RiME: Test zur märchenhaften Reise eines kleinen Jungen

Denkanstöße

Im Kern ist RiME ein klassisches Action-Adventure in der 3D-Ansicht. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, mittels Kopfarbeit verschlossene Tore oder versperrte Durchgänge zu öffnen. Die euch hierbei vorgegebenen Puzzles sind vielfältig. Zum Beispiel verschiebt ihr Blöcke und löst Schalter aus, um Energie in Bodenplatten umzuleiten. Dann wieder tragt ihr leuchtende Orbs mit euch herum, welche mechanische Objekte mit Strom versorgen. Ein anderes Mal gilt es, beim Blick durch ein Fernrohr dreidimensionale Formen durch geschicktes Drehen der Kamera zusammenzusetzen. Schön: Höhlenmalereien und Graffiti an den Wänden geben Tipps und dezente Lösungshinweise, wie ihr vorzugehen habt. Allerdings erfordern die Rätsel, mit welchen die Welt von RiME euch konfrontiert, ohnehin keine große Kopfarbeit. Meist liegt der sprichwörtliche Schlüssel ganz nah. Dies soll aber nicht als Vorwurf verstanden werden, da das Herumexperimentieren Spaß macht. Außerdem kann sich auf diese Weise auch kein Frust aufbauen.

Auf ausgedehnte Kletterpartien verzichtet RiME natürlich auch nicht. Jedoch fallen diese bei Weitem nicht so nervenaufreibend aus wie bei einem Tomb Raider oder Darksiders 2. Einerseits sind eure Wege durch sichtbare, jedoch nicht allzu aufdringliche Markierungen an Felsen und Klüften klar definiert. Danebengreifen könnt ihr nicht. Es ist somit fast unmöglich abzustürzen. Solltet ihr dennoch mal ins Leere springen, werdet ihr auf direkt an den Ort eures Ablebens zurückgesetzt – ein „Game Over“ gibt es nicht.

Was RiME ebenfalls außen vor lässt – unüblich für ein Action-Adventure –, sind Kämpfe. Ihr müsst euch eurer Haut also weder mit Fäusten noch mit Waffen erwehren. Kommt ihr in brenzlige Situationen, heißt es von Deckung zu Deckung zu hechten oder den Gegnern elegant auszuweichen. Eine direkte Konfrontation würdet ihr nämlich nicht überleben. Solltet ihr nun befürchten, RiME laufe damit Gefahr mangels „echter“ Action in Richtung Walking Simulator zu verflachen, können wir euch beruhigen. Die Hintergrundhandlung wird nicht durch einen Erzähler oder weitere NPCs präsentiert und euch gleichsam aufgedrückt. Die wenigen Schnipsel über das wahre Schicksal des Jungen müsst ihr selbst zu einem Bild zusammensetzen… zu einem Bild, über das wir an dieser Stelle natürlich den Deckmantel des Schweigens legen…

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7 Kommentare Added

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  1. TomBrain 6095 XP Beginner Level 3 | 07.06.2017 - 18:09 Uhr

    Auf meinem Zettel > muss allerdings erst andere Games beenden. Schöner Test ansonsten.

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  2. Muehle74 45960 XP Hooligan Treter | 07.06.2017 - 22:46 Uhr

    Werde ich mir gerne mal merken. Aber dann vielleicht zu einem etwas günstigeren Preis. Im Moment bin ich noch gut versorgt. Aber so Spiele um die 10 Stunden sind gerade perfekt für mich 😉

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  3. slimjayb 3450 XP Beginner Level 2 | 08.06.2017 - 06:05 Uhr

    Und das ständige Ruckeln bzw. die teilweise wirklich sehr miserable Framerate wird in keiner Silbe erwähnt?

    Es ist wirklich ein schönes Game und auch gut das es sowas in der Art mal für die Xbox gibt, allerdings würde ich es in der aktuellen technischen Verfassung nicht nochmal kaufen! Das ständige geruckel schmälert den Spielspaß, zumindest für mich, sehr stark! Schade drum.

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  4. ThePhil 59435 XP Nachwuchsadmin 8+ | 12.06.2017 - 00:08 Uhr

    Super, da freu ich mich schon lange drauf, schön zu lesen, dass es auch was taugt, das wird sich sicher geholt !

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  5. serevo 2780 XP Beginner Level 2 | 20.10.2018 - 14:38 Uhr

    Schöner Soundtrack. Interessant erzählte Story mit traurigem Ende. TOP Spiel!

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