Shadow Warrior 2: Test zum blutigen Schnitzler

Das hier ist mein Schwert! Es gibt viele, aber dies ist meins

Nach einiger Zeit und dem obligatorischen Steuerungs-Tutorial lüftet sich der undurchsichtige Schleier um Shadow Warrior 2 aber doch noch und ihr könnt langsam aber sicher eine wage Handlung erkennen. Dabei gaukelt euch der Ego-Schnetzler vordergründig eine „Open World“ vor, in der ihr euch „frei“ bewegen könnt. Ähnlich wie bei aktuellen Deus Ex-Titeln wird euch dabei aber lediglich ein größeres Gebiet vorgegeben, in dem ihr euch tatsächlich ungezwungen bewegen dürft. Letzten Endes hätten wir uns dann doch eine etwas umfassendere Spielwelt gewünscht, aber schließlich ist Shadow Warrior 2 im Kern ein waschechter Ego-Shooter und kein neues Skyrim.

Hauptsächlich befindet ihr euch in einem kleinen Dörfchen, in welchem ihr eure zahlreichen Haupt- und Nebenmissionen annehmen und ebenso starten könnt. Außerdem könnt ihr in den zwei Shops unter anderem euren Waffenhaushalt mit noch durchschlagkräftigeren Wummen aufwerten. Anfangs müsst ihr noch umständlich zu eurem – immer noch unbeschädigten – Karren wandern, später teleportiert ihr euch bequem per Tastendruck zur jeweiligen Mission eurer Wahl.

Der rotsaftige Ego-Shooter spielt sich insgesamt äußerst flüssig und besticht durch ein extrem rasantes Gameplay. Dabei kommt es häufig zu hitzigen, intensiven, aber nie unübersichtlichen Gefechten, in denen ihr euren unzähligen Widersachern – ja, das beliebte Killerkarnickel ist auch wieder dabei – das Fürchten lehrt. Hierbei dürft ihr auf ein riesiges Arsenal aus verschiedenen Stich- und Schusswaffen vom einschneidenden Katanaschwert bis zur zerfetzenden Schrotflinte zurückgreifen, die ihr allesamt noch mit elementaren Fähigkeiten upgraden könnt. So friert ihr beispielsweise die fiesen Dämonen kurzerhand ein und zerschlagt sie mit einem kräftigen Hieb oder ihr setzt sie ein wenig unter Strom und lasst sie ordentlich zappeln. Da fast jeder besiegte Dämon ein solches Waffen-Upgrade zurücklässt, habt ihr dementsprechend eine immense Vielfalt an individuellen Zusammenstellungen – Äußert cool und motivierend!

Neben Waffenupgrades lässt sich zudem euer Charakter selbst verbessern, indem ihr neue Fertigkeiten wie beispielsweise mehr Gesundheit, ein größerer Radius auf eurer Übersichtskarte oder mehr Füllung für eure Chi-Anzeige mittels Skill-Points freischaltet.

Falls sich eure Widersacher doch mal als zu stark erweisen sollten und ihr tatsächlich ins Gras beißt, entscheidet euer Schwierigkeitsgrad darüber, wo und wie ihr wieder in die Asia-Welt eintauchen dürft. Solltet ihr beispielsweise die niedrigste Stufe gewählt haben, setzt euch das Spiel ohne großen Aufwand an einem Checkpoint direkt ins Spielgeschehen zurück.

Sucht ihr jedoch die ultimative Herausforderung und wählt „Der Schmerz zeigt mir den Weg“ aus, werden im Falle eures Bildschirmtodes unter anderem alle Dämonen geheilt und ihr beginnt sozusagen von vorne. Dafür erwarten euch bei höchster Schwierigkeit wertvollere Gegenstände, mächtigere Upgrades und viel mehr Schätze. Und falls es dann immer noch zu schwer sein sollte, ladet doch einfach einen Kumpel zum kooperativen Spiel ein.

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