Red Dead Redemption 2: Test zum bombastischen Open-World-Epos

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Aufgrund der superben Inszenierung werden selbst aus „nebensächlichen“ Aufträgen großartige Geschichten, die nicht nur tiefere Einblicke in das große Ganze bieten, sondern auch für den einen oder anderen Lacher sorgen werden. So erwarten euch unter anderem äußert humorvolle Zwischensequenzen, in denen Arthur offensichtlich zu tief in das Glas geschaut hat. Selbstverständlich werdet ihr aber auch mit ernstzunehmenden Themen wie Sklaverei, Okkultismus oder Gleichberechtigung konfrontiert, die eher zum Reflektieren als Amüsieren anregen. Die gesunde und vor allem geschickte Mischung aus beidem lässt Red Dead Redemption 2 letzten Endes zu einem wertvollen Beitrag werden.

Ein weiteres Plus für das Western-Epos ergibt sich dadurch, dass wirklich jeder Charakter etwas Geistreiches, Witziges oder Interessantes zu erzählen hat und gegebenenfalls sogar auf frühere Geschehnisse verweist, was ein spürbar intensiveres und authentischeres Spielerlebnis zur Folge hat. So kommt es durchaus vor, dass ihr plötzlich von einer Person angesprochen werdet, die euch beispielsweise für eure damalige Unterstützung dankt.

Mit knapp 60 unterschiedlichen Waffen, circa 40 Pflanzen- und über 175 Tierarten weiß Red Dead Redemption 2 zusätzlich zu beeindrucken – und das war noch längst nicht das Ende der Fahnenstange, die tatsächliche Fülle des Westerns ist schlicht atemberaubend und wird motivierte Entdecker dahingehend vor eine echte Ausdauerprobe stellen.

Außerdem gibt es zahlreiche Herausforderungen, die von euch bewältigt werden möchten, so könnt ihr unter anderem zum echten Glückspieler heranwachsen, ein präziser Scharfschütze werden oder euch zum Überlebenskünstler entpuppen. Je nachdem, welche Challenge ihr freischaltet, wertet ihr zudem die Ausdauer-, Gesundheits- oder Dead-Eye-Erfahrung Arthur Morgans auf, sodass ihr euch dadurch einen spielerischen Mehrgewinn erarbeiten könnt.

Des Öfteren seid ihr vor die Wahl gestellt, eine „gute“ oder „niederträchtige“ Tat auszuführen, die in Folge euer Karma bestimmt. Somit ist es euch überlassen, ob ihr ein ehrwürdiger Bandit a la Robin Hood werdet und dafür in manchen Geschäften mit Rabatten belohnt werdet, oder ob ihr euch einen Ruf als tötendes Scheusal machen wollt, das sich sozusagen einfach alles nimmt, was es benötigt, dafür aber von den Gesetzeshütern gnadenlos gejagt wird.

Innerhalb der Missionen könnt ihr zudem entscheiden, wie euer nächster Schritt aussehen soll. So könnt ihr zum Beispiel eine lautlose Variante wählen und eure Widersacher aus der Ferne mit Wurfmessern ausschalten, oder ihr bevorzugt die unmittelbare Nahkampfattacke, um eure Feinde zu erledigen. Des Weiteren obliegt es euch, ob ihr zuerst Hand anlegen wollt oder ob ihr lieber einen eurer Kameraden vorschickt, der euch dann den Weg freimacht. Diese Spielereien bringen zwar keine taktische Tiefe in das Spielgeschehen, eine gehörige Portion Abwechslung aber allemal.

Falls euch eure Ressourcen zuneige gehen, könnt ihr an fast jeder Stelle ein Lager aufschlagen, an dem ihr eine große Anzahl an Tonika, Pferdepflegemittel oder Munition herstellen könnt. Zudem ist es euch möglich, an jedes dieser Lager zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukommen, um es erneut zu benutzen.

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38 Kommentare Added

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  1. Ash2X 260210 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 05.11.2018 - 11:54 Uhr

    Dank der Steuerung würde ich persönlich auf jeden Fall 5-10% abziehen…es ist so penetrant das es mir jede noch so schöne Spielstunde kaputt macht weil irgendwas genau deshalb wieder nicht funktoniert was es soll.Die überzogen langen Reitwege zu den Missionen,in den Missionen und dann auch noch zurück erledigen den Rest.

    Eigentlich ein tolles Spiel aber mit so unglaublich nervigen Macken das man sich fragt warum das beim testen überhaupt nicht aufgefallen zu sein scheint.

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  2. KeksDoseAXB 47775 XP Hooligan Bezwinger | 12.11.2018 - 11:31 Uhr

    Vielleicht bin ich ja wirklich ein Controllerakrobat, keine Ahnung, aber ich kann die Kritik an der Steuerung nicht nachvollziehen. Hab da echt keine Probleme. Das Spiel verlangt halt mal ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, bei dem was man tut und wenn ich mit gezogener Waffe auf einen NPC ziele, wenn ich ihn ansprechen will, dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn er das nicht gut annimmt und gegebenenfalls auch zur Waffe greift. Für Bedienungsfehler das Game abstrafen…ja ja, so einfach kann man’s sich auch machen.

    Die einzigen Kritikpunkte, die ich habe, sind das Zeugen/Kopfgeldsystem, dass viel zu sensibel ist.
    Das Prügeleien immer mit dem Tod des Gegners enden. Warum kann der nicht einfach bewusstlos sein? Aber nein, man kriegt nach einer zünftigen Saloonrauferei erstmal eine Mordanklage. Das ist Mist!
    Die linearen Missionen, die so gut wie keine Eigeninitiative erlauben. Alles strikt nach vorgabe, für den letzten Deppen vorgekaut, damit man in den Missionen auch ja nicht mehr denken muss. Das hat.mich schon in GTA5 angekotzt und hier hat sich Rockstar null l weiterentwickelt.

    Ansonsten ist alles nur fantastisch in dem Spiel…auch die Steuerung!!! Jedenfalls für mich.?

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