Leises Vorgehen und Retro-Charm
Verglichen mit anderen Stealth-Vertretern, spielt sich Serial Cleaners aus einer isometrischen Perspektive, durch die euer Sichtfeld in den Leveln erweitert wird. Im Gegensatz zu anderen Genrevertretern bieten euch eure Kontrahenten keine Herausforderung. Leider ist das Handeln der Polizei sehr eingeschränkt, das heißt, dass sie strikt ihrem Weg folgen, bis ihr Aufmerksamkeit erregt. Das führt dazu, dass ihr durch kurzes Beobachten der Gegner schnell merkt, wann ihr welche Aufgabe erledigt.
Um euren Charakter wird ein Kreis angezeigt, welcher den Radius symbolisiert, in dem ihr gehört werdet. Je leiser ihr seid, desto kleiner ist er. Sobald ihr bemerkt wurdet, werden über den Polizisten Symbole angezeigt, die euch erkennen lassen, ob sie euch gesehen haben oder nach euch suchen. Startet die Verfolgung, reicht es teilweise aus, euch direkt vor ihren Augen zu verstecken, um zu entkommen. Die Alternative erfordert, dass ihr schnellstmöglich aus dem Sichtfeld verschwindet.
Besonders lustig werden die Momente, in denen ihr kurz gesehen werdet, euch anschließend versteckt und die Polizei direkt von euch ablässt und wieder ihrem Pfad folgt. Zwar wird dieser Gameplay-Loop nicht monoton, da das perfekte Timing wichtig ist, aber die Mission verlieren so ihre Schwierigkeit.
Die stark auf Nostalgie setzende Grafik von Serial Cleaners sticht besonders hervor. Diese nutzt das Neunziger-Jahre-Setting nicht nur als Handlungspunkt, sondern orientiert sich dabei an ihren Stil. Dies zeigt sich bei den Designs der Charaktere und Umgebungen, die sich die Polygongrafiken der frühen Playstation-Spiele als Vorbild nahmen. Obwohl dieser Stil bei den Figuren dadurch auffällt, dass sie keine Mimik zeigen und Sprechanimationen fehlen, erzeugt er einen Retro-Charm, welcher in seiner Gesamtheit ein stimmiges Bild schafft.
Das bedeutet nicht, dass ihr wie in den klassischen Tomb Raider-Spielen die Polygone zählen könnt, hierfür sind sie zu rund und flüssig gestaltet. Viel mehr bedeutet das, dass das Spiel optisch wie ein modernes Spiel der Neunziger-Jahre wirkt.
Während des Spielens ließen sich keine FPS-Drops erkennen und auf der Xbox Series X lief Serial Cleaners in einer nativen 4k Auflösung. Auch wenn euch keine weiteren Grafikmodi zur Verfügung gestellt sind, werden euch ein paar wenige Optionen geboten, mit denen ihr nützliche Objekte hervorhebt oder die Schriftart anpasst.
Inhaltsverzeichnis

Toller Test und richtig gut geschrieben. Danke dafür 😊 das Spiel klingt total witzig irgendwie. Die Idee dahinter find ich persönlich ganz cool. Interessant mit den verschoben Protagonisten. 😊
Da hat der Test bestimmt Spaß gemacht! Die Wertung/das Fazit fällt ja auch gut aus. Vielleicht nehm ich das Spiel auch mal irgendwann mit = werd mich dann an den Test erinnern 😜
Ach watt…man ruft einfach Mister Wolf an, dann ist das Problem erledigt. 😉