Silence: Test zum traumhaftesten Adventure des Jahres

Ein spielbares Kunstwerk

Silence beweist mit Bravour, dass für (technisch) beeindruckende Bewegtbilder nicht zwingend das Maximum an Polygonen oder die neuesten Shader vonnöten sind. Die schön anzusehenden Szenerien beweisen gekonnt, dass Videospiele Kunstwerke sein können. Die Örtlichkeiten sind sehr fantasievoll und detailverliebt gezeichnet.

Dabei sind die Locations in 2.5D dargestellt, denn die Kamera bewegt sich bei Bewegung eurer Protagonisten leicht mit. Ergänzt wird das oftmals mit Parallax-Effekten, welche für Plastizität und Räumlichkeit sorgen. Manchmal wirkt es fast schon so, als würdet ihr ein Diorama aus nächster Nähe betrachten.

Hervorzuheben ist zudem die dank Full HD-Auflösung von 1080p und dem Einsatz von Anti-Aliasing sehr gute Bildqualität. Das fordert ab und an jedoch auch mal seinen Tribut, wenn die Bildrate einbricht. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn das Spiel läuft bis auf wenige Ausnahmen butterweich.

Butterweich sind hingegen leider nicht die Animationen. Diese stellen den einzigen, visuellen Wermutstropfen dar. Die Bewegungen befinden sich lediglich auf Telltale-Niveau. Euch erwarten also großteils sehr staksige wie hölzerne Bewegungsabläufe.

Der orchestrale Soundtrack unterstreicht die träumerische Atmosphäre mit stimmungsvollen Stücken, welche passend zur Szene mal fröhlich, mal aufgeregt oder auch melancholisch sein können. Dem steht auch die professionelle Sprachausgabe in nichts nach. Besonders die kleine Renie weiß mit ihrer unschuldig-naiven Art zu überzeugen.

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