Geschickt eingeschädelt
Gerade der durchdachte Einsatz der unterschiedlichen Fähigkeiten und deren kluge Kombination lassen Skully zu etwas ganz Besonderem werden. Werdet ihr vom Spiel anfangs noch warmherzig an die Hand genommen, müsst ihr eure Fähigkeiten gegen Ende des Abenteuers ohne jegliche Hilfestellung geschickt einsetzen, um stückchenweise voranzukommen. So müsst ihr beispielsweise mit eurem schlammigen Vieh eine flexible Plattform erst anheben, danach mit einem anderen Wesen kontrolliert in Position bringen, um letzten Endes mit dem dritten Wesen darauf zu springen, um höhergelegene Ebenen zu erreichen. Solche kniffligen Puzzles bieten nicht nur eine willkommene Abwechslung zum klassischen Jump ´n` Roll, sondern aktivieren dementsprechend auch eure grauen Zellen.
Dagegen wirken die im Vergleich zum restlichen Spiel eher uninspirierten Boss-Kämpfe fast schon plump, fad und simpel, da ihr hierfür kaum euren Kopf einschalten müsst, um als knochiger Sieger die Schlacht zu verlassen. Hierbei wurde leider offensichtlich viel Potenzial liegengelassen.
Sollte euch trotz vehementer Vorsicht der virtuelle Tod einholen, dürft ihr an fair gesetzten Speicherpunkten, nämlich besagten Lehmpfützen, einen neuen Versuch starten. Eine klassische Lebensanzahl gibt es übrigens nicht, sodass ihr so viele neue Anläufe starten könnt, wie es euch beliebt – im Grunde genommen seid ihr ja bereits tot.
Zugegebenermaßen ist Skully zwar weit weg von einem masochistischen Dark Souls, dennoch werdet ihr euren Totenkopf wohl nicht nur einmal in die ewigen Jagdgründe der virtuellen Spielewelt schicken. Trotzdem schafft es das Spiel, euch aufgrund der individuellen Lösungsmöglichkeiten immer wieder von neuem zu motivieren, sodass der Spielspaß selbst bei häufigen Misserfolgen nie wirklich wegbricht.
Skully hat aber nicht nur spielspaßtechnisch viel auf der Pfanne, auch grafisch kann sich der herausfordernde Plattformer durchaus sehen lassen. Die abwechslungsreichen Spielwelten sind detailliert, überzeugen mit kunterbunten Farben und versetzen euch in eine spannende Umgebung voller Mysterien und Geheimnissen.
Des Weiteren wird eure Reise stets mit fröhlichen Klängen untermalt, die dem Totenkopf-Abenteuer einen wahrlich charmanten Akustik-Touch verleihen. Zwar werdet ihr euch mit lediglich englischen Sprechern begnügen müssen – deutsche Untertitel sind vorhanden – diese sind jedoch adäquat ausgewählt und verkörpern den jeweiligen Charakter perfekt.
Vermutlich werdet ihr euch zu Beginn an die äußerst responsive Steuerung gewöhnen müssen, habt ihr aber erst einmal den Dreh raus, saust ihr in unglaublicher Totenkopf-Geschwindigkeit über Stock und Stein. Dagegen agiert die justierbare Kamera gerade in engen Räumen nicht immer glücklich, sodass euch hierbei stellenweise der nötige Überblick fehlt und ihr geradewegs in den tödlichen Abgrund stürzt. Erfreulicherweise stellen solche ärgerlichen Spielmomente aber die Ausnahme dar.
In jedem Level könnt ihr zudem verstreute Sammelobjekte in Form von leckeren Früchten oder duftenden Blumen einsammeln, die euch im Extrabereich des Hauptmenüs bildhafte Einblicke in die kreative Welt der Entwickler preisgeben – mehr aber leider auch nicht. Solltet ihr nicht gerade ein akribischer Achievement-Hunter sein, dürfte sich der Aufwand für euch letztendlich kaum lohnen.
Nach circa zehn bis fünfzehn Stunden dürfte der Abspann über eure Flimmerkiste rollen. Danach dürft ihr natürlich sämtliche Kapitel erneut bereisen, um beispielsweise alle Sammelgegenstände zu ergattern oder die vier versteckten Figuren aufzuspüren. Darüber hinaus bietet Skully zwar nicht zwingend einen unbedingten Wiederspielwert, aufgrund der relativ hohen Spielzeit für einen Plattformer ist dies aber gerade noch zu verkraften.
Inhaltsverzeichnis
Liest sich gut, wie lang spielt man denn ca dran?
Bei HLTB steht leider noch nichts 🙂
Im Fazit ist die Rede von guten 10 Stunden + fröhliches Sammeln 😉
Klingt ja klasse werde ich eventuell testen 🙂 da muss man auch nicht ewig spielen um weiter zu kommen 😛
Also in einem Video was ich gesehen habe, da sah das ja ziemlich funny aus. Mal schauen
Hmm vll. wenn es im Gamepass mal ist anzocken
Ich fand das gameplay und die Monologe sehr spaßig in den Videos die ich bis jetzt gesehen habe, ich hab mir das auf jeden Fall vorgemerkt^^
Gefällt mir auch sehr gut. Ich mag solche Plattformer. Heutzutage muss man ja für jede neue Spiel-lP dankbar sein, die
kein PVP-Online-Helden-Shooter-Gedöns ist.