Shining Resonance Refrain: Test zur Neuauflage des japanischen Rollenspiels

Quasselstrippen in Action

Shining Resonance Refrain

Um mit den immer mächtiger werdenden Widersachern Schritt zu halten, levelt ihr mit durch erfolgreich gewonnene Kämpfe erhaltenen Erfahrungspunkten eure Charaktere auf. Außerdem lassen sich eure musikalisch angehauchten Waffen beim örtlichen Instrumentenbauer aufbohren und mit verschiedenen, auch selbst craftbaren, sogenannten Aspects umrüsten. Das ist auch bitter nötig, denn vernachlässigt ihr eine eurer Figuren, ist ihr späterer Einsatz nur durch einen vorhergehenden Grind wirklich richtig sinnvoll. Und dafür sind die Kämpfe nach einer gewissen Dauer nicht abwechslungsreich genug. Für Nervenkitzel sorgt hier zumindest die KI eurer Gefährten, die oft nur mittelmäßig agiert, sodass ihr deren Fehler ausbügeln oder einfach das Weite suchen müsst. Die Kämpfe finden nämlich in einem kleinen Zirkel auf der Karte statt. Entkommt ihr diesem Umkreis, entflieht ihr auch der Schlacht.

Und so arbeitet ihr euch Quest für Quest durch die große Welt, die leider ohne Schnellreisepunkte daherkommt. Gespeichert wird dabei meist in der Hauptstadt, wo ihr auch craften sowie eure Waffen upgraden könnt. Die Geschichte ist nett erzählt und enthält einige Momente, die euch in Erinnerung bleiben, allerdings kommen die größtenteils durch Charaktereinblendungen vorangetriebenen Dialoge recht spartanisch daher. Hinzu kommt, dass die englische Synchronisation nicht durchgängig erklingt. Mal reden eure Figuren untereinander englisch, mal fehlt die Sprachausgabe, mal hört sie sogar in Gesprächen auf – um im übernächsten Satz wieder fortzufahren.

Apropos Gespräche: Hierfür solltet ihr ordentlich Sitzfleisch mitbringen, denn das Gerede ist selbst für Rollenspielverhältnisse sehr ausschweifend ausgefallen, was teilweise leider ordentlich Tempo aus dem Spiel nimmt. Dafür bieten euch kleine Smalltalks mit euren Mitstreitern die Option, durch die richtigen Antworten enge Beziehungen zueinander aufzubauen und somit eure Truppe zu beeinflussen. Eine deutsche Übersetzung fehlt übrigens nicht nur bei der Sprachausgabe, sondern auch bei den Texten.

Auch grafisch fehlt etwas, nämlich die Details. Zwar bekommt ihr wundervoll modellierte und animierte Charaktere zu sehen, die das Flair eines JRPG gekonnt einfangen. Landschaftlich haben die Entwickler seit 2014 jedoch keine Schippe mehr draufgelegt. Ihr bewegt euch durch karge und leblos wirkende Gegenden, deren eckige Felslandschaften und Modelle auf der Xbox One nichts zu suchen haben. Hier sieht man dem Titel ganz genau seine PlayStation 3 Vergangenheit an. Schade, dass bei der Neuauflage für den westlichen Markt eine entsprechende grafische Frischzellenkur verpasst wurde.

Und was ist nun genau dieser Refrain, der im Titel von Shining Resonance steckt? Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Spielmodus, den ihr allerdings erst beginnen solltet, wenn ihr das Spiel durchgespielt habt. Dieser schaltet nämlich mit Excella und Jilas zwei neue spielbare Charaktere frei, die jeweils einen zusätzlichen Part ihrer Geschichte preisgeben. Das ist allerdings verknüpft mit der Tatsache, dass Excella ja eben noch Oberwidersacherin Nr. 1 war, recht verworren und daher wie gesagt erst ab dem ersten Playthrough empfohlen.

Inhaltsverzeichnis

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3 Kommentare Added

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  1. Nowo117 14305 XP Leetspeak | 25.07.2018 - 08:32 Uhr

    Ich hoffe sehr das noch mehr JRPG kommen. Das ist das einzigste was mir richtig fehlt auf der One. Wenn es mehr werden kann ich meine ps4 in Rente schicken. Hab diese nur deswegen.

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  2. MeteorFlynn 37545 XP Bobby Car Rennfahrer | 25.07.2018 - 09:36 Uhr

    Habe das Spiel durch und kann folgende Dinge sagen:

    Erstmal Mankos:

    -Story = Schlecht
    -Erzählweise der Story = Schlecht (90% durch Bildanimationen)
    -Backtracking ohne Ende. (Fehlt im Wertungskasten meiner Meinung nach 😀 )
    -Sehr wenige Maps
    -Kampfsystem unausgereift. 90% der Skills sind nutzlos oder sehen alle gleich (langweilig) aus. Zudem sind deine Stats fast für die Katz. Schaden / HP-mäßig ändertsich von Anfang bis Ende des Spiels kaum was.

    Positives:
    -Charaktere sind Bunt. Mag sowas.
    -Teilweise sehr guter Soundtrack.
    -Kampfsystem hält einigermaßen bei Laune (Aber siehe Mankos…)
    -Viele Skills (Aber siehe Mankos…)

    Muss sagen auch wenn das Game einige Mankos hat, hat es dennoch irgendwie spaß gemacht. Bin aber vor allem hinsichtlich des kampfsystem gleichermaßen enttäuscht wie auch verwirrt. Das kämpfen an sich ist gut. Man zockt es und denkt „joa gefällt mir!“. Doch wenn man nach 50 Lv ups und 15 Skills immer noch keine einzige (bzw fast) gute Skill hat, wirkt das hingeklatscht. Zudem ist es nicht von Vorteil, wenn man endlich 2 (2..) gute Skills hat, welche dich vor dem Gegner erstmal 5 Sekunden Casten lässt…als Nahkampfskill…Schade.

    Die 70er Wertung hier sehe ich als fair an.
    Nur stören mich vor allem die Verwirrung ums Kampfsystem (ist es nun gut oder schwach) und das verdammt miese Backtracking.
    Story ist geschmackssache aber mich hats nicht gepackt.

    Aber wie gesagt irgendwie kann ich es trotzdem nicht als Fehlkauf bewerten da es ja trotzdem spaß gemacht hat. Komige Sache. xD

    PS: Sry für Wall of Text

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    • DerDithmarscher 1040 XP Beginner Level 1 | 25.07.2018 - 11:29 Uhr

      Dieser Meinung kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen.

      Habe etwa 30 Stunden im dem Spiel versenkt und würde noch ergänzen, dass der Schwierigkeitsgrad in den Kämpfen teilweise extrem schwankt. Hab`s bis zu einem gewissen Punkt fast immer in unter einer Minute geschafft zu gewinnen, nur um dann auf einen Bosskampf zu stoßen, der dutzende Male in Sekunden verloren war, ohne den Hauch einer Chance. Ja, der Kampf ist storyrelevant.

      Außerdem sind die „zahlreichen“ „Nebenquests“ allesamt reine Sammelaufgaben, töte eine bestimmte Anzahl an bestimmten Gegner oder sammele eine bestimmte Anzahl an bestimmten Items. Rein gar nichts, was den Begriff Nebenquest verdient hätte…

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