App geregelt werden. Highlights sind das Steuerkreuz und das Klick-Feedback sämtlicher Tasten. Nicht sonderlich optimal ist die Einkerbung der grünen Linienelemente, da sich hier schnell Schmutz absetzt.

Falls ihr Kampfspiele wie Street Fighter oder Mortal Kombat spielt und euch die Paddles immer zu viel waren, dann solltet ihr einen Blick auf den Razer Wolverine V2 Controller für 119,99 Euro werfen. Wer aber mehr Tasten benötigt und noch mehr Einstellungen haben will, der greift zum Razer Wolverine Ultimate oder wechselt gleich zur Königsklasse und kauft sich den Xbox Series Elite 2 Controller.

Der Razer Wolverine V2 hat keine der von uns aufgeführten Kritikpunkte der Wolverine Tournament Edition verbessert und ist ohne die Paddles und ohne Chrome Key Beleuchtung ein klarer Rückschritt. Da kann auch das äußerst gute Klick-Feedback nicht helfen.

 

 

 

Razer Wolverine V2 für Xbox kaufen:

 

The Good

  • Gute Grip-Handballen
  • Wertige Verarbeitung
  • 3 Meter Kabel
  • Klick-Feedback
  • Tolles Steuerkreuz
  • Schickes Design
  • Kabel mit Stolperschutz

The Bad

  • Keine Paddles
  • A, B, X und Y können nicht programmiert werden
  • Keine Chroma Key Beleuchtung
  • Standard Chat Headset und Chatpad mangels Anschluss nicht nutzbar
  • Keine vorgefertigten Profile für Spiele oder Genres
  • Kein Betrieb ohne Kabel
  • Grüne Design-Kerbe sorgt für Schmutzablagerung
  • Grelle LED-Leuchte kann nicht abgestellt werden
  • Guide-Taste guckt zu weit heraus
  • Share-Taste zu nah am Steuerkreuz
  • Analog-Sticks nicht höhenverstellbar
7.0
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9 Kommentare Added

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  1. Ghostyrix 102700 XP Elite User | 23.11.2020 - 11:44 Uhr

    Würde sich für mich nicht lohnen aber wenn eine Liste mit den negativen Eigenschaften größer ausfällt, als das was für den Controller spricht, dann ist das schon etwas abschreckend ?

    Für mich sind allein die LED Leuchten etwas, was ich gar net leiden kann. Sowas muss optional sein. Schon beim PS4 Controller konnte ich das blöde Leuchten nie leiden?

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  2. Hey Iceman 671545 XP Xboxdynasty MVP Onyx | 23.11.2020 - 11:54 Uhr

    Mit Kabel kommt mir kein Controller mir ins HAus egal ob ich dann höhere LAtenzzeiten habe.Meine Kinder sind Blind wie MAulwurf und würden pro Tag mehrmals über das KAbel stollpern ?

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    • Z0RN 440275 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 23.11.2020 - 11:58 Uhr

      Aber dafür hat das 3 Meter Kabel hier ja einen Stolperschutz. 😉

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    • oo M4rc3l 1000 XP Beginner Level 1 | 23.11.2020 - 12:30 Uhr

      Geht mir auch so….. mich nervt sogar das Kabel vom Headset an den Controller!

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  3. NGP I AC1D 4580 XP Beginner Level 2 | 23.11.2020 - 11:57 Uhr

    Ich kann da zwar nur für mich sprechen, aber ich würde wohl lieber ein paar € mehr ausgeben und mir gleich den Elite V2 kaufen. Da stimmt einfach alles. Leider musste ich den zweimal wegen Stick Drift und wegen einem klemmenden B Button einschicken aber nun habe ich einen voll funktionstüchtigen Elite V 2 und da kann man eigentlich alles so einstellen wie man möchte und zusätzlich noch die Sticks tauschen. Das Kabel finde ich auch nicht so praktisch.

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  4. Mesto84 4235 XP Beginner Level 2 | 23.11.2020 - 12:53 Uhr

    Ein Produkt was niemand braucht, da ist man mit den Elite V2 Controller denke ich besser bedient. Was mich am meisten stört das er mit Kabel ist.

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  5. Mentalyzer 7240 XP Beginner Level 3 | 23.11.2020 - 14:56 Uhr

    Der Elite V2 sollte ja auch problemlos mit den neuen Konsolen funktionieren, oder?

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