State of Decay 2: Test zur zweiten Zombieplage

State of Decay 1.5

Falls ihr euch beim Lesen der bisherigen Zeilen vielleicht gefragt habt, wo denn nun die eindeutigen Neuerungen sind, die das Spiel deutlich vom Vorgänger abheben sollen, müssen wir euch an dieser Stelle zumindest teilweise enttäuschen. State of Decay 2 fühlt sich letzten Endes nämlich eher wie ein unausgegorenes „Zwischending“ an, das unterm Strich unglücklicherweise nicht genügend Frische und Innovation besitzt, um als waschechte Fortsetzung zu gelten.

Selbstverständlich erschwert euch die schwindende Tankanzeige das dauerhafte Vorankommen mit dem Auto, was zudem für immense Spannung sorgt, natürlich ist die Funktion des sofortigen Abladens eures Kofferrauminhaltes in der Ladezone von Vorteil, und ja, das Ernennen eines Oberhauptes eurer Gemeinschaft bindet euch zusätzlich noch mehr an eure Charaktere, dennoch grenzen die genannten Möglichkeiten das Survival-Abenteuer spielerisch keinesfalls ausreichend vom ersten Teil ab.

Den wohl größten Unterschied bieten wohl die Blutseuche und deren tödliche Auswirkung auf eure Truppe. Solltet ihr von einem verseuchten Zombie, die anhand ihrer roten Augen klar erkennbar sind, verwundet werden, steigt eure Seuche-Anzeige. Nehmt ihr zu viele Treffer in Kauf und die Leiste ist komplett gefüllt, leidet euer Charakter an der fatalen Infektion und ein Countdown des Todes beginnt.

In diesem Fall solltet ihr schnellstmöglich ein Heilmittel in eurer Krankenstation herstellen, für das ihr wiederum einige Proben getöteter Seuchenzombies benötigt. Habt ihr keine parat, dürft ihr euren „Patienten“ mithilfe von Medizin aus eurem Lager so lange versorgen, bis ihr genügend Seuchenblutpakete gesammelt habt, um eine heilsame Spritze herzustellen.

Neigen sich eure Medizinvorräte dem Ende zu, wird die Blutseuche bei eurem kontaminierten Charakter dementsprechend nicht mehr zurückgehalten und dieser stirbt wohl oder übel den Heldentod.

Zu guter Letzt wurde dem zweiten Ableger ein vielversprechender Mehrspielermodus für bis zu vier Überlebende spendiert, den ihr jederzeit mittels praktischer Leuchtschusspistole aktiviert, solltet ihr jemanden suchen, der euch in eurem Abenteuer unterstützen soll. Wollt ihr lieber in eine andere Spielwelt wechseln, wählt ihr die Option, ein willkürliches Spiel zu suchen. Falls ihr aber lieber einem Freund tatkräftig zur Seite stehen wollt, könnt ihr dies ganz bequem per „Beitritt zum Spiel“ durchführen.

Doch die überschwängliche Vorfreude wurde zumindest in unserer Pre-Release-Version leider schnell gebremst, denn die Fortschritte, die wir in der laufenden Sitzung erzielt hatten, wurden lediglich für den Host gespeichert. Sämtliche Ressourcen, die wir während unseres fröhlichen Tandemausfluges aufnahmen, wurden dummerweise nicht in unserer Basis gespeichert, Verletzungen mussten wir aber dennoch aus eigener Tasche bezahlen respektive mittels Heilmittel aus unserem Offline-Lager versorgen.

Eigentlich sollte es so sein, dass sämtliche Beute, freigeschaltete Fähigkeiten und erspielter „Einfluss“ auch in euer Einzelspielerabenteuer übernommen werden. Zudem können andere Spieler Beute und Materialien für euch ablegen, sodass ihr diese aufnehmen könnt. Je länger ihr im Spiel eines Freundes verweilt, desto größere Boni erhaltet ihr, wenn ihr wieder in den Einzelspieler wechselt.

Seid ihr mit mehreren Spielern auf einer Karte unterwegs, erlaubt euch das Spiel übrigens keine allzu ausufernden Solotouren. Seid ihr trotz aller Unwahrscheinlichkeit doch mal zu weit von eurem Host entfernt, was aufgrund der großzügigen Tethering-Distanz kaum vorkommen dürfte, wird euch eine Freifahrt zum diesem spendiert.

Letzten Endes hätte man sich dennoch klarere, eindeutigere und spielentscheidendere Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger gewünscht, da sich State of Decay 2 sowohl technisch als auch spielerisch kaum von diesem abgrenzen kann. Selbst in Sachen optischer Präsentation ist noch viel Luft nach oben, sodass man auch hierbei nur von marginaler Aufwertung sprechen kann. Die vielen Grafikbugs, schwach dargestellte Texturen sowie dauerhaft aufbauende Grafikelemente trüben die Darstellung erheblich und lassen einen faden Beigeschmack übrig.

Des Weiteren werdet ihr nur auf eine Handvoll Gegnertypen treffen, die wiederum in spärlicher Designvielfalt auftreten. So begegnen euch zwar unter anderem aufgeblähte Zombies, riesige Kolosse, durchdringende Schreier und normale Zombies, allerdings habt ihr nach wenigen Spielminuten sämtliche Varianten und Modelle gesehen, sodass euch immer wieder dieselben Untoten entgegenstürmen.

Nichtdestotrotz – und das ist an dieser Stelle von enormer Bedeutung – macht State of Decay 2, wie bereits der Vorgänger, unglaublich viel Spaß und kann aufgrund eines komplexen Spielprinzips dauerhaft und langfristig begeistern.

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32 Kommentare Added

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  1. xXxTanithxXx 68475 XP Romper Domper Stomper | 17.05.2018 - 12:52 Uhr

    Wie 20 uhr gehts los? Musst du nicht bis 0 Uhr warten? Habe heute morgen auch versucht zu starten über neuseeland ging aber nicht must es warscheinlich doch über VPN machen oder wie das heisst. Davon hab ich keine Ahnung.

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  2. Archimedes Boxenberger 233040 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 17.05.2018 - 13:57 Uhr

    Gut geschriebener Test.
    Werde es im Gamepass spielen. Mit all der Kritik hab ich irgendwie schon gerechnet und freu mich trotzdem wie Schnitzel auf das Spiel 🙂

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  3. Colton 137495 XP Elite-at-Arms Silber | 17.05.2018 - 15:18 Uhr

    Wenn der Part mit dem Fortschritt der Coop Spieler mal angepasst werden sollte, könnte es interessant für mich werden. So steh ich halt gar nicht auf diese nie enden wollenden Zombie Games …

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  4. Linsenheld 4735 XP Beginner Level 2 | 18.05.2018 - 12:29 Uhr

    Ohai… Wo muss ich den Test unterschreiben? 😀

    Ich konnte jetzt gute 4h anspielen… Und muss sagen: Schade, ein gänzlich „neuer“ Teil ist es nicht geworden! Viel mehr ein SoD 1.5 😉

    Wer den Vorgänger gespielt hat, wird sich sofort zurecht finden, sowohl die Spielmechanik als auch die Steuerung hat sich nur marginal geändert. Natürlich hat auch die Grafikengine etwas „Polierung“ bekommen, wobei SoD2 immer noch keine Grafikbombe ist (Selbst auf der X nicht). Es ist allerdings durchaus erfrischen neue Lichteffekte, bessere Texturauflösung und allgemein mehr Details zu haben. Allerdings wiederholt sich vieles…

    Ansonsten sind kleine Neuerungen eingeführt worden (Blutseuche, nicht mehr so enorm großes „Fahrzeug-Gameplay“, in diesem Zuge auch die Tankanzeige), allerdings scheinen auch kleiner Fehler „mitgenommen“ worden zu sein (Physikfehler, Trefferzonen, kleinere Grafikbugs).

    Alles in allem ist das Spielgefühl etwas runder geworden, es macht immer noch Spaß (Auch wenn es keinen wirklich neuen Gamebreaker gibt) und ist für Fans dieses Genres auf jeden Fall ein Muss. Alle anderen sollten wohl bis Dienstag warten und dann selbst entscheiden, ob man nun per Abo (Gamerpass) zockt oder die 30€ in die Hand nimmt (Was ich einen „okayen“ Preis für das Spiel finde)…

    Koop konnte ich leider noch nicht ausprobieren, so wie es aber scheinbar aussieht, kann wirklich nur der „Host“ an „seiner“ Basis weiterbauen, andere Mitspieler müssen dann wohl aus ihrer Spielinstanz ein eigenes Koop-Game starten…
    Es ist also viel mehr ein „Freunde helfen Dir bei Deinem Spielstand aus“ als ein eigenständiges Multiplayer. Was für mich persönlich aber ausreichend ist, da der Fokus bei SoD seit jeher auf der eigenen „Singleplayerinstanz“ lag…

    Ich würde SoD2 eine 7.5/10 geben… Aufgrund des sofortigen Release im Gamepass. Ansonsten wäre es wohl nicht mehr als eine 6/10 weil eben die großen Neuerungen (bislang) fehlen…

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  5. XLegend WolfX 21670 XP Nasenbohrer Level 1 | 19.05.2018 - 23:26 Uhr

    Bei 30€ wird noch gejammert das es das selbe ist hat mehr neuerungen am gameplay als ein CoD Copy & Paste dynasty ist doch gekauft und dann kriegt jeder teil ne 9 komma webung

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  6. olsystems 9335 XP Beginner Level 4 | 21.05.2018 - 13:10 Uhr

    Mir kommt es so vor das im späteren Spielverlauf immer mehr Bugs auftauchen.
    Mit den verschwundenen Begleiter kann ich noch leben, aber nicht an verschwindene Packsäcke und schon gar nicht an Spiel Abstürze beim durchsuchen von Container.

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  7. 19Daywalker91 35235 XP Bobby Car Raser | 22.05.2018 - 12:35 Uhr

    Nach 30 min ausgemacht.
    Einfach Müll, frag mich warum Microsoft es kaum hin bekommt mal ein gutes exklusiv zu Programmieren. Für 1 Euro mit Game Pass kann man es sich mal antun sollte aber leider kein gutes Spiel wie dying ligh oder dead Island erwarten:/

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    • 48Stunden 0 XP Neuling | 22.05.2018 - 12:38 Uhr

      Wäre auch nicht dass was ich nach dem Erstling erwarten würde @dead Island/dying light….

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    • HungryVideoGameNerd 145110 XP Master-at-Arms Gold | 22.05.2018 - 12:52 Uhr

      Vermutlich bist du mit den falschen Erwartungen an das game ran gegangen… Kennst du teil 1 ? Ich finds hammer. Klar ausbaufähig aber zu dem preis kann man kaum meckern.

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  8. Appelsaft38 0 XP Neuling | 23.05.2018 - 16:56 Uhr

    Nach einer Stunden: wow geil, macht Spaß. Nach 2 Stunden: Hui ganz schön komplex, bis ich da Durchsteige dauert es Tage… Nach 5 Stunden: laaaangweilig, hole dies von da, gehe zu Händler x kaufe was besorge y. Erinnert mich an die Minutemen bei Fallout.
    Naja insgesamt nicht so schlecht, aber die Luft ist/war jedenfalls bei mir schnell raus, bin von neuen Aufgaben eher genervt als motiviert. Dazu kommen durchaus einige Bugs, zb die Taschenlampe leuchtet, erhellt aber nichts, Rücksack verschwindet obwohl gesammelt, usw. Zumeist nur kosmetisch, aber durchaus nervig.

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  9. Rasmusen78 1220 XP Beginner Level 1 | 04.06.2018 - 10:58 Uhr

    Ich finde das Spiel Mega genial ! Ich habe ca 80% aller Erfolge also bin kein Noob mehr. Anfangs war ich überfordert weil ich so vieles nicht wusste da ich Teil 1 nicht gespielt habe. Aber dann wurde mir immer klarer wie das Spiel läuft , welche Überlebenden total wichtig sind und und und … Es macht immer mehr Spaß um so länger man Spielt.

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  10. serevo 2780 XP Beginner Level 2 | 20.10.2018 - 14:28 Uhr

    So viel Geld dahinter und das kommt dabei raus. 2 Stunden gespielt und die Luft war raus. Der erste Teil war und ist immernoch besser.

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