Red Dead Redemption 2: Test zum bombastischen Open-World-Epos

Steuerung schützt nicht vor Strafe

Die Steuerung von Red Dead Redemption 2 geht zwar generell in Ordnung, allerdings benötigt man aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten durchaus etwas Eingewöhnungszeit, um alles zu verinnerlichen. Aber selbst dann kann es durchaus vorkommen, dass ihr plötzlich eine ungewollte Aktion triggert, die im schlimmsten Fall sogar fatale Folgen für euch und eure Umgebung hat. So wollt ihr beispielsweise nur auf euer Pferd steigen, das sich aber dummerweise in der Nähe eines unbeteiligten Passanten befindet, den ihr dann überraschenderweise am Kragen packt und – nachdem ihr verzweifelt auf „loslassen“ drücken wollt – erschreckenderweise niederstreckt, da die Tastenbelegung im Falle eines handgreiflichen Gerangels schlagartig eine andere ist. Als logische Konsequenz wurde ein beachtliches Kopfgeld auf uns ausgesetzt und wir wurden sofort von den Gesetzeshütern mit Blei durchsiebt wie ein Schweizer Käse.

Dazu kommt, dass sich die Steuerung etwas sperrig und dahingehend unpräzise anfühlt, sodass ihr nicht durchgehend das Gefühl habt, jedwede Situation ohne größeren Schäden zu meistern. Wie oft sind wir ungewollt auf eine entgegenkommende Kutsche geknallt, obwohl wir „eigentlich“ alles unter Kontrolle hatten? Wie oft krachten wir mit Vollgas gegen einen einzelnen Baum, dem wir „eigentlich“ ausgewichen sind? Und wie oft töteten wir irgendeinen Tollpatsch, der uns schnurstracks vor das Pferd lief, obwohl wir „eigentlich“ ausgewichen sind? Aber im Großen und Ganzen passt „eigentlich“ alles mit der Steuerung.

Des Weiteren bleibt es bei einem derartigen Mammutprojekt nicht aus, dass sich einige Fehlerteufel eingeschlichen haben. Während man noch über harmlose Clipping-Fehler, wenige aufpoppende Elemente sowie stagnierende und transparente Grafiken hinwegsehen kann, sind unerklärliche Spielabbrüche, „verschwundene“ Charaktere und ärgerliche Speicherstandbugs, die euren Fortschritt zerstören, schlicht nicht tolerierbar.

Hier muss Rockstar dringend nacharbeiten und für baldige Besserung sorgen, da solche Mängel dem an sich exzellenten Spiel nicht gerecht werden.

Inhaltsverzeichnis

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38 Kommentare Added

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  1. Ash2X 260090 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 05.11.2018 - 11:54 Uhr

    Dank der Steuerung würde ich persönlich auf jeden Fall 5-10% abziehen…es ist so penetrant das es mir jede noch so schöne Spielstunde kaputt macht weil irgendwas genau deshalb wieder nicht funktoniert was es soll.Die überzogen langen Reitwege zu den Missionen,in den Missionen und dann auch noch zurück erledigen den Rest.

    Eigentlich ein tolles Spiel aber mit so unglaublich nervigen Macken das man sich fragt warum das beim testen überhaupt nicht aufgefallen zu sein scheint.

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  2. KeksDoseAXB 47755 XP Hooligan Bezwinger | 12.11.2018 - 11:31 Uhr

    Vielleicht bin ich ja wirklich ein Controllerakrobat, keine Ahnung, aber ich kann die Kritik an der Steuerung nicht nachvollziehen. Hab da echt keine Probleme. Das Spiel verlangt halt mal ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, bei dem was man tut und wenn ich mit gezogener Waffe auf einen NPC ziele, wenn ich ihn ansprechen will, dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn er das nicht gut annimmt und gegebenenfalls auch zur Waffe greift. Für Bedienungsfehler das Game abstrafen…ja ja, so einfach kann man’s sich auch machen.

    Die einzigen Kritikpunkte, die ich habe, sind das Zeugen/Kopfgeldsystem, dass viel zu sensibel ist.
    Das Prügeleien immer mit dem Tod des Gegners enden. Warum kann der nicht einfach bewusstlos sein? Aber nein, man kriegt nach einer zünftigen Saloonrauferei erstmal eine Mordanklage. Das ist Mist!
    Die linearen Missionen, die so gut wie keine Eigeninitiative erlauben. Alles strikt nach vorgabe, für den letzten Deppen vorgekaut, damit man in den Missionen auch ja nicht mehr denken muss. Das hat.mich schon in GTA5 angekotzt und hier hat sich Rockstar null l weiterentwickelt.

    Ansonsten ist alles nur fantastisch in dem Spiel…auch die Steuerung!!! Jedenfalls für mich.?

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