Tolle Charaktere in brillanter Grafik
Auch Upgrades für eure Waffen lassen sich in den verzweigten Gebieten aufspüren, um beispielsweise euer Magazin zu erweitern oder eine Laser-Vorrichtung zu installieren. Das Remake besticht dabei durch ein durchdachtes Leveldesign, welches euch nach und nach die unterschiedlichen Bereiche freischalten lässt. Mit der Zeit findet ihr Werkzeug oder Schlüssel, um Abkürzungen zu öffnen, die vorher verschlossen waren. So halten die Entwickler den Frust gering, mehrere lange Abschnitte erneut durchlaufen zu müssen, um an neu erreichbare Orte zu gelangen. Etwas, dass wir uns bereits für Resident Evil 1 gewünscht hätten.
Zum Glück warten im weiteren Spielverlauf auch gefährlichere und forderndere Feinde auf euch. Neben den flinken, jedoch blinden Lickern begegnen euch der mächtige Tyrant, ein mutierter Alligator sowie ein mächtiges Wesen mit einem übergroßen Auge, dessen Rolle wir euch an dieser Stelle aus Storygründen noch nicht spoilern wollen. Doch nicht nur die untoten Feinde stellen für Leon und Claire ein Problem dar. Auch mit Überlebenden bekommt ihr es zutun, die euch nicht immer wohlgesonnen sind. Mit Claire geratet ihr in die Situation, ein kleines Mädchen vor dem korrupten Polizeichef retten zu müssen, während ihr in Leons Haut einer gewissen Ada Wong über den Weg lauft. Auch nach 20 Jahren versprühen die Nebencharaktere immer noch eine gewissen Faszination. Noch dazu sehen ihre Gesichtsanimationen sowie Texturierungen durch die RE Engine fantastisch aus.
Klar, die Story ist nicht gerade Blockbusterreif, aber durchgehend spannend inszeniert und eines Horror-Titels absolut würdig. Für Nicht-Kenner des Originals sorgt sogar der eine oder andere Twist für offene Münder. Das gilt nicht immer für die teils schwafeligen Dialoge, die im Deutschen noch dazu unter einer mäßigen Vertonung leiden. Dafür bringt euch die überarbeitete Klangkulisse ins Schwärmen. Egal ob ein tiefer Bass oder treibende Klavierklänge eure Armhaare zu Berge stehen lassen oder das Geräusch umherschleichender Licker einen Schauer über euren Rücken treibt: Grusel für die Ohren gibts bei Resident Evil 2 inklusive.
Grafisch zeigt Capcom ebenfalls, wie ein Remake auszusehen hat. Die 3D-Umgebungen orientieren sich nicht nur an den Originalschauplätzen, sondern wurden umwerfend inszeniert. Licht und Schatten sorgen für eine packende Horror-Atmosphäre, Artdesign und Architektur der Level dafür, dass ihr abseits der Action auch mal innehaltet, um die grafische Opulenz zu genießen. Auf der Xbox One X bekommt ihr zusätzlich 60 Frames pro Sekunde geboten, allerdings rendert die Konsole spiegelnde Oberflächen manchmal mit einem nervigen Flickern. Teilweise sehen zum Beispiel Haare der Protagonisten oder einige Bewegungen sehr verschwommen aus. Die Animationen der Charaktere und Monster wissen dennoch zu überzeugen. Was Fans des Zombie-Genres freuen wird ist, dass Resident Evil 2 nicht mit Gore geizt! Ob abgetrennte Gliedmaßen, spritzender Lebenssaft oder herausquillende Gedärme: Splatter-Freunde bekommen hier das volle Paket geboten.
Inhaltsverzeichnis
Das hört sich doch fantastisch an.
Wird definitiv gekauft – muss aber erstmal noch Resi 7 durchzocken?
DAS ist ein Remake wie man es erwartet.
Hab’s eben nach rund 10 Std durchgespielt, geiles Game kann ich nur empfehlen. Aber der 1te Teil gefällt mir besser, das einsame Herrenhaus hat einfach deutlich mehr Thrill 🙂
Da ich die Urversion gespielt habe, warte ich auf eine günstigere Gelegenheit. Wenn nur alle Remakes diese Qualität hätten…
Also ich habe es als Key für 36 Euro zu Release gekauft. Worauf will man da noch warten
@quentara, kleiner Patzer, der nicht stimmt, „gehörlosen Licker“.
Gemeint waren sicher „blinden Licker“, denn sie können nur hören, weswegen man sich auch langsam an ihnen vorbeischleichen kann.
Das mit den wegfallen der Farbbändern und das Veteranen sich darüber freuen stimmt auch nicht ganz. Ich habe schon ganz viele Fans darüber jammern hören, wieso es die Farbbänder nur auf Hardcore gibt.
Das mit den schimmernden Oberflächen ist keine XBO X spezifische Sache. Ich habe schon PC und PS4 Gameplay/Reviews gesehen und da kam das auch immer vor. Da scheint irgendwas mit der Engine nicht zu stimmen.
Was man noch erwähnen sollte, dass es keine wirklichen A und B Szenarien mehr gibt. Der First Run ist eine Kombination der originalen A/B Szenarien und der Second Run ist nur eine andere Zusammensetzung mit anderem Endboss. Dadurch kommt es auch zu Ungereimtheiten in der Geschichte.
Ansonsten wieder schöner Test, macht Spaß zu lesen~
@Homunculus Danke Dir fürs Feedback 🙂 Natürlich sind es die blinden Licker, habe ich direkt einmal geändert! Die Farbbänder sind sicherlich Geschmacksache. Die Leute, mit denen ich übers Spiel spreche und auch ich persönlich fanden die Dinger eher nervig, weil sie gut ausgereicht haben. Und da es jetzt bei jeder Schreibmaschine ne Truhe gibt, wäre es so einfach nur ein monotones „Hol sie aus der Truhe, speichere, pack sie in die Truhe“ geworden. Außerderm hat es mich immer davon abgehalten, mal kurz eine Runde Resi zu zocken, weil man ansonsten ein Farbband „verschwendet“ und nicht weiß, ob man es nicht hinterher doch noch mal braucht. Aber klar, ich verstehe auch, wenn das für jemanden zum Resi Feeling dazugehört 🙂
Vermisse das auch null, aber manche Leute kommen mit Veränderungen nicht klar. Hat man ja bei dem Aufschrei bezüglich der OTS Perspektive gesehen. Für manche war das ein Gamebreaker. Gibt auch schon erste Mod-Versuche, die fixe Kameraperspektiven ins Spiel bringen.
Toll geschriebener Test und vollkommen nachvollziehbare Bewertung. Ich finde auch das es extrem gut gelungen ist, dies sollte der Standard für ein Remake sein. Da hat man als jemand der das Original kennt eine wirklich zeitgemäße Version und Frischlinge haben keine Hürde die sonst durch Nostalgie überwunden wird.
Hab es letztens erst mit Leon durchgezockt. Jetzt geht’s mit Clair weiter. Der erste Durchgang hat schon Bock gemacht, aber eine Sache fehlt mir… warum hat Capcom beim Anfangsscreen die Sprachausgabe weggelassen. Man hört kein „Resident Evil“. Gehört einfach dazu.
Vielen Dank für den umfangreichen und gut gelungenen Test ! RE2 war schon auf der PS one ein echtes Brett und hat Maßstäbe gesetzt. Dennoch gebe ich zur Zeit anderen Spielen den Vorzug aufgrund Zeit, dennoch wird das Remake ein persönlicher Pflichtkauf werden , wenn ich ein für mich passendes Schnappiangebot ergattern kann.
Es ist wirklich ein Top Spiel (manche Reinfolge zum Kendos Gun Shop sind anders und ein paar Extra Passagen ) aber die Soundtrack ist grausam. Gut dass es die Option gibt wegen die Original Soundtrack der wesentlich besser ist.
Und warum nicht wie am Anfang der Original die kleine gesprochene Einführung (und kein Resident Evil 2 gesprochen!)
9.2 stimme ich voll zu Grafisch TOP aber sind trotzdem kleinigkeiten die nicht so gut sind (Liebte die N64 Version!)
Resident Evil 2 ist der hammer kann ich nur sagen, ich hoffe auf Resident Evil 3