Road 96: Test zum prozedural generierten Roadtrip

Fazit

Route 96 weckt mit seinem politisch aufgeladenen Setting und dem prozedural generierten Ansatz bereits von Beginn an Interesse, überzeugt darüber hinaus aber auch in weiteren Punkten. Die Geschichte rings um die Ausreißer von Petria, welche in mehreren kleineren Spieldurchläufen erzählt wird, funktioniert überraschend gut.

Das Spielprinzip wirkt trotz gewisser Parallelen zu den Werken von Telltale vielfältiger und frischer. Dies liegt vor allem auch daran, dass es den Entwickler von Digixart gelingt, euch mit einem wahren Wechselbad der Gefühle geschickt bei der Stange halten.

Die unterschiedlichen Charaktere sind allesamt interessant, dass man sie mit jeder neuen Begegnung besser kennenlernen möchte. Untermalt von einer tollen Ansammlung von passenden Indie-Tracks lässt einen das politisch aufgeladene Setting gespannt aufs Ende entgegenfiebern.

Die technischen Schwächen und die verbesserungswürdige Steuerung fallen im Gesamtpaket nicht so gravierend aus, lassen dennoch einiges an Potenzial liegen und sollten bei einem nächsten Projekt seitens der Entwickler angegangen werden.

Es ist zu hoffen, dass Road 96 mit seiner hohen Erzähldichte und den vielen abwechslungsreichen Szenen Maßstäbe setzen oder zumindest als Wegbereiter fungieren konnte. Es wäre interessant zu sehen, was ein finanziell potenterer Entwickler aus dieser Spielprämisse alles herausholen würde. Doch bis es so weit ist, kommen Liebhaber von storybasierten Abenteuern nicht um Road 96 herum.

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