Rückkehr eines Meisterwerks

Im Jahr 1998 zog Publisher Capcom aus, um das Survival-Horror-Genre auf der PlayStation zu revolutionieren. Resident Evil 2 war nicht einfach nur eine Fortsetzung eines kultigen Zombie-Krachers, sondern setzte in Sachen Story, Wiederspielbarkeit und Grusel neue Maßstäbe. Zum ersten Mal mit dabei: die Hauptcharaktere Leon S. Kennedy und Claire Redfield. Knapp 20 Jahre später kehren die beiden in ihren ersten Albtraum nach Racoon City zurück – in einer Neuinterpretation des von Fans geliebten zweiten Teils. Ob das Remake von Resident Evil 2 neben der technischen Seite auch spielerisch überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für den jungen Polizisten Leon S. Kennedy sowie die Studentin Claire Redfield werden. In der amerikanischen Kleinstadt Racoon City wartete der erste Arbeitstag auf den Rookie-Cop, während Claire ihren Bruder besuchen wollte, von dem sie lange nichts mehr gehört hatte – ein gewisses S.T.A.R.S-Mitglied namens Chris Redfield. Ihr Ausflug ins idyllische Kleinstadtleben endet jedoch schnell in einem Albtraum: Die Untoten wandern durch Racoon City! Sämtliche Bürger scheinen zu blutrünstigen Zombies mutiert zu sein, die die Stadt im Chaos versinken lassen. Durch das Schicksal zusammengeführt ist es nun eure Aufgabe, Leon und Claire durch dieses Horrorszenario zu navigieren, ihr Leben zu retten und die Hintergründe des mysteriösen Ausbruchs aufzudecken.
Der Zombie-Meute stellt ihr euch dabei nicht wie im Original aus der Beobachterperspektive in gerenderten 2D-Hintergründen, sondern komplett aus der Third-Person-Perspektive. Capcom verpasst dem Titel also anders als Resident Evil 1 eine komplette Neuinterpretation und nicht nur ein HD-Update. Die Eckpfeiler des Geschehens bleiben dabei jedoch gleich. Erneut spielt sich ein großer Teil des ersten Handlungsstranges in den Mauern der altehrwürdigen Polizeistation von Racoon City ab. Erneut dürft ihr euch anfangs entscheiden, ob ihr lieber mit Claire oder mit Leon Blei in die Untoten pumpen wollt. Und erneut erzählen euch beide Kampagnen verschiedene Facetten der Geschichte, enthalten neue Infos und Zwischensequenzen, die mehr und mehr Licht ins Dunkle des Virenausbruchs bringen. Wiederspielwert ist somit garantiert!
Wer sich von euch mit den älteren Resident Evil Teilen noch nicht auskennt und einen actiongeladenen Zombie-Shooter à la Dead Rising oder Dying Light erwartet, wird sich jedoch umgucken. Die Entwickler fangen das Flair der Ursprungsversion von Resident Evil 2 gut ein und liefern euch mit dem Remake ebenfalls wieder eine Mischung aus Survival-Epos und Adventure. Um aus der Polizeistation – und späteren Schauplätzen innerhalb sowie unterhalb von Racoon City – zu entkommen, gilt es für euch zahlreiche Rätsel zu lösen, Schlüssel zu finden und Gegenstände einzusammeln. Denn scheinbar hatten die Architekten der Stadt einen Hang zum Dramatischen: Türen sind durch unterschiedliche Schlüssel oder Steckkastensysteme mit Schachfiguren gesichert, Tasten von Tresoren auf verschiedene Räume verteilt sowie manche Bereiche einfach komplett mit Rolltoren von der Außenwelt abgeriegelt.
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Das hört sich doch fantastisch an.
Wird definitiv gekauft – muss aber erstmal noch Resi 7 durchzocken?
DAS ist ein Remake wie man es erwartet.
Hab’s eben nach rund 10 Std durchgespielt, geiles Game kann ich nur empfehlen. Aber der 1te Teil gefällt mir besser, das einsame Herrenhaus hat einfach deutlich mehr Thrill 🙂
Da ich die Urversion gespielt habe, warte ich auf eine günstigere Gelegenheit. Wenn nur alle Remakes diese Qualität hätten…
Also ich habe es als Key für 36 Euro zu Release gekauft. Worauf will man da noch warten
@quentara, kleiner Patzer, der nicht stimmt, „gehörlosen Licker“.
Gemeint waren sicher „blinden Licker“, denn sie können nur hören, weswegen man sich auch langsam an ihnen vorbeischleichen kann.
Das mit den wegfallen der Farbbändern und das Veteranen sich darüber freuen stimmt auch nicht ganz. Ich habe schon ganz viele Fans darüber jammern hören, wieso es die Farbbänder nur auf Hardcore gibt.
Das mit den schimmernden Oberflächen ist keine XBO X spezifische Sache. Ich habe schon PC und PS4 Gameplay/Reviews gesehen und da kam das auch immer vor. Da scheint irgendwas mit der Engine nicht zu stimmen.
Was man noch erwähnen sollte, dass es keine wirklichen A und B Szenarien mehr gibt. Der First Run ist eine Kombination der originalen A/B Szenarien und der Second Run ist nur eine andere Zusammensetzung mit anderem Endboss. Dadurch kommt es auch zu Ungereimtheiten in der Geschichte.
Ansonsten wieder schöner Test, macht Spaß zu lesen~
@Homunculus Danke Dir fürs Feedback 🙂 Natürlich sind es die blinden Licker, habe ich direkt einmal geändert! Die Farbbänder sind sicherlich Geschmacksache. Die Leute, mit denen ich übers Spiel spreche und auch ich persönlich fanden die Dinger eher nervig, weil sie gut ausgereicht haben. Und da es jetzt bei jeder Schreibmaschine ne Truhe gibt, wäre es so einfach nur ein monotones „Hol sie aus der Truhe, speichere, pack sie in die Truhe“ geworden. Außerderm hat es mich immer davon abgehalten, mal kurz eine Runde Resi zu zocken, weil man ansonsten ein Farbband „verschwendet“ und nicht weiß, ob man es nicht hinterher doch noch mal braucht. Aber klar, ich verstehe auch, wenn das für jemanden zum Resi Feeling dazugehört 🙂
Vermisse das auch null, aber manche Leute kommen mit Veränderungen nicht klar. Hat man ja bei dem Aufschrei bezüglich der OTS Perspektive gesehen. Für manche war das ein Gamebreaker. Gibt auch schon erste Mod-Versuche, die fixe Kameraperspektiven ins Spiel bringen.
Toll geschriebener Test und vollkommen nachvollziehbare Bewertung. Ich finde auch das es extrem gut gelungen ist, dies sollte der Standard für ein Remake sein. Da hat man als jemand der das Original kennt eine wirklich zeitgemäße Version und Frischlinge haben keine Hürde die sonst durch Nostalgie überwunden wird.
Hab es letztens erst mit Leon durchgezockt. Jetzt geht’s mit Clair weiter. Der erste Durchgang hat schon Bock gemacht, aber eine Sache fehlt mir… warum hat Capcom beim Anfangsscreen die Sprachausgabe weggelassen. Man hört kein „Resident Evil“. Gehört einfach dazu.
Vielen Dank für den umfangreichen und gut gelungenen Test ! RE2 war schon auf der PS one ein echtes Brett und hat Maßstäbe gesetzt. Dennoch gebe ich zur Zeit anderen Spielen den Vorzug aufgrund Zeit, dennoch wird das Remake ein persönlicher Pflichtkauf werden , wenn ich ein für mich passendes Schnappiangebot ergattern kann.
Es ist wirklich ein Top Spiel (manche Reinfolge zum Kendos Gun Shop sind anders und ein paar Extra Passagen ) aber die Soundtrack ist grausam. Gut dass es die Option gibt wegen die Original Soundtrack der wesentlich besser ist.
Und warum nicht wie am Anfang der Original die kleine gesprochene Einführung (und kein Resident Evil 2 gesprochen!)
9.2 stimme ich voll zu Grafisch TOP aber sind trotzdem kleinigkeiten die nicht so gut sind (Liebte die N64 Version!)
Resident Evil 2 ist der hammer kann ich nur sagen, ich hoffe auf Resident Evil 3