Retro Machina: Test zum knuffigen Roboterabenteuer

Eintönige Robotik

Während eines Gefechts könnt ihr durch simples Hacken sogar die Kontrolle von euren Widersachern übernehmen und diese sozusagen für eure eigenen Zwecke gewinnen. Sobald ihr eine gegnerische Maschine in eure Gewalt gebracht habt, steuert ihr diese mit dem rechten Stick, während ihr gleichzeitig euren metallischen Protagonisten mit dem linken bewegt – Brothers: A Tale of two sons lässt herzlich grüßen.

So hackt ihr beispielsweise einen schwimmfähigen Maschinenfrosch, mit dem ihr flexible Wasserplattformen umherschieben könnt, kontrolliert winzige Spinnendrohnen, mit denen ihr dann in schmale Öffnungen gelangt, oder rückt euren mechanischen Widersachern mit kampferprobten Robo-Boxern die interne Schalttafel zurecht.

Neben der Übernahme von Robotern dürft ihr auch auf drei weitere Fähigkeiten zugreifen, die ihr allerdings erst freischalten müsst. Mit dem praktischen Schild gewährt ihr eurem programmierten Freund beispielsweise zusätzlichen Schutz, der elektronische Bodenschlag setzt kurzzeitig alle Gegner in eurer näheren Umgebung außer Gefecht und der kraftvolle Rundumschwinger sorgt für ein ausgesprochen öliges Schraubenmassaker.

Um passive Fähigkeiten wie maximale Gesundheit, elektrische Energie oder zugefügter Schaden an Verbesserungsautomaten aufzuwerten, müsst ihr erst einmal die gewieft platzierten Upgrade-Kapseln entdecken – und das erweist sich als ausgesprochen umfangreiche Suchaktion. Viele der Aufwertungskapseln sind nämlich hervorragend versteckt und können nur durch sehr viel Aufmerksamkeit und ausgefeilten Scharfsinn aufgespürt und eingeheimst werden. Gerade durch den isometrischen Blickwinkel werden solche Sammelobjekte oftmals durch vermeintlich unscheinbare Hintergrundobjekte komplett verdeckt, sodass diese nur durch einen gewagten Sprung beziehungsweise mutigen Raketenschub ins Ungewisse entdeckt werden können.

Wer alle Sammelobjekte entdecken, jedes Upgrade verbauen und sämtliche Geheimnisse lüften möchte, wird gut und gerne zwischen zehn und fünfzehn Stunden in das schnuckelige Roboter-Abenteuer versenken. Dadurch steigt der Wiederspielwert zumindest ein wenig, da sich abseits der Collectibles ein erneuter Besuch in zuvor erledigte Gebiete kaum lohnt.

Die weich gezeichneten Levels sowie schön animierten Hintergründe sind ein absolutes Highlight des Spiels, die aufgrund zahlreicher Easter Eggs, liebevoller Details und kreativer Fantasie durchaus begeistern können. An nahezu jeder Ecke des Spiels werdet ihr außerdem kultige Referenzen zur beliebten Popkultur – unter anderem Futurama, Batman oder Zurück in die Zukunft – finden, die euch sicherlich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Leider drückt das auf Dauer eintönige Spielgeschehen etwas auf die unerwünschte Spielspaßbremse, sodass ihr nicht zwingend ein durchgehend spielerisch abwechslungsreiches Abenteuer erwarten dürft. Zu oft müsst ihr die gleichen Aufgaben und Rätsel auf stets ähnliche Herangehensweisen erledigen – hier hätte man sicherlich noch ein wenig an den kleinen Schräubchen drehen können, um dem monotonen Roboterleben etwas Leben einzuhauchen. Darüber hinaus wird euch die unübersichtliche Karte kaum nützlich sein, da diese eher einer technischen Explosionsskizze gleicht und somit schwer zu dechiffrieren ist. Trotz aller Unannehmlichkeiten könnten Fans von liebevollen Action-Adventures mit herzlicher Inszenierung dennoch auf ihre Kosten kommen.

Inhaltsverzeichnis

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4 Kommentare Added

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  1. MiklNite 65600 XP Romper Domper Stomper | 23.05.2021 - 23:18 Uhr

    Eine 6,5 sorgt nicht dafür, dass ich das jetzt kaufen möchte…

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  2. Viking2587 73565 XP Tastenakrobat Level 2 | 24.05.2021 - 08:55 Uhr

    zwischendurch mal wieder ein nettes Adventure. Warum nicht 🙂 auch wenn ich aktuell eigentlich gar nicht zum zocken komme !!

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  3. SanVio70 173320 XP P3P3 L3 P3W P3W Shot 2 | 24.05.2021 - 09:25 Uhr

    Danke erstmal für den Test 👍
    Vielleicht könnte man noch einfügen, wie viele Erfolge beim ’normalen‘ Durchspielen erspielt wurden.
    Ansonsten ist das Spiel ein schönes Beispiel für mich, wann ein Spiel eine Demo bekommen sollte. Dem einen mag das repitative gefallen, dem anderen nicht. Aber rein nur zum Testen ob es gefällt, wären mir 20 Euro zu viel. Sale wäre ok.

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    • MarianasRest 14490 XP Leetspeak | 24.05.2021 - 11:50 Uhr

      Ein stringenter Spieldurchlauf ohne akribische Erkundungsausflüge bzw. sämtliche Sammelobjekte einzuheimsen wird dir zwischen 300 und 400GS einbringen.

      Die restlichen Erfolge werden dann für das Einsammeln der jeweiligen Upgrades, Dateien und Bilder freigeschaltet.

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