Spyro Reignited Trilogy: Test zum Remake des Drachenabenteuers

Spielspaß für Jung und Alt

Damit das bloße Einsammeln der Steine sowie das Zerstören der Truhen nicht zu simpel daherkommt, schmeißen sich euch allerhand kleine und große Schergen in den Weg, die ihr beiseite räumen müsst. Hierfür verfügt Spyro einerseits über den obligatorischen Feuerspucker, kann Feinde zum anderen jedoch außerdem mit einer Sprintattacke aus dem Spiel nehmen. Besonders viel Gegenwehr leisten die Fieslinge allerdings nicht. Gleiches gilt für die in den ersten Stunden der Titel recht einfachen Sprungpassagen, die ihr dank Sprint sowie Gleitflug schnell meistert. Da sind die unterschiedlichen Schatztruhen fast schon schwerer zu knacken, die beispielsweise von euch erst erhitzt und dann via Stoßattacke geknackt werden wollen.Den Nostalgikern unter euch wird der Titel wahrscheinlich nach kurzer Zeit viel zu leicht vorkommen. War das damals wirklich so einfach?

Ja, denn auch vor 20 Jahren bestach Spyro vielmehr durch sein Leveldesign, den Knuddelfaktor und eben die motivierende Diamantenjagd. Kleine Herausforderungen wie die knackigen Fluglevel, Unterwasserpassagen im zweiten Teil sowie freischaltbare Fähigkeiten wie etwa das Erklettern von Leitern, sorgen zwar für etwas Abwechslung. Alles in allem fordert die Reignite Trilogy gestandene Gamer nicht wirklich, eignet sich dadurch jedoch perfekt dazu, die nächste Generation an Spielern an diesen Klassiker heranzuführen. Was gibt es denn schöneres, als mit seinem eigenen Nachwuchs das Lieblingsspiel seiner Kindheit zu zocken? Na gut, zumindest die Kamera stellt euch ab und an durch kleinere Zickereinen vor erhöhte Schwierigkeiten, etwa wenn sie in Sprints oder Sprüngen die Ausrichtung ändert.

Bei Gameplay, Charakteren und der zickigen Kamera endet schon die Nostalgie. Denn was die Entwickler von Toys for Bob grafisch aus dem Remake geschnitzt haben, ist phänomenal und dem geistigen Vorfahren wirklich mehr als gerecht. Dank der Unreal Engine 4 bekommt ihr traumhaft bunte Welten und wunderschön animierte Figuren geboten, die nicht nur die Herzen der alten Gamer höher schlagen lassen. Denn Spyro ist einfach knuffig und sein tollpatschig-naives Verhalten wurde grafisch flüssig und mit viel Liebe zum Charakterdetail in Szene gesetzt. Die bunte Cartoon-Grafik spielt dem Titel natürlich technisch in die Karten, das Art Design kann jedoch trotz dieses Ansatzes vollends überzeugen.

In Sachen Sound bekommt ihr nicht nur eine coole deutsche Synchronisation spendiert, sondern auch den Original-Soundtrack als kompletten Remaster. Zu epischen Klängen schwingt ihr von einer Plattform zur anderen, während das Klirren der eingesackten Edelsteine satt aus euren Boxen erklingt. Möchtet ihr euch erneut in die Kindheit zurückversetzen, lässt sich optional die Musik der PS1-Version einspielen. Das und die grafische Opulenz haben jedoch einen Nachteil: Wenn ihr die Retail-Version euer Eigen nennt, findet sich darauf nur der erste Teil. Der Rest muss mit einem über 40 Gigabyte großen Update erst heruntergeladen werden.

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