Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter: Test zum neuen Abenteuer des Meisterdetektivs

Nette Rätsel, nervige Action

Sherlock 2

Dabei ist es ganz eurem Gewissen überlassen, wie schnell und vor allem wahrheitsgetreu ihr die Missionen abschließen möchtet. Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter schmeißt euch recht zwielichtige Charaktere entgegen, die oft über mehrere Motive für einen Mord verfügen. Wenn ihr es euch also einfach macht und auf die nächstbesten Beweise anspringt, könnt ihr einen Verdächtigen nach kurzer Zeit – und unschuldig – hinter Gitter bringen. Erst wenn ihr jeden Beteiligten befragt, jeder Spur gefolgt und jeden Beweis entschlüsselt habt, ermittelt ihr den wahren Täter. Der Clou: Das Spiel sagt euch nicht direkt, ob ihr richtig oder falsch gelegen habt. Ihr allein trefft eure Entscheidung – und müsst mit den Konsequenzen leben. Es ist jedoch möglich, euch nach der finalen Entscheidung zu spoilern und herauszufinden, ob eure Entscheidung im Sinne der Entwickler war.

Aufgelockert wird das Krimi-Abenteuer durch zahlreiche Rätsel- und Actionsequenzen, die mal gut und mal schlecht gelungen sind. So müsst ihr beispielsweise anhand von Symbolen mit mehreren Bedeutungen einen uralten Maya-Kalender übersetzen oder sucht anhand einer Skizze einen bestimmten Ort auf einer Landkarte. Actionlastiger wird es da bei der Flucht vor einem Jäger. Eine Sequenz, die sich nicht nur elendig in die Länge zieht, sondern auch in Sachen Steuerung sehr schwammig geraten ist. Gleiches gilt für gelegentliche Klettereinlagen und Umgebungsrätsel. Die hätten die Entwickler deutlich kürzer halten müssen.

Was an The Devil’s Daughter ebenfalls nervt, sind die langen Ladezeiten zwischen den Ortswechseln. Der Titel schickt euch nämlich gerne mal kurz für ein paar Minuten an Ort A, um euch danach mit langen Ladezeiten wieder nach Ort B und von dort aus Direkt nach Ort C zu schicken – natürlich wieder mit Ladebildschirm. Das liegt zum einen daran, dass die Entwickler auf die Unreal Engine 4 setzen und grafisch dementsprechend auffahren. Zum anderen aber auch daran, dass die Ladezeiten nicht wirklich optimiert scheinen. Und auch wenn es die Unreal Engine ist: Ein grafisches Feuerwerk brennt Sherlock Holmes nicht ab.

Euch erwarten zwar gerade in den Gassen Londons knackige Texturen und stimmungsvolle Lichteffekte. Die Charaktere wirken dafür eher steif und leblos. Dabei hätte gerade ein Spiel mit dem Meister der Deduktion von tollen Gesichtsanimationen und lebendiger Körpersprache profitiert. Solltet ihr der englischen Sprache mächtig sein, sei euch auf jeden Fall die britische Tonspur ans Herz gelegt. Holmes mit british accent gehört einfach zum Feeling dazu! Die deutschen Synchronsprecher sind zwar bemüht, präsentieren sich aber leider oft ebenso hölzern wie ihre digitalen Figuren.

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1 Kommentar Added

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  1. tiki222 7885 XP Beginner Level 4 | 28.06.2016 - 18:59 Uhr

    Scheint also keine wirklichen Verbesserungen gegenüber Crimes & Punishments zu geben. Schade.

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